Fackelmann Therme Hersbruck

Fackelmann Therme Hersbruck
Fackelmann Therme mit altem Schriftzug (2005)

Die Fackelmann Therme Hersbruck (bis Oktober 2010 Frankenalbtherme) ist ein 2004 eröffnetes Thermal- und Freizeitbad in Hersbruck (Mittelfranken).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde herausgefunden, dass sich unter Hersbruck natürliches Thermalwasser befinden könnte. Bei der darauf hin durchgeführten Bohrung wurde in 700 m Tiefe 40.000 Jahre altes natürliches Thermalwasser gefunden. Daraufhin wurde ein Architekturwettbewerb für ein Thermalbad ausgeschrieben. Als Sieger wurde der Nürnberger Architekt Thomas Glöckner damit beauftragt, die Frankenalbtherme zu bauen. Die Stadt Hersbruck ist alleiniger Eigentümer der Frankenalbtherme und muss somit die kompletten Baukosten in Höhe von 20,54 Mio. € tragen. Im Jahr 2003 wurde mit dem Bau des Bades begonnen, der von der WalterBau AG als Generalunternehmer durchgeführt wurde. Nach 18-monatiger Bauzeit wurde das Bad am 18. Dezember 2004 eröffnet. Offiziell eingeweiht wurde es am 16. April 2005 durch den damaligen Innenminister Günther Beckstein. Im Oktober 2010 wurde die Frankenalbtherme während längerer Revisionsarbeiten für zunächst fünf Jahre nach dem größten ortsansässigen Arbeitgeber und Sponsor in Fackelmann Therme umbenannt.

Lage

Die Fackelmann Therme Hersbruck liegt neben dem Freibad der Stadt, dem Strudelbad, inmitten der Pegnitzauen umgeben von den Hügeln der Frankenalb. Der Standort war aber auch umstritten, da er am Rande der Stadt direkt neben einer Wohnsiedlung liegt, so nahe, dass von den Balkonen einiger Häuser ein direkter Einblick in den Saunagarten möglich war (dieses Problem wurde zwischenzeitlich beseitigt). Er wurde aber absichtlich so gewählt, da somit eine Verbindung von Therme und Freibad, das ebenfalls im Rahmen des Baus der Therme renoviert wurde, möglich wurde. Die Fackelmann Therme soll der Mittel- und Anziehungspunkt der Gesundheitsregion Hersbrucker Land sein. Diese wird durch das Leader+ Programm von der Europäischen Union gefördert. Die Gesundheitsregion umfasst grob den Altlandkreis Hersbruck und soll durch verschiedene Angebote zur Gesundheit Touristen anlocken.

Betreiber

Die Fackelmann Therme Hersbruck wird von der GMF (Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mbH & Co. KG) im Auftrag der Fackelmann Therme Hersbruck GmbH (einziger Gesellschafter ist die Stadt Hersbruck) betrieben. Ca. 80 Mitarbeiter beschäftigt die GMF in der Fackelmann Therme Hersbruck, es werden pro Jahr durchschnittlich 300.000 Besucher erwartet.

Ausstattung

Die Fackelmann Therme Hersbruck ist eine Mischung aus Thermal- und Freizeitbad sowie einer großzügigen Saunalandschaft. Der Freizeitbereich besteht aus einem 25 m Schwimmbecken, einem Spaßbecken mit Strömungskanal und Sprudeldüsen, einem Babyplanschbecken mit Schiffchenkanal sowie einer 80 m langen Rutsche, dem „Frankenturbo“.

Der Thermalbereich besteht aus zwei Innen- und einem Außenbecken. Die Temperatur in allen Becken beträgt 36 °C. Besonders ist eine Grotte, die mit unterschiedlichen Farben ausgeleuchtet wird. Im Außenbecken, das inmitten der Pegnitzauen liegt und einen freien Blick zur Pegnitz und den umliegenden Hügeln bietet, wird unter Wasser Musik gespielt.

Die Saunalandschaft besteht aus mehreren Außen- und Innensaunen. Besonders ist eine finnische Kelo-Blockhaus-Sauna, unter der der Saunabach durchfließt. Ein Fenster im Boden der Saunen ermöglicht einen Blick zum Bach. Insgesamt umfasst die Frankenalbtherme Hersbruck 13 Becken und sechs verschiedene Saunen.

Thermalwasser

Das Hersbrucker Thermalwasser wurde von der TU München als natürliches Heilwasser zertifiziert. Es handelt sich dabei um ein Natrium-Chlorid-Thermalwasser mit einem Mineralgehalt von 14,2 g/l und einer Temperatur von 29,4 °C bei Austritt aus dem Brunnenkopf. Durch das Wasser sollen Beweglichkeit und Durchblutung gefördert sowie positive Wirkungen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und der inneren Organe sowie bei Hauterkrankungen hervorgerufen werden.

Weblinks

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