Eberstein (fränkisches Adelsgeschlecht)

Eberstein (fränkisches Adelsgeschlecht)
Familienwappen nach Siebmachers Wappenbuch

Eberstein ist der Name eines alten fränkischen (buchonischen) Adelsgeschlechts mit gleichnamigem, im Jahr 1282 zerstörten Stammhaus Eberstein auf der Rhön, das im Jahr 1116 urkundlich erstmals erscheint und mit Heinrich von Eberstein im Jahr 1239 die Stammreihe beginnt.[1] Die Familie gehörte im 16. Jahrhundert der herzoglich fränkischen Reichsritterschaft in den Ritterkantonen Rhön-Werra und Baunach an.[2][3]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zuerst 1453 in Dornburg/Saale und Obertrebra, seit 1528 in Gehofen ansässig. Im Jahr 1662 gelangten auch die Güter Reinsdorf, Großleinungen und Mohrungen in den Besitz des Feldmarschalls Ernst Albrecht von Eberstein (1605-1676), der 1659 in den Grafenstand erhoben wird. Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft waren Hans Georg von Eberstein und Ernst Albrecht von Eberstein. Die Eberstein auf Gehofen waren eng mit der Familie von Rockhausen auf Kirchscheidungen verschwägert.

Stammwappen

In Blau eine lilienbesetzte silberne Fußangel. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der wachsende Rumpf einer gekrönten blau gekleideten Mohrin.

Adelserhebungen und Adelsanerkennungen

Ältere Linie

Preußische Anerkennung des Freiherrnstandes am 14. Dezember 1881 in Berlin für den königlich preußischen Generalmajor z.D. Robert von Eberstein bzw. am 31. Januar 1883 in Berlin für die Brüder Viktor von Eberstein, königlich preußischer Major, und Hugo von Eberstein, königlich preußischer Hauptmann.

Jüngere Linie

  • Preußischer Freiherrnstand ad personam am 8. September 1854 in Putbus für den königlich preußischen Hauptmann Hermann von Eberstein.
  • Preußischer Freiherrnstand ad personam am 16. Dezember 1870 auf Schloss Versailles für die Vettern Henry von Eberstein und Max von Eberstein, beide königlich preußische Sekondeleutnants.
  • Preußischer Freiherrnstand ad personam am 29. Februar 1872 in Berlin für den königlich preußischen Ingenieuroffizier Hauptmann Louis Ferdinand von Eberstein.
  • Preußischer Freiherrnstand ad personam am 31. Januar 1883 in Berlin für die Vettern Ernst von Eberstein, königlich preußischer Hauptmann, und Botho von Eberstein, königlich preußischer Sekondeleutnant.
  • Königlich sächsische Anerkennung des Freiherrnstandes ad personam am 15. Dezember 1908 mit Eintragung ins königlich sächsische Adelsbuch am 1. April 1909 (Nr.316) für den o.g. Henry Freiherr von Eberstein als königlich preußischer Oberstleutnant a.D.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Seite 67, Band 61 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975
  • Louis Ferdinand von Eberstein (Hg.): Geschichte der Freiherren von Eberstein und ihrer Besitzungen, Sondershausen 1865 (Volltext), und ergänzende Literatur über die Familie (bis 1893, Liste).
  • Louis Ferdinand von Eberstein: Urkundliche Nachträge zu den geschichtlichen Nachrichten von dem reichsritterlichen Geschlechte Eberstein vom Eberstein auf der Rhön, 6 Bände, Dresden 1879-1887
  • Alfred August von Eberstein: Fortlaufende Personal-Chronik des freifränkischen, später reichsritterlichen Geschlechts Eberstein vom Eberstein auf der Rhön, Verlag C. Schwarz, Berlin 1885
  • Louis Ferdinand von Eberstein: Beschreibung der Kriegsthaten des Generalfeldmarschalls Ernst Albrecht von Eberstein, Dresden 1890
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fuldaer Urkundensammlung, Band 5, Seite 331
  2. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Seite 154, Verlag C.H.Beck, 2007, ISBN 3406549861 bzw. ISBN 9783406549861 (Digitalisat)
  3. GHdA-Adelslexikon, Band III (19759

Weblinks


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