Evangelische Kirche Solingen-Wald

Evangelische Kirche Solingen-Wald
Evangelische Kirche Solingen-Wald

Die evangelische Kirche Solingen-Wald, auch kurz „Walder Kirche“ genannt, ist ein dreischiffiges, neoklassizistischs Bauwerk im Zentrum des Solinger Stadtteils Wald am Walder Kirchplatz.

Bis zur Reformation stand die Kirche unter dem Patrozinium des heiligen Sebastian. 1591 wurde das Gebäude den Reformierten zugewiesen.

In den Jahren 1946 bis 1949 war Hans Walter Wolff Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Solingen-Wald.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

1135 wird das Kirchspiel Wald erstmals urkundlich erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt muss die Walder-Kirche bereits existiert haben und gehörte dem Erzbistum Köln an. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde sie aus dem Besitz der Abtei Deutz dem Kloster Gräfrath übertragen. 1818 wurde der romanische Vorgängerbau bis auf den vorgesetzten Westturm wegen Baufälligkeit abgerissen. Ein begonnener Neubau von Adolph von Vagedes stürzte 1820 ein. Daraufhin wurde Vagedes das Projekt von der Oberbaudeputation Berlin entzogen. Nach der Neukonzipierung durch den preußischen Bauinspektor Friedrich Felderhoff wurde die heutige Kirche 1823 von Heinrich Johann Freyse fertiggestellt. Sie weist deutliche Merkmale im neoklassizistischen Stil der Schule Karl Friedrich Schinkels auf.

Der aus dem 12. Jahrhundert stammende romanische Turm stellt das älteste Bauwerk der Stadt Solingen dar. Die schiefergedeckte Turmhaube stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Orgel

Die große Orgel auf der Westempore wurde 2001 von dem Orgelbauer Matthias Wagner (Obrigheim, Pfalz) unter Wiederverwendung von Pfeifenmaterial aus Vorgängerinstrumenten der Orgelbaufirmen Eberhard Friedrich Walcker (Ludwigsburg und Willi Peter (Köln) erbaut. Das Instrument hat 43 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Register des 4. Manuals sind Transmissionen aus dem Hauptwerk. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]

I Hauptwerk C–
1. Bourdon 16’
2. Principal 8’
3. Flauto harm. 8’
4. Violoncello 8’
5. Gemshorn 8’
6. Octave 4’
7. Hohlflaut 4’
8. Quint 3’
9. Octave 2’
10. Mixtur IV
11. Cornet V 8’
12. Trompette 8’
13. Clairon 4’
II Schwellwerk C–
14. Hohlflaut 8’
15. Geigenprincipal 8’
16. Viola da Gamba 8’
17. Voix céleste 8’
18. Octav piano 4’
19. Flaut travers 4’
20. Quint 3’
21. Quart 2’
22. Terz 13/5
23. Quint minor 11/3
24. Mixtur III
25. Trompette 8’
26. Cromorne 8’
27. Basson/Hautbois 8’
28. Vox humana 8’
Tremolo
III Echowerk C–
29. Bourdon 8’
30. Salicional 8’
31. Flauto dolce 4’
32. Harmonica 4’
33. Flautino 2’
34. Nasard II 22/3
35. Clarinette 8’
Tremolo


IV Bombarde C–
36. Cornet V (Nr. 11) 8’
37. Trompette (Nr. 12) 8’
38. Clairon (Nr. 13) 4’
Pedal C–
39. Grand Bourdon 32’
40. Principalbass 16’
41. Subbass 16’
42. Octavbass 8’
43. Baryton 8’
44. Alto 4’
45. Contrabombarde 32’
46. Bombarde 16’
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, IV/P
    • Suboktavkoppeln: II/I
  • Nebenregister: Vogelstimme

Denkmalschutz

Der Bereich der Kirche ist ein Bodendenkmal nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen (Denkmalschutzgesetz - DSchG)[2]. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.

Einzelnachweise

  1. Näher Informationen zur [http(:)//www(.)kirchenmusik-in-solingen(.)de/index.php?option=com_content&task=view&id=63&Itemid=2 Wagner-Orgel]
  2. Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen (Denkmalschutzgesetz - DSchG)

Literatur

  • Georg Dehio, Ernst Gall: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen, I. Rheinland. Deutscher Kunstverlag, München 1967, S. 587f.

Weblinks

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