- Emmy Surén
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Emmy Surén, geborene Krigar (* 14. August 1873 in Deutschland; † 1974 in Swakopmund, Südwestafrika, heute Namibia) war eine deutsche Krankenschwester und Hebamme in Deutsch-Südwestafrika.
Leben
Emmy kam 1897 unverheiratet als staatlich geprüfte Hebamme[1] und Rot-Kreuz-Schwester im Auftrag des Johanniterordens in die deutsche Kolonie. Sie hatte sich auf eine Anzeige im Berliner Lokal-Anzeiger gemeldet. Als der für die Organisation der Krankenpflege der kaiserlich-deutschen Schutztruppe in Südwestafrika verantwortliche Rittmeister Ernst von Heynitz die kleine Schwester Emmy zwischen den anderen Kandidatinnen sah, platzte es aus ihm heraus: „Material wie diese kleine drahtige Schwester brauchen wir für die Tropen. Die gröbsten Parasiten in Afrika können denen nichts anhaben.“ Entsetzt über seine unhöfliche Äußerung wurde er von Kollegen zurechtgewiesen, doch sollte Heynitz mehr als Recht behalten.[2]
Schwester Emmy arbeitete viele Jahre erfolgreich in Südwestafrika als Krankenschwester und Hebamme, was ihr die Beinamen „Florence Nightingale Südwestafrikas“ und „Engel Südwestafrikas“ einbrachte. Im Jahr 1911 gründete sie in Windhoek ihre eigene Entbindungsklinik. In weit über 1.000 Fällen leistete sie erfolgreich Geburtshilfe.[3]
Sie war in Windhoek verheiratet mit dem Friseur Johann Surén. In Swakopmund konnte sie noch ihren 100. Geburtstag feiern,[4] bevor sie ein Jahr später starb.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Koloniales Hand- und Adreßbuch 1926-1927
- ↑ Leonhard von Dobschütz: Eine Farm in Afrika, unveröffentlichtes Manuskript in Familienbesitz, Berlin 2009
- ↑ 100. Geburtstag von Emmy Surén
- ↑ Ursula Massmann: Swakopmund. A chronicle of the town's people, places and progress, Society for Scientific Development and Museum, 1983, ISBN 0620062258, Seite 79 Auszug
- ↑ P. E. Raper, L. A. Möller: Naamkunde-Bronnegids, Teil 2, Verlag S.A. Naamkundesentrum, 1981, ISBN 0869656287, Seite 162 Auszug
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