- Feldgottesdienst
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Unter Feldgottesdienst (römisch-katholisch auch Feldmesse) versteht man einen unter freiem Himmel gefeierten Gottesdienst für Soldaten. Mitunter werden heutzutage auch von zivilen Kirchengemeinden unter freiem Himmel gefeierte Gottesdienste (etwa zu Himmelfahrt oder bei Schützenfesten) als Feldgottesdienste bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits in der Antike und im Mittelalter wurden Gottesdienste von Soldaten im Krieg gefeiert. Meist ging das mit einer Waffensegnung einher[1]. Militärgottesdienste in Garnisonkirchen gab es mit dem Aufkommen der Militärkirchen seit dem 19. Jahrhundert. Ein fester Bestandteil von Feierlichkeiten der Truppe während eines Krieges wurden sie im Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Historischer Verlauf
Die Truppe, die dem Gottesdienst beiwohnt, stellt sich im Rechteck vor dem Altar auf, während sich Messdiener (Soldaten, die als Ministranten die Messe begleiten) sowie Musiker im Halbkreis hinter dem Altar aufstellen. Nicht selten besteht der Altar aus Holz, bzw. ist ein ungeweihter Klapptisch. Der Feldgeistliche leitet die Messe, während die Tamboure zu Beginn, nach Erteilung des Segens und zum Schluss das Geschehen musikalisch unterstützen[2].
Vielfach hielt man während des Krieges Militärgottesdienste in den jeweiligen Ortskirchen des besetzten Hinterlands ab.
Heutige Situation
Feldgottesdienste gelten als wichtiger Bestandteil der Militärseelsorge und werden daher an Frontabschnitten im Kriegseinsatz für die psychologische Betreuung der Soldaten abgehalten.
Weblinks
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Commons: Militärgottesdienst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Feldgottesdienst für deutsche Soldaten. Bild aus dem 2. Weltkrieg. v-like-vintage.net, 1941, abgerufen am 26. Januar 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Adler: Der verlorene Haufen : Erinnerungen eines Fallschirmjägers. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1507-X, S. 86 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ Feldgottesdienst. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bd. 6, Bibliographisches Institut, Leipzig 1902–1909, S. 397.
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