Carl Gunschmann

Carl Gunschmann

Carl Gunschmann (* 18. Dezember 1895 in Darmstadt, Deutschland; † 26. September 1984 in Darmstadt) war ein deutscher Maler. Neben der Malerei beschäftigte er sich zwischen 1915 bis Ende der 1920er Jahre mit Radierungen, Lithographien und Holzschnitten[1]. Im Zweiten Weltkrieg wurde fast sein gesamtes grafisches Frühwerk zerstört, einschließlich der Druckstöcke und Auflagen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Carl Gunschmann wurde am 18. Dezember 1895 in Darmstadt geboren. 1910 begann er ein Kunststudium mit einem Stipendium des Hessischen Großherzogs, brach jedoch dieses nach kurzer Zeit ab. Zwei Jahre später, 1912, verlegte er seinen Wohnsitz nach München und lernte dort Else Lasker-Schüler, Karl Wolfskehl, Fritz Usinger und Adam Antes kennen. 1914 ging Gunschmann nach Paris, kehrte aber bei Kriegsausbruch nach Deutschland zurück. Dort absolvierte er den Militärdienst in einer Schreibstube in Friedberg. Während des Ersten Weltkrieges fertigte er für die Zeitschrift Dachstube Graphiken an und arbeitete mit Pepy Würth, Carlo Mierendorff, Theodor Haubach, Kasimir Edschmid zusammen. Nach den Kriegswirren 1919 gründete er mit Kasimir Edschmid die Darmstädter Sezession. Seine bevorzugte Thematik in dieser Zeit waren Menschen in paradiesischen Urzuständen, expressionistische Darstellungen von „Badenden“ und „Liebenden“. Bis 1933 stellte sich eine rege Ausstellungs- und Jurorentätigkeit bei Gunschmann ein. 1920 heiratete er seine erste Frau, die Schauspielerin Käte Meissner. 1937 zog Gunschmann mit seiner zweiten Ehefrau Marga Roeder wieder nach München. 1938 wurde sein Sohn geboren und die Familie zog nach Gstadt am Chiemsee. Vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, 1949, erhielt Gunschmann den Georg-Büchner-Preis. Es folgte eine Beteiligung an Ausstellungen der Neuen Darmstädter Sezession, die mit einer Rückkehr in die Geburtsstadt verbunden war. 1957 wurde Gunschmann schließlich Präsident der Neuen Darmstädter Sezession und heiratete in dritter Ehe Annemarie Kattler. Vom Beginn der 1970er Jahre bis zu seinem Tod litt der Künstler am Grauen Star und erblindete nach einigen Jahren vollständig. Carl Gunschmann starb am 26. September 1984 in Darmstadt.

Preise und Auszeichnungen

  • 1949 Georg-Büchner-Preis
  • 1960 Bronzene Verdienstplakette der Stadt Darmstadt
  • 1965 Silberne Verdienstplakette der Stadt Darmstadt
  • 1966 Ernennung zum Ehrenpräsidenten der „Neuen Darmstädter Sezession“
  • 1975 Johann-Heinrich-Merck-Ehrung
  • 1978 Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Einzelnachweise

  1. Carl Gunschmann: Frühe Grafik. Darmstädter Grafikmappen - Expressionismus I, Verlag der Saalbau-Galerie, Darmstadt 1980, ISBN 3-922002-11-0

Weblinks


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