- Carl Gustaf Rehnskiöld
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Graf Carl Gustaf Rehnskiöld, (* 6. August 1651 in Stralsund; † 29. Januar 1722 in Läggesta) war schwedischer Feldmarschall unter König Karl XII. von Schweden, und in dessen Jugend sein Lehrer. Nach der Krönung Karls XII. stieg er zum engsten militärischen Berater und höchsten Offizier auf. Wegen seiner Kongenialität mit dem König in militärischen Fragen wurden die beiden auch in Anspielung auf Alexander den Großen und seinen engsten Gefährten ehrenvoll Alexander des Nordens und sein Parmenion genannt.
Zunächst Gouverneur von Schonen (1698–1705), leitete er gemeinsam mit seinem König zu Beginn des Großen Nordischen Krieges die Belagerung Kopenhagens (1700), die Schlacht bei Narva (1700) und die Schlacht bei Klissow (1702). Alle drei Operationen gelten als klassische Beispiele großer Operationskunst und genialer strategischer wie taktischer Begabung der ausführenden Feldherren.
1702 übernahm er von seinem Vater das Gut Griebenow als Erbe und errichtete dort im Barockstil Schloss Griebenow mit einem Gutspark.
In der Schlacht bei Fraustadt (1706) bewies er eindrucksvoll seine Führungskunst in einem selbstständigen Kommando. Dafür wurde er zum Feldmarschall befördert und in den Grafenstand erhoben. Die für die Schweden unglückliche Schlacht bei Poltawa (1709) leitete er für seinen verwundeten König und geriet dabei in russische Gefangenschaft, in der er bis 1718 verblieb. Heimgekehrt, zog er sich ins Privatleben zurück.
Er gehörte zu den begabtesten und erfolgreichsten Generalen und Feldherren seiner Zeit. Durch die Niederlage bei Poltawa gilt er aber als Verursacher des schwedischen Niedergangs und Wegbereiter des russischen Aufstiegs.
Literatur
- Siegfried Fiedler, Kriegswesen und Kriegführung im Zeitalter der Kabinettskriege, Koblenz 1986
- Otto Haintz, Klissow 1702, in Der Genius des Feldherrn, Berlin 1937
- Theodor Pyl: Rehnschild, Karl Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 602–604.
- Martin Sprungala, Carl Gustav v. Rehnskjöld, der Sieger von Fraustadt, in: Fraustädter Ländchen, Nr.4, Dortmund 2005
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