Flugplatz Danzig-Langfuhr

Flugplatz Danzig-Langfuhr

Der Flugplatz Danzig-Langfuhr entstand im Jahr 1910 im Danziger Vorort Langfuhr als erster Flugplatz von Danzig.

Der Flugplatz wurde zunächst ausschließlich militärisch genutzt. 1914 wurde eine zweite Flughalle „Prinz von Preußen Halle“ am Übergang Labensweg-Bahnlinie gebaut und als Flugschule eingerichtet. 1915 folgte von der Kaiserlichen Marine eine Kampf-Einsitzer-Schule für Jagdflieger. Nach Ende des Ersten Weltkrieges ging die militärische Bedeutung zurück und das Gelände wurde durch die Stadt Danzig für eine zivile Nutzung erweitert. Es entstand die DLR (Danziger Luft-Reederei). Durch die Erweiterung hatte der Flugplatz eine Ausdehnung von 1700 × 1400 Metern und war nahe der Bahnlinie Langfuhr–Zoppot gelegen. Der Boden war zu dieser Zeit mit einer festen Grasnarbe bedeckt. Nach anfänglicher Nutzung für Kurzstrecken entwickelte sich nach 1920 der Flugplatz zu einem internationalen Flughafen für Flüge zwischen Deutschland und Russland. Aktiv war u.a. die DERULUFT (Deutsch-Russische-Luftfahrtgesellschaft). Der Flugplatz hatte bald Linienflüge nach

In den Jahren 1922 bis 1935 lag das Passagieraufkommen bei jährlich ca. 1500 Passagieren. Nach der Vertreibung der Deutschen aus Danzig wurde 1946 der Flughafen Langfuhr in Airport Wrzeszcz umbenannt. 1974 erhielt Danzig außerhalb der Stadt (auch außerhalb des ehemaligen Gebietes der Freien Stadt Danzig) einen neuen Flughafen mit dem Namen Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig. Hierdurch wurde Langfuhr (Wrzeszcz) abgelöst.

Der Flughafen wurde 1974 geschlossen und das Flugfeld für Wohnbebauung umgewidmet.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Danzig (Postgeschichte und Briefmarken) — Gregor Mendel auf einer Marke von 1939, Mi Nr. 306 Die Freie Stadt Danzig gab von 1920 bis 1939 eigene Briefmarken heraus. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Postgeschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Postgeschichte und Briefmarken von Danzig — Gregor Mendel auf einer Marke von 1939, Mi Nr. 306 Die Freie Stadt Danzig gab von 1920 bis 1939 eigene Briefmarken heraus. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Danziger Postgeschichte — Gregor Mendel auf einer Marke von 1939, Mi Nr. 306 Die Freie Stadt Danzig gab von 1920 bis 1939 eigene Briefmarken heraus. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Postgeschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Flugplätze — Deutschland hat etwa 550 Flugplätze.[1] Für die für den Passagier wichtigen Flughäfen siehe Liste der Verkehrsflughäfen in Deutschland. Neben diesen können noch weitere Flugplätze bei schlechten Wetterbedingungen angeflogen werden, siehe Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Nationalsozialistisches Fliegerkorps — Das nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) war eine paramilitärische nationalsozialistische Organisation. Als Rechtsnachfolger des DLV e.V. (Deutscher Luftsportverband), der von 1933 bis 1937 die Aufgaben der paramilitärischen Ausbildung… …   Deutsch Wikipedia

  • Militärflugplatz — Base Aérea das Lajes der Portugiesischen Luftstreitkräfte auf Terceira (Portugal) Ein Militärflugplatz, in Deutschland und Österreich auch Fliegerhorst bzw. Heeresflugplatz genannt, ist ein vom Militär genutzter Flugplatz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”