- Fournier RF-5
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RF 5 Typ: Reisemotorsegler Entwurfsland: Frankreich Hersteller: Alpavia Erstflug: RF 5: Januar 1968
RF 5B: Mai 1971Produktionszeit: 1968 - Stückzahl: ca. 120 RF 5a + ca. 80 RF 5b Die RF 5 ist ein doppelsitziger Reisemotorsegler des französischen Herstellers Alpavia.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die RF 5 war ein Entwurf des französischen Konstrukteurs René Fournier, der die elegante Konstruktion der RF 3 sowie der RF 4 aufgriff und zu einem Doppelsitzer weiterentwickelte, der mit dem bereits damals schon erfolgreichen SF 25 in Konkurrenz treten sollte. Da die Flugleistungen in der a-Version mit einer Gleitzahl von 18 und einem geringsten Sinken von 1,4 m/s aber nicht an diesen heran reichten, wurde bei der weiterentwickelten RF 5b die Spannweite durch Verlängerung des Flügellmittelteils von 13,75 m auf 17 m erhöht. Die Version RF 5b trägt den Beinamen Sperber. Gefertigt wurde die RF 5 in Gap Tallard bei der Fa. Alpavia und bei der Sportavia-Pützer GmbH am Flugplatz Dahlemer Binz. Besondere Bekanntheit erzielte das Muster auch durch den Kunstflugpiloten Wilhelm 'Salzmann' Düerkop, der gemeinsam mit Hannes Mattes (auf RF 4) auf zahlreichen Flugtagen durch Formations-Kunstflug beeindruckte.
Konstruktion
Die RF 5 ist ein in Holzbauweise gefertigter, doppelsitziger, eigenstartfähiger freitragender Tiefdecker. Die Besatzung sitzt in Tandemanordnung hintereinander, was die Stirnfläche und damit den Luftwiederstand verringern hilft. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Kunstflugtauglichkeit, die nur wenige Reisemotorsegler aufweisen sowie die zu dieser Zeit relativ hohe Reisegeschwindigkeit von bis zu 170 km/h (RF 5a). Das Fahrwerk besteht aus einem einziehbarem Zentralrad sowie je einem Stützrad unter jeder Tragfläche, ähnlich wie beim bekannten SF 25.
Bei der dreiteilig ausgeführten Tragfläche wurden die Außenteile von der RF 4 übernommen. Die Spannweite ist durch die faltbaren Außenflügel, die danach auf dem Innenflügel aufliegen, verringerbar. Bei der RF 5a beträgt die Spannweite dann noch 8,74 m, bei der Version RF 5b sind es dann 11,22 m.[1] Die Tragfläche ist konventionell aufgebaut und besitzt einen Kastenholm und eine torsionssteife Sperrholznase. Angetrieben wird die RF 5 von einem Limbach SL1700 Vierzylinder-Viertakt-Boxermotor mit einer Leistung von 50 KW (68 PS). Mit der Zeit wurden die meisten Motoren durch Limbach 2000 oder Sauer 2100 ersetzt, die 10 bis 20 PS mehr Startleistung liefern.
Technische Daten
Kenngröße Daten RF 5b 'Sperber' Spannweite 17 m Flügelfläche 19,0 m² Streckung 15,2 Flächenbelastung max. 35,78 kg/m² Flügelprofil NACA 23015/23012 Länge 7,28 m Leergewicht ca. 500 kg max. Abfluggewicht 700 kg Antrieb 1 x Limbach SL1700 Leistung 50 kW / 68 PS max. Steigrate ca. 3,0 m/s Reisegeschwindigkeit 150 km/h Höchstgegeschwindigkeit 225 km/h min. Sinken 0,89 m/s bei 75 km/h Gleitzahl 27 bei 98 km/h Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Test: Motorsegler Fournier RF-5, in Flug Revue Juni 1969, S. 108
Weblinks
Kategorien:- Ziviler Flugzeugtyp
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