Elisabeth Forck

Elisabeth Forck

Elisabeth Forck (* 18. Januar 1900 in Bremen-Seehausen; † 7. September 1988 in Bremen) war eine deutsche Pädagogin.

Biografie

Forck war die Tochter des Pastors Daniel Benjamin Forck (1861–1918) in Seehausen, der 1902 Pastor an den städtischen Krankenanstalten wurde. Sie besuchte die Höhere Mädchenschule von Hedwig Kriebisch und schloss die Schule mit dem Besuch des Gymnasiums ab. Von 1918 bis 1923 studierte sie klassische Philologie und Theologie an der Universität Göttingen und der Universität Marburg. Ihr Lehrerreferendariat absolvierte sie in Göttingen und Hannover. 1926 erfolgte ihre Berufung an die öffentliche Mädchenoberschule Kleine Helle in Bremen - Mitte, die seit 1925 auch einen humanistischen Zweig eröffnet hatte.

Sie war seit 1933 Mitglied der Kirchgemeinde von St. Stephani (zeitweise Bekennende Gemeinde Alt-Stephani-Süd) in Bremen um Pastor Gustav Greiffenhagen, der in der Zeit des Nationalsozialismus im Widerspruch zur offiziellen Kirche und zum Bremer Landesbischof stand. Elisabeth Forck, Tusnelde Forck, Maria Schröder, Hedwig Baudert, Anna Dittrich und Magdalene Thimme unterstützten den bedrängten Theologen. Bekannt wurde ihr Einsatz für die Judenchristen der Gemeinde. Dieses blieb nicht ohne Folgen und Diskriminierung für sie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie aktives Mitglied der Gesellschaft für Brüderlichkeit - Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, von 1968 bis 1976 deren evangelische Vorsitzende. 1949 wurde sie Direktorin des wieder aufgebauten Gymnasiums Kleine Helle, das von 1950 bis 1954 auch den B-Zweig (mittlere Reife) aufgenommen hatte. 1963 wurde an der Mädchenschule die Koedukation (gemeinsame Bildung von Jungen und Mädchen) eingeführt. Forck trat 1963 in den Ruhestand. 1965 lehnte sie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für ihren Einsatz für die Judenchristen ab, da sie dieses Handeln „als selbstverständliche Christenpflicht“ angesehen hatte.

Literatur


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