- Erzbischöfliches Sankt-Joseph-Gymnasium Rheinbach
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Erzbischöfliches Sankt-Joseph-Gymnasium Schulform Gymnasium für Mädchen Gründung 1911 Ort Rheinbach Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 50° 37′ 13,8″ N, 6° 57′ 7,7″ O50.62056.952125Koordinaten: 50° 37′ 13,8″ N, 6° 57′ 7,7″ O Träger Erzbistum Köln Schüler 960 Lehrer 72 Leitung Hans Rieck Website http://www.sjg-rheinbach.de/ Das Sankt-Joseph-Gymnasium (SJG) ist als Gymnasium für Mädchen eine staatlich genehmigte Ersatzschule in Trägerschaft des Erzbistums Köln und eins von drei Gymnasien in Rheinbach bei Bonn.
Inhaltsverzeichnis
Schulcharakteristik
Das SJG ist eine katholische Schule, aber auch evangelische und konfessionslose Schülerinnen werden aufgenommen. 75% der Schülerinnen sind derzeit römisch-katholisch. Die Teilnahme am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht ist verpflichtend.
Das Gymnasium wird aktuell von ca. 960 Mädchen besucht, davon sind etwa 300 in der Sekundarstufe II. Die Jahrgangsstufen in der Unter- und Mittelstufe werden vierzügig geführt, die einzelnen Klassen durchschnittlich von 27 Schülerinnen besucht.
In der Oberstufe arbeitet die Schule eng mit dem benachbarten Vinzenz-Pallotti-Kolleg zusammen. Die überwiegende Zahl der Grund- und Leistungskurse wird kooperativ unterrichtet. Dies erweitert und bereichert den schulischen Lebens- und Erfahrungsraum der Schülerinnen und bietet die Grundlage, ein individuelles Profil zu finden und zu verwirklichen.
Schwerpunkt ist der Aufbau einer umfassenden Sprachkompetenz im Deutschen und in den modernen Fremdsprachen (Englisch ab Klasse 5, Französisch ab Klasse 6 und Spanisch ab Klasse 11) sowie die Pflege der alten Sprachen (Latein ab Klasse 9 mit der Möglichkeit, das Latinum zu erwerben, und Griechisch). Der Erwerb weiterer Sprachzertifikate (Delf, Cambridge) wird durch Zusatzangebote ermöglicht.
Geschichte
1911 gründeten die "Schwestern Unserer Lieben Frau" aus Grefrath-Mülhausen (Kreis Viersen) auf Veranlassung von Bürgermeister Carl Commeßmann in Rheinbach eine Haushaltungsschule und Höhere Mädchenschule mit Internat im Haus Am Voigtstor 15 (heute 19), das "Pensionat St. Joseph". 1912 erfolgt die Übersiedlung in das neu erbaute, heute noch als "Altbau" bestehende Schulhaus am Stadtpark auf dem von der Stadt Rheinbach hierfür geschenkten Grundstück. Die Schule wird als 10-klassiges Lyzeum und Frauenschule geführt und schließt eine 3-klassige Grundschule ein. Ab 1918 ist die Schule ein Vollgymnasium, 1924 legen die ersten Schülerinnen das Abitur ab. Der Besuch der Frauenschule schloss mit der Prüfung für Hauswirtschaftslehrerinnen ab, in den 30er Jahren kam die Frauenoberschule mit beschränkter Hochschulreife-Prüfung dazu.
In der Zeit des Nationalsozialismus hat die Schule mit zunehmenden Schwierigkeiten zu kämpfen. 1941 müssen die Schwestern das Gebäude zugunsten einer staatlichen Lehrerinnen-Bildungs-Anstalt räumen. Der Unterricht wird bis zur totalen Schließung am 27. Juni 1942 provisorisch in angemieteten Häusern weitergeführt. Nach Kriegsende beginnen die Schwestern - trotz gravierender Bombenschäden - mit großem Einsatz bereits im Herbst 1945 wieder mit dem Schulbetrieb. In Sonderlehrgängen werden bereits 1947 und 1948 jeweils 20 Schülerinnen zum Abitur geführt.[1]
1964 wird die "Gartenschule" mit drei Klassenräumen errichtet und der Anbau des neuen Traktes begonnen. Inzwischen sind die weitaus meisten Schülerinnen Externe. Die Zahl der unterrichtenden Ordensfrauen geht in den 90er Jahren auf drei und zuletzt auf eine zurück. Zum 1. August 1999 geht die Trägerschaft der Schule von den "Schwestern Unserer Lieben Frau" auf das Erzbistum Köln über. [2]
Schüleraustausch
Das SJG unterhält Austauschprogramme mit drei ausländischen Schulen in den Partnerstädten von Rheinbach: Ein Amerika-Austausch wird mit einer Schule im amerikanischen Rhinebeck durchgeführt, an dem die Schüler des SJGs, des Vinzenz-Pallotti-Kollegs, der Gemeinschaftshauptschule und des Städtischen Gymnasiums Rheinbach teilnehmen. Zusätzlich bestehen Kontakte nach York/England und Villeneuve les Avignon/Frankreich.
Soziales Engagement
Die Schule besitzt einen EPA (Entwicklungshilfe-Projekt-Ausschuss), der seit Jahren Verbindungen in die Dritte Welt unterhält, u.a. zur früheren Schulleiterin Schwester Bernarde und deren Schulprojekt der „Schwestern unserer lieben Frau" in Buseesa, Uganda. Der EPA organisiert regelmäßig Spendenaktionen: Beim Spendenmarsch im Juni 2006 wurden mehr als 15.000 Euro für arme Kinder in Uganda und beim Spendenmarsch 2006 mehr als 20.000 Euro für Aidskranke in Kenia gesammelt.
Wer sich aktiv am Schulalltag beteiligt und die Interessen der anderen Schüler vertreten möchte, kann Mitglied der SV (Schülervertretung) werden. Ab Klasse 8 können Schülerinnen für den Schülersanitätsdienst ausgebildet werden, der während des Unterrichts, in den Pausen und bei Schulveranstaltungen zur Verfügung steht. Im Normalfall sind pro Tag fünf Sanitäterinnen im Dienst.
Weitere Angebote
Im SJG gibt es fünf Chöre (jeweils für die Fünftklässler, die Sechstklässler, für die Jahrgangsstufe 7-13, für die Oberstufe und einen Schüler-Lehrer-Eltern Chor), zwei Blockflötengruppen (eine für die fünfte Klasse und eine für Fortgeschrittene), zwei Schlagzeuggruppen (Anfänger und Fortgeschrittene) und eine Geigengruppe für Anfänger. Außerdem werden gemeinsam mit dem Vinzenz-Pallotti-Kolleg ein Sinfonisches Orchester und eine Big Band unterhalten. In diesen wird klassische, aber auch aktuelle Musik gespielt.
Insgesamt bietet das SJG 20 Arbeitsgemeinschaften an, dazu gehören zum Beispiel eine Fußball-AG, eine Theater-AG und eine Bücherei-AG. Außerdem hat das SJG im Medienzentrum eine Bücherei, aus der sich die Schülerinnen Bücher ausleihen können. Im Medienzentrum stehen auch Computer, an denen Schülerinnen ab Jahrgangsstufe 8 recherchieren dürfen. Das Medienzentrum ist von der ersten bis zur achten Schulstunde geöffnet.
Auf dem Schulhof befindet sich ein Schulkiosk, der in den großen Pausen geöffnet ist.
Quellen
- ↑ St. Joseph-Gymnasium (Hrsg.): St. Joseph-Gymnasium Rheinbach 1911-1986, Rheinbach 1986
- ↑ St. Joseph-Gymnasium (Hrsg.): Jahrbuch 2000, Rheinbach 2000
Weblinks
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