- Carl August Schröder
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Dr. Carl August Schröder (* 21. November 1855 in Hamburg; † 3. November 1945 ebd.) war ein deutscher Rechtsanwalt und Erster Bürgermeister in Hamburg.
Leben
Carl August Schröder verbrachte seine Jugend in Hamburg und besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums. Seinem Vater Carl August Schröder folgend, der Anwalt und Landrichter war, begann Schröder zum Wintersemester 1874 an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg Rechtswissenschaften zu studieren. Ab Sommer 1875 leistete er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in Düsseldorf beim 2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11 ab. Darauf setzte er seine Studien erfolgreich in Leipzig fort. 1879 wurde er in Hamburg Anwalt und trat in die Sozietät von Dr. Gerhard Hachmann ein, der später sein Senatskollege werden sollte.
Schröder praktizierte erfolgreich als Anwalt und war auch in einigen Ehrenämtern tätig, so gelang es ihm, 1886 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt zu werden. Familienbedingt hatte Schröder beste Voraussetzungen, in den Senat gewählt zu werden: Schröders Großvater mütterlicherseits war Bürgermeister Heinrich Kellinghusen, und die Schwester seiner Mutter hatte Johannes Christian Eugen Lehmann geheiratet, der 1879 schon Hamburger Senator war und später auch Bürgermeister werden sollte. Schröders Großvater väterlicherseits war der Senator Christian Matthias Schröder, sein Urgroßvater war der Hamburger Bürgermeister Christian Matthias Schröder.[1] Nach dem Tod von Johannes Versmann 1899 wurde Schröder am 9. August zu dessen Nachfolger in den Hamburger Senat gewählt. Schröder wurde 1910 zum ersten Mal Stellvertretender Bürgermeister, 1912 als Johann Heinrich Burchard starb, dessen Nachfolger als Erster Bürgermeister; er amtierte bis Ende 1913. 1915 wurde er wieder zweiter Bürgermeister, und im folgenden Jahr Erster Bürgermeister. 1918 wurde Schröder nochmals zum Zweiten Bürgermeister gewählt.
Im Rahmen der Novemberrevolution übernahm am 6. November 1918 der Arbeiter- und Soldatenrat für Groß-Hamburg nach kurzen Kämpfen mit 10 Toten die Macht in Hamburg. An der Spitze dieses Rates standen seit dem 12. November 1918 Heinrich Laufenberg und Wilhelm Heise. Diese setzten den alten Senat am selben Tag ab. Sie setzten ihn aber am 18. November 1918 als rein administrative Körperschaft wieder ein. So blieb Schröder bis zu den Neuwahlen im März 1919 im Amt. Die Bürgerschaft wurde neu gewählt, und diese wählte erstmalig einen neuen Senat, dem Schröder nicht mehr angehörte.
Schröder schloss sich 1919 der Deutschen Volkspartei an und war für diese in den Jahren 1921 bis 1932 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Von der Bürgerschaft wurde er in die Finanzdeputation gewählt. 1933 schloss er sich der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot an und wurde für diese abermals Mitglied der Bürgerschaft.
Literatur
- Carl August Schröder: Heinrich Kellinghusen, Hamburgs letzter Bürgermeister nach alter Ordnung, Hamburg 1896
- Carl August Schröder: Aus Hamburgs Blütezeit, Hamburg 1921
- Literatur von und über Carl August Schröder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Geschlechterbuch, Band 128, 1962; S.194
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