Wiesen (Unterfranken)

Wiesen (Unterfranken)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wiesen
Wiesen (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wiesen hervorgehoben
50.1166666666679.3666666666667400
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Aschaffenburg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schöllkrippen
Höhe: 400 m ü. NN
Fläche: 5,64 km²
Einwohner:

1.056 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner je km²
Postleitzahl: 63831
Vorwahl: 06096
Kfz-Kennzeichen: AB
Gemeindeschlüssel: 09 6 71 162
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
63825 Schöllkrippen
Webpräsenz: www.gemeinde-wiesen.de
Bürgermeister: Gerhard Büdel (Dorfgemeinschaft)
Lage der Gemeinde Wiesen im Landkreis Aschaffenburg
Alzenau Kahl am Main Karlstein am Main Kleinostheim Stockstadt am Main Großostheim Mainaschaff Mömbris Johannesberg (Bayern) Glattbach Wiesener Forst Forst Hain im Spessart Geiselbacher Forst Huckelheimer Wald Heinrichsthaler Forst Heinrichsthaler Forst Waldaschaffer Forst Schöllkrippener Forst Sailaufer Forst Rohrbrunner Forst Rothenbucher Forst Dammbach Dammbach Goldbach (Unterfranken) Geiselbach Westerngrund Schöllkrippen Kleinkahl Wiesen (Unterfranken) Krombach (Unterfranken) Sommerkahl Blankenbach Hösbach Sailauf Haibach (Unterfranken) Heigenbrücken Heinrichsthal Laufach Weibersbrunn Rothenbuch Waldaschaff Bessenbach Mespelbrunn Heimbuchenthal Dammbach Weibersbrunn Aschaffenburg Hessen Landkreis Miltenberg Landkreis Main-SpessartKarte
Über dieses Bild

Wiesen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wiesen liegt in der Region Bayerischer Untermain im Aubachtal an der Staatsstraße 2305 (Spessart-Höhenstraße).

Es existiert nur die Gemarkung Wiesen.

Nachbargemeinden

Wiesener Forst
(Gemeindefreies Gebiet)
Wiesener Forst
(Gemeindefreies Gebiet)
Compass card (de).svg Wiesener Forst
(Gemeindefreies Gebiet)
Markt Frammersbach

Geschichte

Ortsansicht Wiesen

Wiesen wurde erstmals 1339 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Herrschaftsbereich der Grafen von Rieneck; im 16. Jahrhundert ging es über an Kurmainz, wo es bis zum Reichsdeputationshauptschluss verblieb.

1803 wurde es zugunsten des neugebildeten Fürstentums Aschaffenburg des Fürstprimas von Dalberg säkularisiert und fiel 1814 (jetzt ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Bis zur bayerischen Gebietsreform 1972 war die Gemeinde Wiesen Teil des Landkreises Lohr. Als dieser aufgelöst und größtenteils dem heutigen Landkreis Main-Spessart zugeschlagen wurde, verblieb die Gemeinde Wiesen noch bis 1976 in diesem neuen Landkreis, schloss sich dann aber dem 1972 um den Altkreis Alzenau erweiterten Kreis Aschaffenburg an.

Dank des nahen Wiesbüttmoors und Wiesbüttsees ist Wiesen heute an moderaten Wandertourismus im Spessart angeschlossen, hat sich aber seinen traditionellen Charakter mit wenigen Landgasthöfen, Geschäften, infrastrukturellen Einrichtungen und Handwerksbetrieben bewahrt. In einer kleinen Privatbrauerei von 1888 stellt Wiesen sein eigenes Bier her.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.053, 1987 dann 1.050 und im Jahr 2000 1.152 Einwohner gezählt.

Politik

Gemeinderat

Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder, die alle zur Fraktion Dorfgemeinschaft gehören. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,1%. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.

Bürgermeister

Bürgermeister ist Gerhard Büdel (Dorfgemeinschaft).

Wappen

Blasonierung
In Rot übereinander ein untenhalbes silbernes Rad, ein goldenes Hirschgeweih und eine silberne Muschel

Wappengeschichte
Die Gemeinde Wiesen gehörte geschichtlich den Grafen von Rieneck bis zu deren Aussterben 1559. Sie ging dann an das Erzstift Mainz, das dort im Spessart ein Jagdschloss errichtete. Im Wappen erinnert das Hirschgeweih und das halbe Mainzer Rad an das Kurfürstentum Mainz, zu dem der Ort gehörte. Die Muschel ist das Symbol des heiligen Jakob. Sie weist auf die Pfarrkirche hin, die dem Heiligen geweiht ist. An die Grafen von Rieneck erinnern die Farben Rot und Gold im Wappen. Sie waren mit dem Ort eng verbunden.
Die Gemeinde führt das Wappen seit dem 22. Juli 1985

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 588 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 172 T€.

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Alte Dreschhalle Wiesen

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 129 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 16 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 428. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 fünf landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 187 ha, davon waren 186 ha Dauergrünfläche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kreuzkapelle Wiesen
  • Das so genannte "Jagdschloss" der Mainzer Kurfürsten (1597) ist ein dreigeschossiger Kasten mit Rundturm im Ortskern; ob der Renaissancebau wirklich Jagdschloss war, ist nicht belegt. Das Gebäude befindet sich heute in Privatbesitz.
  • Neben dem "Jagdschloss" steht die barocke Pfarrkirche St. Jakobus, ein einschiffiger Saalbau von 1724 mit drei Altären und Kanzel aus der Entstehungszeit.
  • Zu lokalen Veranstaltungen und Festivitäten genutzt wird die Alte Dreschhalle von 1936 (Neubau von 1992 nach einem Brand 1991).
  • Oberhalb des Ortes, auf der Anhöhe Hohe Sang, befindet sich ein Kreuzweg und eine Kapelle von 1883 (Kreuzkapelle; restauriert 2011). Das vor der Kapelle aufgestellte Pestkreuz, datiert 1610, stand ursprünglich in der Ortsmitte.
  • An der Kreuzkapelle kommt der Eselsweg vorbei, der zwei Kilometer weiter die Birkenhainer Straße kreuzt. An diesem wichtigen Kreuzungspunkt zweier historischer Fernhandelswege hat der Spessartbund 1932 dem Heimatforscher Karl Kihn ein Denkmal gesetzt (so genannter Dr. Karl Kihn-Platz).

Bildung

Es gibt folgende Einrichtung (Stand: 1999):

  • Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 45 Kindern
  • Schule 4 Klassenzimmer mit Turnhalle und Schlittenfahrhang

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Wiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wiesen — ist der Name folgender geografischer Objekte: Gemeinden: Wiesen (Unterfranken), Gemeinde im Landkreis Aschaffenburg, Bayern Nieder Wiesen, Gemeinde im Landkreis Alzey Worms, Rheinland Pfalz Wiesen (Burgenland), Gemeinde im Burgenland Ortsteile:… …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesen, Bavaria — Infobox German Location Name = Wiesen Wappen = Wappen Wiesen Unterfranken.png lat deg = 50 |lat min = 07 lon deg = 09 |lon min = 22 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Unterfranken Landkreis = Aschaffenburg Verwaltungsgemeinschaft …   Wikipedia

  • Alzenau in Unterfranken — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Goldbach (Unterfranken) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Haibach (Unterfranken) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Krombach (Unterfranken) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Haibach (Unterfranken) — In der Liste der Baudenkmäler in Haibach sind die Baudenkmäler der unterfränkischen Gemeinde Haibach aufgelistet. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Naturschutzgebiete in Bayern — Diese sortierbare Liste enthält die Naturschutzgebiete Bayerns. Namen und Nummern entsprechen den amtlichen Bezeichnungen. In Bayern sind 587 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 158.694,03 Hektar ausgewiesen (Stand 17. März 2009). Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirksamt Lohr am Main — Landkreis Lohr (1862 1972) Wappen Karte Basisdaten Land …   Deutsch Wikipedia

  • Brauereien in Bayern — Diese Liste enthält alle aktiven Brauereien in Bayern nach Regierungsbezirk sortiert. Als Brauereien sind die Braustätten aufgeführt. Früher existierten in Bayern knapp 30.000 Brauereien, darunter fielen viele, die nach heutiger Definition als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”