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Fraize Region Lothringen Département Vosges Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges Kanton Fraize Koordinaten 48° 11′ N, 7° 0′ O48.1861111111117.0013888888889500Koordinaten: 48° 11′ N, 7° 0′ O Höhe 500 m (468–1.131 m) Fläche 15,59 km² Einwohner 3.053 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 196 Einw./km² Postleitzahl 88230 INSEE-Code 88181 Website http://www.ville-fraize.fr/
Lage der Gemeinde Fraize
im Département VosgesFraize ist eine französische Gemeinde mit 3053 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Vosges in der Region Lothringen. Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges, zum 1996 gegründeten Kommunalverband Haute Meurthe und ist Hauptort (chef-lieu) des Kantons Fraize.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Kleinstadt Fraize liegt in den Vogesen, im Tal der oberen Meurthe. Sie ist etwa 15 Kilometer von Saint-Dié-des-Vosges, der Hauptstadt (chef-lieu) des gleichnamigen Arrondissements, entfernt. Die östliche Gemeindegrenze verläuft auf dem Vogesenkamm und bildet gleichzeitig die Grenze zur Region Elsass. Die Meurthe fließt durch das Gemeindegebiet von Südosten nach Westen und nimmt dabei mehrere kleine Gebirgsbäche auf, zu denen auch der Ruisseau de Scarupt gehört, dessen fünf Kilometer langes Tal den Osten des Gemeindegebietes einnimmt. Die höchste Erhebung im Gemeindebereich von Fraize ist der 1128 m hohe Rossberg (le Rossberg) an der Grenze zum Elsass.
Das Gebiet der Gemeinde Fraize ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges (Parc Naturel Régional des Ballons des Vosges).
Das 15,59 km² große Gemeindegebiet Fraizes besteht zur Hälfte (8,03 km²) aus Wäldern (Forêt communale de Fraize), die bis an die Kammlinie der Vogesen reichen. In den tiefer gelegenen Gebieten herrscht Weideland vor, ein wirtschaftlicher Ackerbau ist aufgrund der Höhenlage nur eingeschränkt möglich.
Zu Fraize gehören die Ortsteile Les Aulnes, Les Ponsez und Scarupt.
Nachbargemeinden von Fraize sind Mandray im Norden, La Croix-aux-Mines im Nordosten, Le Bonhomme im Osten, Plainfaing im Süden, Ban-sur-Meurthe-Clefcy im Südwesten sowie Anould im Westen.
Geschichte
Lange galt die Ableitung vom lateinischen fraxinus (Esche) als Ursprung für den Namen Fraize (frühere Schreibweisen: Fracia, Fraic) - die Einwohner nennen sich heute noch Fraxiniens. Seit dem 20. Jahrhundert deuten Linguisten die Herkunft des Ortsnamens aus dem lateinischen Begriff fractura (Bruch) als Landschaftsform.
Bei der Teilung des Reiches Karls des Großen im Jahr 843 (Vertrag von Verdun) kam das Gebiet des Bannes Fraize zum Mittelreich, nach diversen Teilungen zum Herzogtum Lothringen.
Ab 1221 wechselten die Herrschaften über das Gebiet um Fraize, ehe es von 1343 bis 1766 wieder an die Herzöge von Lothringen fiel. Aus dem Bann Fraize, der viele verstreute Weiler umfasste, entstanden 1783 die Gemeinden Fraize und Plainfaing.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts hielt wie in anderen Vogesentälern auch in Fraize die Textilindustrie Einzug. Viele Textilbetriebe der Umgebung schlossen in den 1970er und 1980er Jahren, einzig das Unternehmen Shemsy SA, ein Sportbekleidungshersteller, produziert bis heute in Fraize.
Bevölkerungsentwicklung
1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 3.356 3.486 3.367 3.357 3.049 2.990 3.057 Die Auswirkungen des Niederganges der Textilindustrie ist auch an der Entwicklung der Einwohnerzahl von Fraize ablesbar, in den letzten Jahren konnte sie sich wieder stabilisieren.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Blaise, erbaut Ende des 18. Jahrhunderts
- Rathaus, 1858 errichtet
- Hof aus dem 16. Jahrhundert, genannt „la Cour“ (Gerichtshof)
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft spielt im oberen Meurthetal heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Nennenswert ist die Käseherstellung und das Brennen von Obstschnäpsen (Eau de vie). Durch den Waldreichtum in den oberen Vogesen hat die Forstwirtschaft eine lange Tradition. In Fraize gibt es mehrere Betriebe in zwei Gewerbegebieten, zu deren Erzeugnissen Möbel, Autozubehör und Sportbekleidung gehören.
Bildung
Neben einem Kindergarten gibt es in Fraize eine Grundschule (Ecole Primaire) und das Collège de la Haute-Meurthe.
Verkehrsanbindung
Fraize liegt an der Nationalstraße 415, die von Saint-Dié-des-Vosges über den nahen Col du Bonhomme und Colmar nach Breisach am Rhein verläuft. Von Fraize aus führt die Départementsstraße 23 über den 690 m hohen Col de Mandray in die nordöstlichen Nachbargemeinden. An die 1873 eröffnete und 1993 endgültig stillgelegte Bahnlinie von Saint-Dié nach Fraize erinnert heute noch der Straßenname Impasse de la Gare.
Persönlichkeiten
- Raymond Voinquel (1912-1994), französischer Fotograf
Quellen
- Gemeindepräsentation (französisch)
Gemeinden im Kommunalverband Haute MeurtheBan-sur-Meurthe-Clefcy | Fraize | Mandray | Plainfaing
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