Eller (Adelsgeschlecht)

Eller (Adelsgeschlecht)

Eller heißt ein altes rheinländisches und westfälisches Adelsgeschlecht. Der ursprüngliche Name in mittelalterlichen Urkunden war von Elner oder latinisiert de Elnere.

Mit Gumpert von Elnere als Untervogt eines Hofes bei Hitdorf findet sich im Jahr 1151 die erste Nennung dieses Geschlechtes. 1273 werden die Ritter Diederich und Heinrich von Elner als Markgrafen der Bilker und Reisholzer Gemark genannt. Im Jahr 1288 war Ludwig von Elner Zeuge bei der Stadterhebung von Düsseldorf. Sie dürften seinerzeit die größten Grundbesitzer im heutigen Stadtgebiet von Düsseldorf gewesen sein. Beispielsweise wurden 1303 in einer Vereinbarung zwischen Graf Wilhelm I. und den Rittern Theoderich dem Älteren und Theoderich dem Jüngeren „von Ellner“ die Pfründe für den Dechant des Kollegiatstiftes der St. Lambertus Kirche in Düsseldorf festgelegt.[1]

Als sein Stammhaus nannte Ernst Heinrich Kneschke Eller im Amt Hadamar[2], was allerdings nicht gesichert ist. Sein erster nachweisbarer Sitz war Schloss Eller in Düsseldorf-Eller. Als Herr dieses castrum Elnere wird in einer Urkunde vom 9. Mai 1309 erstmals Ritter Diederich von Elner genannt. Geschwächt durch häufige Erbteilungen musste sein Nachkomme Heinrich von Elner die Burg Eller im Jahr 1448 verkaufen. Danach war das Geschlecht in Öfte, Reuschenberg und Laubach ansässig.

Der letzte männliche Nachkomme starb 1819. Der Name wird von den heutigen Freiherren von Eller-Eberstein auf Haus Patthorst bei Steinhagen (Westfalen) fortgeführt.[3]

Einzelnachweise

  1. Digitalisierte Ausgabe der ULB Düsseldorf S. 86.
  2. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adelslexikon. Band 3, 1861, Seite 83.
  3. Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexikon. Band 2, 1836, S. 122–123.

Literatur

  • Karl Fix: Falsche Herren von Eller? in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Wuppertal: Martini & Grüttefien 1952
  • Kurt Niederau: Zur Geschichte des bergischen Adels: Die von Eller auf Reuschenberg, Öfte u. Laubach in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Neustadt a.d. Aisch: Schmidt 1961
  • Heinrich Rösen: Zur Genealogie der Herren zu Eller aus dem Geschlecht von Elner in: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Band XX, Heft 5/6, Köln 1962, S. 182–194
  • dazu: Kurt Niederau: Zur Genealogie der Herrn zu Eller aus dem Geschlecht von Elner. Anmerkungen und Ergänzungen in: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Band XX, Heft 7/8, Köln 1962, S. 270–282
  • Hans Schubert: Haus Eller bei Düsseldorf. Geschichte eines niederrheinischen Edelsitzes. Düsseldorf: August Bagel 1911 (enthält überwiegend Material und Urkunden zum Rittergeschlecht von Eller)
  • O. Schell: Wolff Ernst v. Eller, General im Dienste des Großen Kurfürsten in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Elberfeld: Hartmann 1911

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