Flörsbach

Flörsbach
Flörsbach
Gemeinde Flörsbachtal
Koordinaten: 50° 8′ N, 9° 25′ O50.139.4163888888889371Koordinaten: 50° 7′ 48″ N, 9° 24′ 59″ O
Höhe: 371–451 m ü. NN
Einwohner: 661 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Apr. 1972
Postleitzahl: 63639
Vorwahl: 06057

Flörsbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Flörsbachtal im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Landschaft

Der Ort liegt, von Wald umgeben, im Spessart nahe der Grenze zu Bayern am Hartgrundsee. Eine Besonderheit ist das Wiesbüttmoor westlich des Ortes in Richtung Wiesen; die Grenze zu Bayern verläuft hier durch den Wiesbüttsee.

Im Ort entspringt der namensgebende Flörsbach.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird das Dorf im Jahre 1324 mit dem Ortsnamen Flerssbach als Hanauer Besitz. In der Folge gehörte er zur Grafschaft Hanau, Hanau-Münzenberg, Landgrafschaft Hessen-Kassel (später Kurfürstentum Hessen), schließlich Preußen und seit 1945 zum Bundesland Hessen. Hanau hat im Ort die Reformation eingeführt.

Jedoch verlief durch Flörsbach die Birkenhainer Straße in West-Ost-Richtung, die historische Grenze nach Kurmainz (später Bayern) und damit zum katholischen Gebiet. Am Wiesbüttmoor kreuzt der Eselsweg, ein weiterer Handelsweg - heute touristischer Fernwanderweg- in Nord-Süd-Richtung. Diese besondere Infrastruktur machte Flörsbach zum Kreuzungspunkt zwischen zwei Territorien und Kulturen und heute zwischen den Bundesländern Hessen und Bayern.

Durch Flörsbach wurde ein kulturhistorischer Lehrpfad angelegt.[1]

Die Quelle des Flörsbaches

Einwohnerentwicklung

Der Ort wuchs wie folgt:

  • 1583: huldigen 26 Mann
  • 1633: 34 Haushaltungen
  • 1753: 31 Haushaltungen mit 163 Personen
  • 1895: 332 Einwohner
  • 1939: 325 Einwohner
  • 1961: 379 Einwohner
  • 1970: 425 Einwohner

Sehenswürdigkeiten

  • Die heute evangelische Pfarrkirche, die jedoch bereits vor der Reformation bestand, hat ihren wichtigsten Kunstschatz, den Flörsbacher Altar, der der Tilman Riemenschneider-Schule zugeschrieben wird, verloren. Möglicherweise wurde er im Zuge der Reformation entfernt. Er befindet sich heute im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte Marburg.
  • Ein auffälliger Fachwerkbau mit steinernem Sockelgeschoss beherbergte seit dem 18. Jahrhundert das Forstamt, das bis 1968 bestand.
  • An einem Dorfbrunnen am Feuerwehrhaus ist eine - heute stark verwitterte - Löwenskulptur angebracht (so genannter "Flörsbacher Löwe").
  • In der Ortsmitte, wo sich heute ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges befindet, steht ein weiterer Brunnen ("Unterdorfer Brunnen", datiert 1725), der 1920 bei Einweihung des Denkmals einen neuen Brunnenstock aus Sandstein erhielt.

Infrastruktur

Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 276.

Einzelnachweise

  1. Infos zum Lehrpfad

Weblinks


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