- Erwin Rutte
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Erwin Rutte (* 14. Februar 1923 in Medonost[1]; † 10. Januar 2007) war ein deutscher Geologe und Paläontologe, der sich vor allem mit der Regionalgeologie von Bayern befasste.
Rutte wurde 1949 an der Universität Freiburg im Breisgau promoviert (Über Jungtertiär und Altdiluvium im Oberrheingebiet und den fossilen Karst der südbadischen Vorbergzone) und war dort Privatdozent[2]. Er war ab 1953 Privatdozent, 1959 außerplanmäßiger Professor, 1970 außerordentlicher Professor und 1972 ordentlicher Professor für Geologie und Paläontologie an der Universität Würzburg. 1988 ging er in den Ruhestand.
Er ist auch durch Hypothesen und Forschungen zum Ries-Ereignis bekannt. Beispielsweise ordnete er neue Sekundär-Einschlagskrater zu und beschrieb das Mineral Alemonit (zum Beispiel aus dem Altmühltal) 1971 als Tektit des Ries-Ereignisses.
Als Paläontologe befasste er sich mit Wirbeltier-Paläontologie vor allem des Pleistozän. Insbesondere untersuchte er Säugetier-Fossilfunde in Talaufschüttungen des Altpleistozän am Main (Mittelmaincromer)[3], in der sich auch Hinweise auf das Wirken des Homo heidelbergensis fanden, so am Schalksberg in Würzburg, wo 1966 bis 1976 unter Leitung von Rutte ausgegraben wurde (die Universitäts-Nervenklinik baute dort neu). 1984 bis 1986 grub er in Untermaßfeld aus, wo sich Fischfauna des Pleistozän aus der Ur-Werra fand.
Schriften
- Bayerns Erdgeschichte. Der geologische Führer durch Bayern. Ehrenwirth, 1981
- Mainfranken und Rhön. Sammlung Geologischer Führer Nr. 43, Borntraeger, 1965, 2. Auflage 1983
- Es rauscht in den Schachtelhalmen. Leben und Tod bayrischer Saurier. Verlag wek, Treuchtlingen 1997
- Einführung in die Geologie von Unterfranken. Würzburg 1957
- Rhein, Main, Donau: wie - wann - warum sie wurden; eine geologische Geschichte. Thorbecke, Sigmaringen 1987
- Hundert Hinweise zur Geologie der Rhön. Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins Würzburg, München 1973
Weblinks
Einzelnachweise
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