Feldhandball-Bundesliga

Feldhandball-Bundesliga

Die Feldhandball-Bundesliga der Männer war von 1967 bis 1971 die höchste Spielklasse im deutschen Feldhandball. In der Bundesliga wurden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, in Nord- und Südstaffel die Teilnehmer an den Finalspielen um die Deutsche Meisterschaft ermittelt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Von 1967 bis 1969 bestanden die beiden Staffeln aus jeweils zehn Mannschaften. Die jeweiligen Gruppensieger erreichten das Meisterschaftsfinale. In den Spielzeiten 1970 und 1971 bildeten jeweils acht Mannschaften die zwei Staffeln. Die jeweils Ersten und Zweiten erreichten das Halbfinale, die beiden Sieger das Meisterschaftsfinale.

Der DHB teilte das Jahr in eine Feld- und eine Hallensaison ein. Die Feldsaison dauerte nach den Richtlinien von Mai bis September und die Hallensaison vom Oktober bis April. Während der jeweiligen Saison durften keine Punktspiele der jeweils anderen Unterart ausgeführt werden. Im Feldhandball wurden also Jahressaisons gespielt.[1]

Von 1921 bis 1944 wurden Deutsche Meister in verschiedenen Verbänden ermittelt; nach dem Zweiten Weltkrieg ging es ab 1947 im Deutschen Arbeitsausschuss für Handball (DAH) und ab 1950 schließlich im Deutschen Handballbund (DHB) weiter. Die regionalen Meister ermittelten in einer Endrunde die nationalen Titelträger. 1967 wurde die Bundesliga eingeführt, die fünf Spielzeiten lang ausgetragen wurde.

Für die Saison 1972 wurde die Bundesliga aufgrund der Vorbereitung auf das Hallenhandball-Turnier der Olympischen Spiele in München ausgesetzt; potenzielle Olympia-Teilnehmer durften nicht an der Feldhandball-Saison teilnehmen. Statt einer Meisterschaft wurde eine kurze Pokalrunde veranstaltet, die die TS Steinheim gewann. Auf dem DHB-Bundestag 1972 wurde die Bundesliga im Feldhandball abgeschafft. Von 1973 bis 1975 wurde die Meisterschaft im Rahmen des früheren Modus in Form einer Endrunde ausgetragen. Die Titel gingen an den TV Großwallstadt (1973), TSV Birkenau (1974) und TSG Haßloch (1975). Danach wurden keine Deutschen Meister im Feldhandball mehr ermittelt.

Vereine

In den fünf Spielzeiten nahmen 32 Vereine am Spielbetrieb der Feldhandball-Bundesliga teil. Die SV Harleshausen benannte sich zur Saison 1969 in SVH Kassel um, ist aber als ein Verein anzusehen.

An allen fünf Saisons nahmen teil: TSV Grün-Weiß Dankersen, SG Leutershausen, TV Großwallstadt, TuS Wellinghofen, TSV Birkenau, TV Oppum, TV Hochdorf, TS Steinheim.

Vier Spielzeiten bestritt: TV Angermund.

In drei Saisons starteten: Hamburger SV, VfL Gummersbach, TSV 1860 Ansbach, Hamborn 07, Büdelsdorfer TSV, SG Dietzenbach, TuS Schutterwald, SV Harleshausen bzw. SVH Kassel.

Auf zwei Spielzeiten kommen: Eintracht Hildesheim, VfL Bad Schwartau, Frisch Auf Göppingen, ESV Jahn Rheinhausen, TSV Rot 05, BSV Solingen 1898, Hohner SV Eintracht, Eintracht Braunschweig, Reinickendorfer Füchse.

Eine Saison bestritten: TSV Oftersheim, Berliner SV 1892, TuS Ferndorf, TSV Siemensstadt, VfL Wolfsburg, TS Esslingen 1890.

1971 wurden mit dem VfL Eintracht Hagen und dem TSV Allach 09 noch zwei Aufsteiger in die Feldhandball-Bundesliga ermittelt, die jedoch nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen konnten.

Die fünf Bundesliga-Meister waren der TSV Grün-Weiß Dankersen (1967, 1970, 1971), TV Oppum (1968) und die SG Leutershausen (1969).

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. http://www.bundesligainfo.de/Archiv/FHB/index.php

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