Franz Adolf von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym

Franz Adolf von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym

Franz Adolf von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (* 7. Juli 1724 in Schloss Schaumburg; † 22. April 1784 in Halle (Saale)) war ein Prinz von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym und preußischer General.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Franz Adolf war ein Sohn des Fürsten Viktor I. von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (1693–1772) aus dessen erster Ehe mit Charlotte Luise (1680–1739), Tochter des Grafen Wilhelm Moritz zu Isenburg und Büdingen in Birstein. Bis zur Geburt seines Neffen 1767 war Franz Adolf präsumtiver Erbprinz von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym.

In preußischen Diensten nahm Franz Adolf an den schlesischen Feldzügen mit Auszeichnung teil[1]. 1759 wurde er Chef des Regiments Kahlden zu Fuß. 1771 wurde er Generalleutnant der Infanterie. Er war Träger des Schwarzen Adlerordens.[2]

Ehe und Nachkommen

Franz Adolf vermählte sich am 19. Oktober 1762 in Niederkaufungen mit Maria Josepha (1741–1785), Tochter des Grafen Johann Wolfgang von Hasslingen aus altadeligem Geschlecht, die vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Wegen der Unebenbürtigkeit der Ehe erhoben die Brüder Franz Adolfs Klage beim Reichshofrat und beriefen sich dabei auf das 1756 erlassene Hausgesetz, dass niederen Adel von der Ebenbürtigkeit ausschloss. Ohne ein Urteil wies der Reichshofrat die Klage ab und empfahl eine gütliche Einigung. Franz Adolf wandte sich in dieser Angelegenheit an den preußischen König, der das Ansinnen mit der Notiz „Stinkent Fet und Schmirige buter - ne Finke“ ablehnte.[3] Aus seiner Ehe hatte Franz Adolf folgende Kinder:

  • Viktor Friedrich (1764–1767)
  • Charlotte Luise (1766−1776)
  • Friedrich Franz Christoph (1769–1807)
∞ 1790 Karoline Westarp (1773–1818), “Gräfin von Westarp” 1798
  • Viktoria Amalie Ernestine (1772–1817)
∞ 1. 1791 Landgraf Karl von Hessen-Philippsthal (1757–1793)
∞ 2. 1796 Graf Franz Karl Eduard von Wimpffen (1776–1842)
  • Adolf Karl Albrecht (1773–1776)
  • Leopold Ludwig (1775–1776)
  • Marie Henriette (1779–1780)

Literatur

  • Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck: Staats-Lexikon oder Encyclopädie der Staatswissenschaften: in ..., Band 15, S. 558, J. F. Hammerich, 1843

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft, und Geschichte des Krieges, Band 10, S. 136, C. S. Mittler, 1827
  2. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preui︣sches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische ..., Band 2, S. 338, Reichenbach, 1842
  3. Carl Eduard Vehse: Geschichte der deutschen höfe seit der reformation, Band 4, S. 108, Hoffmann und Campe, 1851

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Viktor I. Amadeus Adolf (Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym) — Fürst Viktor I. Amadeus Adolf von Anhalt Bernburg Schaumburg Hoym Viktor I. Amadeus Adolf von Anhalt Bernburg Schaumburg Hoym (* 7. September 1693 auf Schloss Schaumburg bei Balduinstein; † 15. April 1772 ebenda) war der zweite Fürst von Anhalt… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Anhalt — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Heinrich I. (Anhalt) bis Joachim Ernst (Anhalt) 2 Von Joachim Ernst (Anhalt) bis Johann Georg I. (Anhalt Dessau), Christian I. (Anhalt… …   Deutsch Wikipedia

  • Viktor von Anhalt — ist der Name folgender Persönlichkeiten: Viktor I. Amadeus (Anhalt Bernburg) (1634–1718), Fürst Viktor II. Friedrich (Anhalt Bernburg) (1700–1765), Fürst Viktor I. Amadeus Adolf (Anhalt Bernburg Schaumburg Hoym) (1693–1772), Fürst Viktor II. Karl …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Anhalt — Stammliste von Anhalt mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Heinrich I. (Anhalt) bis Joachim Ernst (Anhalt) 2 Von Joachim Ernst (Anhalt) bis Johann Georg I. (Anhalt Dessau),… …   Deutsch Wikipedia

  • Anhalt [3] — Anhalt (Gesch.). I. Älteste Geschichte bis 1212. Nach der Sage geboten Anfangs in der Gegend des nachmaligen A. die Beringer, von denen der Bär im anhaltschen Wappen stammen soll. Der Sohn Beringers VII., Graf Esiko von Ballenstädt, um die Mitte… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Anhalt — (s. Karte »Provinz Sachsen«), zum Deutschen Reiche gehöriges Herzogtum, 1863 durch Vereinigung der Herzogtümer A. Dessau Köthen und A. Bernburg gebildet (s. unten, Geschichte), umfaßt sämtliche seit 1603 getrennt gewesene anhaltische Lande. Diese …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Haus Anhalt — Die Askanier sind ein ostsächsisches (ostfälisches) Fürstengeschlecht. Der Name leitet sich von der latinisierten Form Ascharia ihres Sitzes in Aschersleben ab. Sie waren seit dem 11. Jahrhundert im östlichen Stammesherzogtum Sachsen ansässig.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Infanterieregimenter der altpreußischen Armee — Die Infanterie der altpreußischen Armee umfasste bei ihrem Höchststand 60 Regimenter. Hinzu kamen etliche sonstige Formationen und Garnison Grenadier Bataillone. Die Aufstellung der ersten Regimenter in einem stehenden Heer erfolgte nach dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Altpreußisches Infanterieregiment No. 3 (1806) — Regiment zu Fuß Name des Inhabers Fürst Leopold von Anhalt Dessau in der Uniform seines Regiments. Stich von Adolph Menzel, 19. Jahrhundert. A …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Mansfeld — Regenten und Linien der Grafen von Mansfeld Grafen von Mansfeld Alt Mansfelder Stamm Hoyer I. ( † nach 1069) Hoyer II. (I.) ( † 1115) Hoyer III. (II.) ( † nach 1157) Hoyer IV. (III.) (* vor 1140; † nach 1183) Burchard I. ( † 1229) (1229… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”