FIS (Unternehmen)

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FIS GmbH
Logo
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)
Gründung 1989
Sitz Kelsterbach, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter ca. 1.500 Mitarbeiter an 10 Stationen
(Juli 2011) [1]
Umsatz ca. 55,6 Mio EUR (Aug.2010)
Branche Flug- und Industriesicherheit
Website www.fisgmbh.de

Die FIS GmbH (Flug- und Industriesicherheit Service- und Beratungs-GmbH) arbeitet im europäischen Verbund unter dem Dach des Sicherheitskonzerns ICTS Europe B.V. (International Consultants on Targeted Security) im Bereich der Flug- und Industriesicherheit.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1988 ist die ICTS Europe B.V. in Deutschland tätig. Die anfänglichen Aufgabenfelder umfassen die Flugzeugbewachung gemäß § 9 des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG) und das Profiling von Passagieren für amerikanische Fluggesellschaften. 1989 entsteht die Tochtergesellschaft FIS GmbH, die von da an auch die Reisedokumentenkontrolle durchführt. Ab 1993 übernimmt die FIS die Fluggastkontrolldienste (Passagier-, Hand- und Reisegepäckkontrolle) laut § 5 LuftSiG. Gefolgt von der Reisedokumentenkontrolle und Passagierdatenerfassung im Jahr 2000 sowie der Personal- und Warenkontrolle gemäß § 8 LuftSiG (2004).

Kontrollen auf Flughäfen

Im öffentlichen Auftrag übernimmt die FIS GmbH auf der Grundlage des § 5 LuftSiG Personen-, Handgepäck- und Reisegepäckkontrollen. Im Auftrag der Flughäfen übernimmt die FIS GmbH auf der Grundlage des § 8 LuftSiG Personal-, Waren- und Identitätskontrollen, den Objektschutz für Flughafenanlagen, Zufahrtskontrollen sowie Post- und Frachtkontrollen.

Services für Fluggesellschaften

Entsprechend der im § 9 des LuftSiG beschriebenen Aufgaben der Luftverkehrsgesellschaften bietet die FIS GmbH Flugzeugbewachung und Zugangskontrollen zum Luftfahrzeug sowie die Abwehr der Einbringung von gefährlichen Gegenständen durch Körperkontrollen mit oder ohne technische Hilfsmittel, Flugzeugdurchsuchungen sowie Post- und Frachtkontrollen

Die Maßnahmen richten sich für Fluggesellschaften nach den Vorschriften des Luftsicherheitsgesetzes, den Herkunftsländern der Fluggesellschaften und den Regelungen der jeweiligen Destinationen – sowie insbesondere für amerikanische Gesellschaften nach den US-Sicherheitsnormen der Transportation Security Administration (TSA). Für deutsche Fluggesellschaften richten sich die Maßnahmen nach den Vorschriften des Bundesinnenministeriums.

Sicherheit für Kritische Infrastrukturen

Die FIS GmbH bietetDienstleistungen im Bereich des Sicherheitsmanagements und der Gefahrenabwehr.

Projekte

Die FIS GmbH betreibt im Rahmen Forschungsprogrammen für die zivile Luftfahrt und im 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramm verschiedene Projekten.

TEKZAS (THz-Echtzeit-Kamera (zweidimensional) für Anwendungen in der Sicherheitstechnik)

Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Erforschung und Realisierung eines Multi-Sensoren-Systems zur Fernerkennung von versteckten, am Körper getragenen chemischen, biologischen und explosiven (CBE-)Gefahrstoffen. Dabei bewegen sich die Personen, die solche Stoffe am Körper tragen, in Echtzeit. Das hier zu entwickelnde System auf Basis von Terahertz (THz)-Technologien beinhaltet eine Überwachungskamera und eine zweidimensionale Kamera im THz-Spektralbereich. Ergänzend soll eine neuartige THz-Quelle mit hoher Spitzenleistung erforscht werden. Sie ermöglicht, mithilfe eines speziellen Nachweisverfahrens in Echtzeit zweidimensionale Bilder aufzunehmen.

ChipSenSiTek (Faseroptische Mikrosensoren zur Detektion von Explosivstoffen unter Echtzeit-Bedingungen)

Das Ziel des Vorhabens ist die Erforschung eines miniaturisierten Sensorprinzips. Das Konzept: Die verwendeten Sensoren werden beschichtet, sodass der selektive und hochempfindliche Nachweis von Explosivstoffklassen möglich ist. Diese Sensoren eignen sich zum Einbau in eine Schleuse, in die eine Luftströmung integriert wird, sodass beispielsweise an der Kleidung befindliche Kontaminationen von dem Luftstrom mitgeführt werden. Sie werden auf diese Weise an die Sensoren geleitet, die die Gefahr erkennen.

Critical Parts (Optimierung der Sicherheitsprozesse auf Verkehrsflughäfen)

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, eine Technologie-Prozesskombination zu entwickeln, die zu einer Optimierung der Sicherheitsprozesse beim Zugang zu sicherheitempfindlichen Bereichen auf Verkehrsflughäfen führt. Dadurch soll die schnellere und zuverlässigere Durchführung von Sicherheitskontrollen der am Flughafen beschäftigten Personen ermöglicht werden. Im ersten Schritt werden dazu auf Basis einer Analyse von Sicherheitsprozessen und -technologien Anforderungen an das künftige Kontrollsystem definiert. Welche Sensorik das System unterstützen kann oder über welche Kanäle kommuniziert wird, das sind Beispiele für Fragestellungen, die in dieser Phase eine Rolle spielen.

Die Anforderungen dienen als Grundlage für Prozess- und Technologieentwicklungen, deren betriebliche Auswirkungen schrittweise in einer Simulationsumgebung untersucht werden. Berücksichtigt werden auch Faktoren wie Flexibilität, Kosten oder Aufwand der Entwicklungen und auch die Bedienbarkeit des Systems. Parallel werden technische Entwicklungen juristisch und sozialwissenschaftlich geprüft, um eine höhere Akzeptanz zu erreichen.

EMSIN (Elektromagnetischer Schutz für Verkehrsinfrastrukturen)

Ziel des Verbundvorhabens EMSIN ist es, die Verwundbarkeit kritischer Infrastruktureinrichtungen, am Beispiel von Flughäfen, gegenüber mutwillig herbeigeführten elektromagnetischen Angriffen zu erfassen. Es sollen Wirkungsmechanismen und Schädigungen modelliert, analysiert und geeignete Schutzkonzepte entwickelt werden. Elektronische Komponenten für den Systemschutz sowie Detektoren zur Identifizierung und Lokalisierung von Angriffen werden untersucht.

ASSET (Aeronatic Study on Seamless Transport)

ASSET ist ein EU-Forschungsprojekt im Rahmen des 7. Europäischen Forschungsprogramms, dessen multinationales Projektkonsortium der Koordination des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) unterliegt. Ziel des Projekts ist es, Lösungen für die Optimierung von Flughafenprozessen hinsichtlich der Zeiteffizienz in den Bereichen Passagier- und Flugzeugabfertigung ganzheitlich zu entwickeln und zu bewerten. Daher haben sich Vertreter von fast allen direkt und indirekt beteiligten Stakeholdern (Flughäfen, Fluggesellschaften, Flugzeughersteller, Technologieanbieter, Sicherheitsdienstleister, etc.) zusammengefunden, um gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Im Projekt ASSET arbeiten 15 hochqualifizierte Partner aus 5 Ländern zusammen, die aus der Industrie und der Forschung stammen und somit ein breites Spektrum von relevanten Stakeholdern darstellen.

Weblinks

Kooperationspartner für Projekte

Einzelnachweise

  1. http://www.ictseurope.com/

Wikimedia Foundation.

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