- Eugen Wolf
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Eugen Wolf (* 27. Januar 1865 in Konstanz; † 14. Juni 1939 ebenda) war ein Fotograf in Konstanz.
Er war der Sohn des Konstanzer Fotografen German Wolf und Pauline Herter. Nachdem er seinen Stiefbruder Alfred Wolf mit der Hilfe seiner Mutter aus dem Geschäft gedrängt hatte, führte er das Geschäft und den German-Wolf-Kunstverlag weiter.
1893 erhielt er von Großherzog Friedrich I. von Baden die Erlaubnis das Hofphotographenprädikat seines Vaters weiter zu führen, er persönlich hat im Gegensatz zu seinem Vater und seinem Bruder Alfred diesen Titel nie verliehen bekommen. Er starb unverheiratet und ohne Nachkommen 1939 in einem Konstanzer Altersheim.
Sein Schwerpunkt war die Architekuturfotografie und er dokumentierte systematisch die Gebäude Konstanz.
Bekannt sind auch seine Fotografien, die den Bau der Bodensee-Toggenburg-Bahn und der Chur-Arosa-Bahn dokumentierten. Sie zeigen den kompletten Bauablauf vom Gerüstbau bis zur Fertigstellung. Es ist davon auszugehen, dass das Auftragsarbeiten von offizieller Seite waren, da sie mit einem hohen zeitlichen und technischen Aufwand verbunden waren.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren seine Reproaufnahmen der Konstanzer Kunstsammlungen, die auch heute noch einen wertvollen dokumentarischen Schatz des Konstanzer Stadtarchivs bilden, da viele dieser Sammlungen nicht mehr in Konstanz beheimatet sind.
Eugen Wolf übernahm nach dem Tode seines Bruders Alfreds dessen Ausrüstung und Bilder. Die Bilder integrierte er in seinen eigenen fotografischen Bestand. Nur die von Alfred Wolf eindeutig mit Signatur versehenen Bilder können diesem zugeordnet werden, da die Stile der beiden sich nicht entscheidend unterschieden.
Eugen Wolfs hinterließ seine Aufnahmen der Stadt Konstanz, diese werden im Stadtarchiv verwahrt. Der Nachlass besteht aus 8430 Negativ-Glas-Platten und vielen Abzügen davon.
Quellen
- Vortrag von Norbert Fromm M.A., Stadtarchiv Konstanz, im Rahmen der Ausstellung „Konstanz in Fotografien vom 19. Jahrhundert bis heute“ am 14. Mai 2008.
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