- Felsen-Kreuzdorn
-
Felsen-Kreuzdorn Rhamnus saxatilis
Systematik Rosiden Eurosiden I Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) Gattung: Kreuzdorn (Rhamnus) Art: Felsen-Kreuzdorn Wissenschaftlicher Name Rhamnus saxatilis Jacq Der Felsen-Kreuzdorn (Rhamnus saxatilis) ist ein Vertreter der Gattung Kreuzdorn (Rhamnus). Er bevorzugt sonnige, felsige Hanglagen, was seinen Namen erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Felsen-Kreuzdorn ist ein sommergrüner, niedrig bleibender, maximal 1,5 Meter hoher Strauch. Die Äste stehen dicht und bestehen aus Kurz- und Langtrieben. Die Langtriebe können in einem Dorn enden.
Blätter
Die Blattstellung ist gegenständig bis schief gegenständig. An Kurztrieben treten die Blätter büschelig auf. Die Blattstiele werden bis zu 1,5 Zentimeter lang, die Blattspreiten haben eine Länge von 0,8 bis 3 Zentimetern und eine Breite von 0,5 bis 1,5 Zentimetern. Die Blattform ist meist länglich elliptisch, seltener rundlich, der Blattrand fein gesägt. Es werden kleine Nebenblätter gebildet, die rasch abfallen. Die Winterknospen liegen seitlich am Spross an und sind mit Knospenschuppen (Tegmenten) bedeckt.
Blüten
Der Felsen-Kreuzdorn blüht unscheinbar in büscheligen Blütenständen aus wenigen Einzelblüten, die an den Blattachseln gebildet werden. Die Einzelblüten sind vierzählig, gelblich bis grünlich und 4 bis 7 Millimeter lang gestielt. Die Blüten können sowohl zwittrig als auch eingeschlechtlich sein. Es werden vier selten auch fünf linealische Kronblätter gebildet, die etwa gleich lang wie die vier bis fünf Staubblätter sind. Bei den weiblichen Blüten fehlen die Kronblätter häufig. Die vier linealischen Kelchblätter sind ebenfalls gelblich grün. Der Fruchtknoten ist oberständig. Blütezeit ist von April bis Mai.
Früchte
Die Früchte sind schwarzblaue, runde und beerenartige Steinfrüchte, die drei Steinkerne mit jeweils einen Samen enthalten. Das Perikarp ist fleischig.
Verbreitung und Standortansprüche
Das Zentrum des natürlichen Verbreitungsgebiets liegt im südlichen Mitteleuropa und in Südosteuropa. In den Alpen findet man die Art bis auf 1280 Meter Seehöhe. Die Südgrenze des Verbreitungsgebiets liegt in Mittelitalien und Nordspanien. Im Westen kommt Rhamnus saxatilis auch in Süd- und Südostfrankreich vor. Im Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet über große Teile von Ungarn, Serbien, Bulgarien und Rumänien, nach Norden kommt er bis Süddeutschland vor.
Der Felsen-Kreuzdorn bevorzugt sonnige, trockene und felsige Hanglagen. Halbschatten wird toleriert, feuchte Standorte werden gemieden. Man trifft ihn häufig auf basischem und stickstoffarmen Untergrund, er gilt als Anzeiger für Kalkböden.
Systematik
Der Felsen-Kreuzdorn wird der Untergattung Eurhamnus zugeordnet.
Verwendung
Der Felsen-Kreuzdorn hat keine wirtschaftliche Bedeutung, Anbauten sind nicht bekannt.
Nachweise
Literatur
- Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff: Enzyklopädie der Sträucher. Nikol, Hamburg 2006, ISBN 3-937872-40-X, S. 255-257.
Weblinks
Commons: Felsen-Kreuzdorn – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.