- F. Duncan M. Haldane
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F. Duncan M. Haldane (* 14. September 1951 in London) ist ein britischer Physiker, der in theoretischer Festkörperphysik arbeitet.
Haldane studierte an der Universität Cambridge (Bachelor 1973), wo er 1978 promovierte. 1977 bis 1981 war er am Institut Laue-Langevin. 1981 bis 1985 war er Assistant Professor an der University of Southern California. 1985 bis 1987 war er bei den Bell Laboratories. Ab 1987 war er Professor an der University of California, San Diego und ab 1990 an der Princeton University.
Haldane untersuchte Vielteilchenprobleme in der Festkörperphysik mit nichstörungstheoretischen Methoden, unter anderem den Quanten-Hall-Effekt, Luttinger-Flüssigkeiten, Anyonen (Teilchen mit ungewöhnlicher Statistik) und eindimensionale integrable Systeme. Zur Erklärung des gebrochenzahligen Quanten-Hall-Effekts schlug er 1982 eine Erweiterung des Modells von Robert Laughlin vor, dessen Wellenfunktion nicht für alle gebrochenzahligen Füllfaktoren definiert war.[1] 1983 schlug er (damals überraschend[2]) die Existenz eines Haldane-Gap (Lücke im Spektrum der Anregungen) für ganzzahlige Spins im eindimensionalen Antiferromagneten vor (die Lücke existiert aber nicht für Spin 1/2 Anregungen)[3].
1993 erhielt er den Oliver E. Buckley Condensed Matter Prize. 1984 bis 1988 war er Sloan Fellow. Er ist Fellow der Royal Society, der American Academy of Arts and Sciences, der American Association for the Advancement of Science, der American Physical Society und des Institute of Physics.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Duncan Haldane: Fractional quantization of the Hall effect: a hierarchy of incompressible quantum fluid states. In: Physical Review Letters. 51, 1983, S. 605.
- ↑ Die Existenz masseloser Anregungen war aus dem Bethe Ansatz bekannt. Da es in einer Dimension aber keine langreichweitige Ordnung gibt, waren dies keine Goldstonebosonen.
- ↑ Haldane Phys. Letters A, Band 93, 1983, S.464 und Phys. Rev. Letters 50, 1985, S.1153. Siehe Ian Affleck Quantum spin chains and the Haldane gap, J. Phys. (Condens. Matter), Band 1, 1989, S. 3047 (Review Artikel)
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