- Willi Peter
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Willi Peter (* 1907; † 1978) war ein deutscher Orgelbauer, dessen Orgelbauwerkstatt in Köln-Mülheim unter anderer Leitung heute noch existiert.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Willi Peter erlernte den Beruf des Orgelbauers bei der renommierten Firma Sauer in Frankfurt (Oder). Die Firma Sauer hatte zu dieser Zeit außer dem Stammbetrieb in Frankfurt sechs in Deutschland verteilte Außenstellen, um die von der Firma erbauten Instrumente zu warten. Die Außenstelle für den Westen Deutschlands befand sich in Köln. Daher zog Peter 1928 nach Köln. 1934 legte er die Meisterprüfung als Orgelbauer ab. Nach dem Krieg befand sich sein bisheriger Arbeitgeber in der sowjetischen Besatzungszone (spätere DDR). So machte sich Peter notgedrungen selbständig. Dabei kamen ihm drei Faktoren zugute: Erstens seine vorhandenen Geschäftsverbindungen im Rheinland, zweitens die zahlreichen Kirchengemeinden, die nach Kriegszerstörungen und Wiederaufbau neue Orgeln brauchten und drittens die Konfession. Bis in die 1960er Jahre hinein war eines der Kriterien für die Wahl eines Orgelbauers auch dessen Konfession. Da Peter der einzige evangelische Orgelbauer im Rheinland war, baute seine Firma zahlreiche Orgeln in überwiegend evangelischen Kirchen im Rheinland und Ruhrgebiet. Erst ab Mitte der 1960er Jahre wurden von Peter auch häufiger Orgeln in katholischen Kirchen gebaut.
Nach dem Tod des Firmengründers (1978) wurde die Firma von zwei seiner Angestellten, Helmuth Klöpping und Georg Eglseder und seit 2004 von Christoph Böttcher und Thomas Kötschau weitergeführt.
Durch den Umbau der Orgel in der Kunst-Station Sankt Peter Köln zu einem Instrument für zeitgenössische Musik mit Schlagwerk und ungewöhnlichen Neuerungen nach dem Konzept von Peter Bares machte die Firma 2004 auf sich aufmerksam.
Erwähnenswerte Werke
Jahr Opus Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen 1969 Köln Antoniterkirche 37 1971 / 2004 Köln St. Peter 110 [1] 2004 Reorganisation und Erweiterung nach den Vorstellungen von Peter Bares durch Orgelbau Willi Peter 1975 Nürnberg St. Sebald 68 [2] 1975 Nördlingen St. Georg 51 [3] 2005 Erweiterung durch Orgelbau Rensch 1990 Köln St. Severin 42 Einzelnachweise
- ↑ Disposition der Orgel: Michael Gassmann, Karl Wilhelm Boll, Kurt Danch: Werkzeuge der Stille - Die neuen Orgeln in Sankt Peter zu Köln. Wienand, Köln 2004. ISBN 3-87909-859-X.
- ↑ Disposition der Orgel: www.ion-musica-sacra.de, [1]
- ↑ Disposition der Orgel: sankt-georg-noerdlingen.de, [2]
Weblinks
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