- Erfle-Okular
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Das Erfle-Okular ist das erste Weitwinkel-Okular für optische Geräte. Es wurde 1917 von Heinrich Erfle entwickelt. Erfle-Okulare sind vergleichsweise günstig herzustellen. Sie werden daher noch heute für die Amateurastronomie oder Weitwinkel-Ferngläser produziert.
Das „Erfle“ besteht aus drei Linsengruppen. Dabei ist zwischen zwei gegenüber liegenden Doubletts eine Sammellinse eingefügt. Das Erfle ist damit eine Erweiterung des Plössl-Okulars um eine weitere Linse. Die Konstruktion für das Weitwinkel-Okular wurde von Heinrich Erfle 1921 für Carl Zeiss patentiert (1923 in den USA: Patentnummer 1478704).
Das „Erfle“ gibt typischerweise ein scheinbares Gesichtsfeld von bis zu 68º. Insbesondere für militärische Anwendungen (Periskop) und den anderweitigen Outdoor-Einsatz ist ein großes Gesichtsfeld eine gesuchte Eigenschaft.
Erfle-Okulare neigen am Rand des Gesichtsfeldes zu Astigmatismus, einer kometenförmigen Verzerrungen von Lichtquellen. Außerdem kommen leicht interne Reflexionen vor („Geisterbilder“). Dies macht Erfle-Okulare für die Beobachtung heller Objekte, z. B. von Planeten, in der beobachtenden Astronomie weniger geeignet. Sie eignen sich hingegen gut für lichtschwache, ausgedehntere Objekte wie offene Sternhaufen und Reflexionsnebel.
Kategorien:- Optisches Instrument
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