- Emma Heinrich
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Emma Heinrich, genannt Emmi Heinrich (* 13. November 1914 in Parchim) arbeitete als Fürsorgerin und Politikerin. Sie war 1952 bis 1960 Bezirksvorsitzende der CDU der DDR in Neubrandenburg.
Leben
Emma Heinrich erhielt Privatunterricht und besuchte ein Lyzeum und ein Abendgymnasium in Berlin. 1933 absolvierte sie eine Hauswirtschaftslehre, bevor sie sich bis 1936 in Berlin als Krankenschwester ausbilden ließ. Nach dem Staatsexamen war Heinrich bis 1945 als Fürsorgerin in Gelsenkirchen, Berlin und Swinemünde tätig. 1946 trat sie der LDPD in Parchim bei, 1949 wechselte sie in die CDU. Zwischenzeitlich war sie Kreisfürsorgerin bzw. Abteilungsleiterin im Landkreisamt Parchim geworden.
Heinrich stellte sich nach der Parteisäuberung 1950 auf die Seite der prokommunistischen Kräfte in der DDR-CDU und konnte eine Laufbahn als hauptamtliche Funktionärin einschlagen. Zunächst gehörte sie von 1950 bis zur Auflösung 1952 dem Landtag Mecklenburg-Vorpommerns an, 1950 wurde sie Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Parchim. 1952 rückte Heinrich in den Landesvorstand auf.
Nach der Abschaffung der Länder übernahm Emma Heinrich den Vorsitz des Bezirksverbandes Neubrandenburg. Während dieser Zeit hatte sie Mandate im Bezirkstag Neubrandenburg und in der Volkskammer inne. Danach wirkte sie als Stadtbezirkssekretärin für die CDU in Magdeburg, Berlin-Lichtenberg und schließlich bis zu ihrer Berentung 1974 als Sekretärin für Agitation und Propaganda im Bezirksverband Berlin.
Nach 1974 wirkte Heinrich als Ortsgruppenvorsitzende der Ortsgruppe Berlin-Königstor und förderte dort vor allem junge CDU-Mitglieder. Einer ihrer Schwerpunkte war der Versuch, das Verhältnis der Ortsgruppe mit den umliegenden Kirchen zu verbessern, was auch zum Teil gelang.
Emma Heinrich ist die Mutter des Schauspielers Jürgen Heinrich.
Quellen
- Andreas Herbst/Winfried Ranke/Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Bd. 3: Lexikon der Funktionäre, Reinbek bei Hamburg 1994, S. 287, ISBN 978-3499163487.
- Christian Schwießelmann: Die CDU im Norden der DDR 1952-1961. Ein Blick hinter die Kulissen einer Blockpartei in den Bezirken Neubrandenburg, Rostock und Schwerin, in: Zeitgeschichte regional 1/2009, S. 37-56
Weblinks
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