- Fatuberlio
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Subdistrikt Fatuberlio Hauptstadt Fatuberlio Fläche 375,92 km²[1] Einwohnerzahl 6.902 (2010)[1] Sucos Einwohner (2010)[2] Bubussuso 674 Fatukahi 951 Caicassa 1.089 Clacuc 2.952 Fahinehan 1.236 Übersichtskarte Fatuberlio (auch Fatuberliu, Fato Berlia, Fatu-Berliu, Fatu-Berlio, Fatu Berlia, Fatu Berlin, Hato-Berlio) ist der Hauptort des osttimoresischen Subdistrikts Fatuberlio im Distrikt Manufahi. In der Zeit des portugiesischen Estado Novo hieß der Ort Nova Anadia.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Der Ort liegt im Inselinneren in Luftlinie etwa 57 km südöstlich von der Landeshauptstadt Dili und 28 km östlich von Same in einer Meereshöhe von 527 m.
Der Subdistrikt
Fatuberlio teilt sich in fünf Sucos: Bubussuso (Bubususu, Bubususo), Fatukahi (Fatucahi), Caicassa (Caicasa, Kaikasa), Clacuc (Klakuk) und Fahinehan (ehemals Talinehar).
Der Subdistrikt Fatuberlio hat 6.902 Einwohner (2010,[1] 2004: 6.326[3]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher des Tetum Terik, eines Dialekts der Amtssprache Tetum. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,5 Jahre (2010,[1] 2004: 17,2 Jahre[4]).
61 % der Haushalte in Fatuberlio bauen Maniok an, 65 % Mais, 55 % Gemüse, 52 % Kokosnüsse, 48 % Reis und 37 % Kaffee.[4]
Geschichte
Von Kicras, im Süden von Fatuberlio, aus wurde im Zweiten Weltkrieg ein Großteil der letzten australischen Soldaten auf Timor in der Nacht vom 9. zum 10. Januar zusammen mit 50 Portugiesen vom Zerstörer HMAS Arunta evakuiert.
Fatuberlio war 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründete sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Turiscai, Maubisse, Aileu, Liquiçá und Dili bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[5]
1981 wurden die Einwohner von Bubussuso, Caicassa und Fahinehan von den indonesischen Besatzern nach Oeto (Subdistrikt Alas) zwangsumgesiedelt, weil sie in Verdacht standen, die FALINTIL mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Felder wurden von den indonesischen Soldaten niedergebrannt, damit sie nicht der Widerstandsbewegung nutzen konnten. Da die Menschen aus Fatuberlio als Bergbewohner nur ihre fruchtbaren Felder gewohnt waren, hatten sie Schwierigkeiten im heißen, sumpfigen Flachland, was zu vielen Todesfällen führte.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
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