- Franz Leonhardt Schadt
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Franz Leonhardt Schadt (* 15. Juli 1910 in München; † 3. September 2009 in Eichenau) war ein deutscher Schauspieler und Marionettenspieler in München.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Franz Leonhardt Schadt spielte schon mit zwölf Jahren mit seinem Zwillingsbruder selbst geschriebene Theaterstücke mit selbstgebauten Marionetten und gab Vorstellungen für Groß und Klein. Früh war für ihn klar, dass er die Schauspielkunst erlernen wollte. Er nahm Schauspiel-, Sprech- und Gesangsunterricht und zog während des Zweiten Weltkrieges als Tournee-Leiter der sogenannten "KdF"-Marionettenbühne von Fritz Gerhards durch das Land. Nach dem Krieg setzte Schadt seine Schauspielertätigkeit an städtischen Theatern fort, bis ihn sein Weg schließlich zum Münchner Marionettentheater führte. 1954 gestaltete Franz Leonhard Schadt beim Bayerischen Fernsehen auch die ersten Kinderprogramme mit Marionetten. 1957 wurde Franz Leonhard Schadt Intendant des Münchner Marionettentheaters und leitete dieses 43 Jahre lang. Zusammen mit seiner Frau Elga Blumhoff-Schadt († 1990) schuf er ein 30 Stücke umfassendes Repertoire und 400 Marionetten.
Münchner Marionettentheater
Hier war Schadt von 1951 bis 1954 als künstlerischer Leiter tätig. [1] Seine Frau schrieb bekannte Märchen für das Marionettentheater um und baute den Kasperl Larifari – als Freund der Kinder – ein, dem Schadt seine unvergleichlich münchnerisch klingende Stimme und den bayerischen Humor verlieh. Durch die enge Zusammenarbeit mit Carl Orff kamen von 1959 bis 1981 noch „Die Kluge“, „Der Mond“ und „Prometheus“ auf den Spielplan. Es war damals das erste und einzige Theater, das den Prometheus in altgriechischer Sprache aufführte, was dem Münchner Marionettentheater den Namen „Kleinstes Opernhaus der Welt“ einbrachte.
Ziele
Franz Leonhardt Schadt wollte das herkömmliche Puppenspiel revolutionieren und nutzte die Fähigkeit der Marionette zu schweben für seine Inszenierungen. Für die Kinder wollte er, „ein lebendiges Bilderbuch schaffen“. Immer wieder betonte er, das Wichtigste beim Marionettentheater sei die „mitschöpferische Phantasie“ des Zuschauers. Als Botschafter der „Puppenspielkunst Münchens“ bereiste Schadt unter anderem Österreich, Holland, Japan, und Russland. Trotz seiner manchmal schwierigen Persönlichkeit haben ihm viele noch heute tätige Puppenspieler entscheidende Anregungen zu verdanken. So gehen die Leiter der Tölzer Marionettenbühne und der Chef des mobil in Bayern tätigen "Klick-Klack-Theaters" aus dem Schadt-Ensemble hervor.
Einzelnachweise
Weblinks
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