Emil Stejnar

Emil Stejnar

Emil Stejnar (* 21. Januar 1939 in Wien) ist ein österreichischer Autor und Astrologe. Er ist in einschlägigen Kreisen als Fachmann für das Werk von Franz Bardon bekannt, dem er sich auch geistig verbunden fühlt. Seine Bücher erschienen zuerst im Eigenverlag, dann seit 2007 beim Ibera Verlag in Wien.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Emil Stejnar wurde (die genaue Geburtszeit stützt sich auf eine Notiz seiner Mutter) am 21. Januar 1939 um 7 Uhr 23 in Wien geboren. Nach seiner Ausbildung zum Gold- und Silberschmied wanderte er 1957 nach Schweden aus, wo er sich zurückzog, um sich intensiv den okkulten Studien zu widmen. Dort betrieb er auch eine Schmuckwerkstätte. 1968 heiratete er und kehrte nach Wien zurück. Er erwarb ein Juweliergeschäft und wurde Schmuckdesigner. Sein besonderes Interesse galt der Freimaurerei und der Astrologie, weil er dort, nach eigenen Aussagen, die Schnittstellen fand, die die Welt des Geistes mit der Welt der Materie, also die Welt der Esoterik mit der Welt der Wissenschaft verbinden. Er war zwanzig Jahre lang Leiter des Instituts für wissenschaftliche Schicksalsforschung. 1990 gründete er im Rahmen der freimaurerischen Forschungsloge Quatuor Coronati den "Esoterischen Kreis", um Magie und Mystik in der Freimaurerei und in der christlichen Tradition zu erforschen. Stejnar gilt als Nachfolger des Magiers Franz Bardon und wird im Vorwort zur Neuauflage des Werkes über die Gnosis "Fragmente eines verschollenen Glaubens" neben Geistesgrößen wie C.G. Jung, Mozart, Hegel, Nietzsche, Rilke, Kafka, neben Eingeweihten wie Jakob Böhme, Papus, Eliphas Levi und Altmeister Aleister Crowley, als letzter bedeutender Gnostiker genannt. Stejnar lebt zurückgezogen zumeist in Schweden und empfängt keine Besucher mehr.

Forschungsschwerpunkte

Stejnar sieht sich als geistiger Schüler von Franz Bardon und gilt bei dessen Anhängern als sein Nachfolger. Er hat Fehler in Bardons Werken richtig gestellt und aufgedeckt, dass die Namen der Geister aus dem Buch "Die Magie des Abramelin" und die Namen von 360 Genien, die Franz Bardon in seinem Buch "Die Praxis der magischen Evokation" beschreibt, identisch sind. Stejnar war in den siebziger und achtziger Jahren in den Medien sowohl als Schmuckdesigner wie auch als Astrologe präsent – u. a. schrieb er für Wiener Kurier, Die Presse, Kronenzeitung, Heim und Welt und Das neue Zeitalter. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Wiener Astrologischen Gesellschaft, Obermedizinalrat Heinz Fidelsberger, versuchte er die Astrologie von der Wahrsagerei abzugrenzen mit dem Ziel, Astrologie in den Stand der erscheinungserklärenden Wissenschaften zu erheben. Stejnar hat sich auch erfolgreich gegen das Verbot der Astrologie eingesetzt und 1971 erreicht, dass Astrologie in ganz Österreich als Freies Gewerbe zur Berufsausübung zugelassen wurde.

Würdigung

Die von Stejnar beschriebene Kosmobiologische Struktur der Psychophysischen Kraftfelder (diese Begriffsdefinitionen werden in seinem Buch "Magie und Astrologie" genau erklärt) liefert eine Hypothese für die Kybernetik des Bewusstseins und die kreisläufigen Zusammenhänge der Seelenorgane im feinstofflichen Körper eines Menschen. Stejnar beschreibt Struktur und Aufbau des feinstofflichen Körpers (so wie man Ohren zum Hören, Augen zum Sehen, Füße zum Laufen und Finger zum Ergreifen der Dinge hat, besitzt auch der feinstoffliche Körper dementsprechende Organe), anhand von Wesenszellen und deren übergeordneten Seelenorganen – welche den analogen astrologischen Planetenprinzipien (Sonne – Ich bin, Mond – Ich fühle und spüre, Merkur – Ich denke und reagiere, usw.) entsprechen sollen. Den nachweisbaren Zusammenhang – statistische Kausalität = Probabilistische Aussage zwischen bestimmten astronomischen Konstellationen, dem Bewusstsein und den sich ergebenden Auswirkungen im feinstofflichen Körper (Geist und Seele) eines Menschen soll die Astrologie als Erklärungsmodell etablieren. Ziel der von Stejnar beschriebenen Gnostischen Hermetik ist nicht magische Macht, sondern Selbstbeherrschung und magisches Wachsein. Dieses wird durch die Praktiken und Übungen der Hermetik erreicht: Veredlung des Charakters, Schulung der Willens- und Vorstellungskraft sowie durch die Zielsetzung der Gnostik: Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Stejnars Werke waren ursprünglich nur einem kleinen Leserkreis vorbehalten. "Das Buch der Meister" (7 Bände) und die "Meisterbriefe" (5 Bände) wurden von ihm nur an persönlich bekannte Leser verschickt.

Quellen

  • http://www.archivhermetischertexte.at/emil_stejnar2.htm
  • Heinz Fidelsberger: Astrologie 2000 – Struktur einer Wissenschaft von morgen. 383 Seiten. Wien, Kremayr und Scheriau Verlag 1972, ISBN 978-3-218-00212-7
  • Emil Stejnar: Bardons Genien und die Abramelin-Magie. Anubis Zeitschrift für praktische Magie und Psychonautik Nr. 10/ Dezember 1988
  • Emil Stejnar: Mesa, Kreis und Logentapis. Anubis Zeitschrift für praktische Magie und Psychonautik Nr. 12/ Juli 1989
  • Emil Stejnar: Der große Bruder und sein Schatten. Anubis Zeitschrift für praktische Magie und Psychonautik Nr. 13/ Winter 89/90
  • G.R.S. Mead: Fragmente eines verschollenen Glaubens. Ansata Verlag 1990, ISBN 3-7157-0139-0
  • Emil Stejnar: Rede zur Eröffnung des Esoterischen Kreises innerhalb der freimaurerischen Loge Quator Coronati. In: GNOSTIKA 1, Januar 1997.
  • Emil Stejnar: Der Lichtleib. In: GNOSTIKA 8, Oktober 1998.
  • Im Gespräch mit Emil Stejnar. In: GNOSTIKA 9, Januar 1999.
  • Emil Stejnar: Die Arbeit mit dem Geist. Eine persönliche Auseinandersetzung mit der Esoterik. In: GNOSTIKA 25, Oktober 2003.

Bibliographie (Auswahl)

Weblinks

Archiv hermetischer Texte: Emil Stejnar


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