Gerhard Fanselau

Gerhard Fanselau

Gerhard Fanselau (* 30. April 1904 in Leipzig; † 28. April 1982 in Potsdam) war ein deutscher Geophysiker.[1]

Seine Eltern waren der Amtsrat Wladislaus Fanselau und Sophie. Infolge der Versetzungen seines Vaters besuchte er die humanistischen Gymnasien in Leipzig, Breslau, Halle und Berlin. Von 1923 bis 1927 studierte er Mathematik und Physik an der Universität Berlin.

1927 begann er am Meteorologischen Institut der Berliner Universität und wechselte im Folgejahr an das von Adolf Schmidt geleitete Magnetische Observatorium. Die ersten Jahre war er beschäftigt mit dem Aufbau des Observatoriums in Niemegk. Die Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn störte erdmagnetischen Beobachtungen in Potsdam und Seddin. 1929 entwickelte er die Fanselau-Spule, eine Weiterentwicklung der Helmholtz-Spule, bei der durch die spezielle Anordnung der Spulen homogene Magnetfelder erzeugt werden. 1933 übernahm er die Leitung des Observatoriums Niemegk. 1935 habilitierte er sich in Berlin in Geophysik und erhielt 1941 dort einen Lehrauftrag.

Anfang 1946 konnte der Registrierbetrieb in Niemegk wieder aufgenommen werden. 1950 wurde er auch Direktor des Geomagnetischen Instituts in Potsdam. 1954 wurde er als Professor an die Humboldt-Universität in Berlin berufen und 1958 an die an der Karl-Marx-Universität Leipzig.

Veröffentlichungen

  • Geomagnetismus und Aeronomie; 1965
  • mit Horst Wiese: Geomagnetische Instrumente und Messmethoden; 1960
  • mit Peter Mauersberger: Theorie der elektromagnetischen Felder; 1964
  • Hoher Fläming; 1974
  • mit Peter Mauersberger: Über das aus dem Erdinneren stammende Magnetfeld; 1959
  • mit Julius Bartels: Geophysikalische Mond-Tafeln, 1850-1975; 1938
  • Zur Auswertung der Potentialberechnungen in begrenzten Gebieten; 1960
  • Geophysikalisches Kolloquium vom 1. Dezember 1956 in Freiberg; 1957
  • Einige Beiträge zur Theorie der Strömungslehre und deren Anwendung in der Radiometertheorie; 1927
  • Ergebnisse der erdmagnetischen Beobachtungen Prof. Filchners auf seiner zweiten Tibetreise 1935-1937; 1943
  • Die Erzeugung von homogenen Magnetfeldern durch Rechteckströme; 1956

Einzelnachweise

  1. http://www.geomagnetismus.net/lebenslauflang.html

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