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Rosenseitling Rosenseitlinge (Pleurotus djamor)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Seitlingsartige (Pleurotaceae) Gattung: Seitlinge (Pleurotus) Art: Rosenseitling Wissenschaftlicher Name Pleurotus djamor (Rumph. ex Fr.) Boedijn Der Rosenseitling, Rosa Seitling oder Flamingoseitling (Pleurotus djamor, Syn.: Pleurotus salmoneostramineus) ist Blätterpilz aus der Gattung der Seitlinge. Er besiedelt verletztes oder abgestorbenes Holz und bildet rosafarbene Fruchtkörper aus, die vor allem in Ostasien als Speisepilze beliebt sind.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Makroskopische Eigenschaften
Der Rosenseitling bildet büschelig oder dachziegelartig übereinander wachsende Fruchtkörper aus, die aus der Rinde des befallenen Baumes ragen. Die fächerförmigen, konvexen oder flachen Hüte erreichen ein Ausmaß von 20–50 × 30–70 mm (Breite × Länge) und sind rosa, weiß oder hellgrau gefärbt. Sie verfügen über eine trockene Oberfläche, die sich samtig oder filzig anfühlt, sowie ein dünnes, zartes Pilzfleisch, das jedoch einen scharfen, beißenden Geruch hat. Die Hüte sind an einem gemeinsamen, nur rudimentär ausgebildeten Stiel angewachsen, der eine weiße Farbe, sowie eine filzige Oberfläche hat. Die gelblichen oder rosafarbenen Lamellen des Rosenseitlings sind herablaufend, verhältnismäßig breit, etwa 4–8 cm lang und engstehend. Sein Sporenabdruck ist beige.[1][2]
Mikroskopische Eigenschaften
Die Pilzsporen des Rosenseitlings sind glatt, zylindrisch und messen 6,0–9,0 × 1,5–3,0 µm. Seine Trama ist dimitisch, er verfügt über Cheilozystiden, nicht jedoch über Pleurozystiden. Die Hyphen des Pilzes verfügen über Schnallen.[2][3]
Myzel
Der Pilz verfügt zunächst über ein longitudinales Myzel, das von verzweigten Rhizomorphen bedeckt wird und im Alter oft wollig ist und überirdisch verläuft. Die Hyphenfäden sind anfangs weiß, nehmen jedoch einen rosa Farbton an.[3]
Ökologie
Das natürliche Substrat des Zitronenseitlings sind vor allem Harthölzer wie Palmen, Gummibäume und Bambus in den Tropen und Subtropen, wo er weit verbreitet ist. Er zersetzt den Ligninanteil des Holzes und verursacht so Weißfäule. Dabei ist er auf verhältnismäßig hohe Temperaturen von 20–30 °C angewiesen, sowie auf einen relativen Feuchtigkeitsgehalt des Substrates von 95–100 %.[4][3]
Verbreitung
Der Rosenseitling kommt in den Tropen und Subtropen Amerikas und Asiens vor. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Süd- und Lateinamerika, Südostasien, Hawaii, Japan und die Antillen.[1][2]
Systematik
Für den Rosenseitling wurden folgende Varietäten und Formen beschrieben:[5]
Varietät oder Form Erstbeschreibung Bemerkung P. djamor f. calyptratus (Lindblad ex Fr.) R.H. Petersen(2002) Auch Pleurotus calyptratus P. djamor var. cyathiformis Corner (1981) P. djamor var. fuscopruinosus Corner (1981) P. djamor var. fuscoroseus Corner (1981) P. djamor var. roseus Corner (1981) P. djamor var. terricola Corner (1981) Bedeutung
Der Rosenseitling gilt mit seinem an Speck oder Lachsschinken erinnernden Aroma als exquisiter Speisepilz und wird vor allem in Asien kultiviert. Besonders in Japan hat die Zucht dieses Pilzes eine lange Tradition, wobei Baumstümpfe und Holzbalken als Substrat genutzt wurden. Geeignete Nährböden sind unter anderem das Sägemehl von Rotbuche, Weide, Pappel, oder Erle.[4]
Quellen
Literatur
- Don E. Hemmes,Dennis E. Desjardin: Mushrooms of Hawaiʻi: an identification guide. Ten Speed Press, 2002. ISBN 1580083390, S. 91.
- Malay Srivastava: A pink coloured Pleurotus djamor (Rumph.) Boedijn from natural habitat of north Bihar, India. In: Current Science 80, Nr. 3/Februar 2001. S. 336–337.
- Paul Stamets: Growing gourmet and medicinal mushrooms. Ten Speed Press, 2000, ISBN 1580081754, S. 295–300.
Weblinks
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Commons: Pleurotus djamor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ a b Don E. Hemmes, Dennis E. Desjardin: Mushrooms of Hawaiʻi: an identification guide. Ten Speed Press, 2002. ISBN 1580083390, S. 91.
- ↑ a b c Malay Srivastava: A pink coloured Pleurotus djamor (Rumph.) Boedijn from natural habitat of north Bihar, India. In: Current Science 80, Nr. 3/Februar 2001. S. 336–337.
- ↑ a b c Paul Stamets: Growing gourmet and medicinal mushrooms. Ten Speed Press, 2000, ISBN 1580081754, S. 295–300.
- ↑ a b Markus Flück: Welcher Pilz ist das? Kosmos, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11561-9. S. 87 f.
- ↑ Index Fungorum. Abgerufen am 9. Januar 2010.
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