- Franz Perrot
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Franz Perrot (* 5. April 1835 in Trier; † 10. November 1891 in Wiesbaden) war Redakteur und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
Perrot besuchte Gymnasium und Realschule, schloss sich dem 8. Artillerie-Regiment in Koblenz an und ging an die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin. Als Sekonde-Lieutenant trat er aus der Linie in die Landwehr I. Aufgebot über. Von 1863 bis 1870 war er Kanzlei-Chef der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. 1866 nahm er am Krieg in Böhmen teil und wurde Premier-Lieutenant. Im Krieg 1870-1871 gegen Frankreich erhielt er das Eiserne Kreuz und wurde Hauptmann. 1871 nahm er seinen Wohnsitz in Straßburg. Zwischen 1870 und 1875 war er Sekretär des Mecklenburgischen Handelsvereins in Rostock. Danach war er in der Redaktion konservativer Blätter in Dresden, Frankfurt a./M., Stuttgart tätig. Hierbei veröffentlichte er in der Neuen Preußischen(Kreuz-)Zeitung eine Reihe von antisemitischen Artikeln (Ära-Artikel) gegen die liberale Wirtschaftspolitik der Reichsregierung. Perrot machte die Juden für die wirtschaftliche Krise Deutschlands verantwortlich und er verwies namentlich auf Gerson Bleichröder, Otto Camphausen und Rudolph von Delbrück . Diese Artikel trugen zum Bruch Bismarcks mit seinen früheren konservativen Verbündeten bei. In der Folge rief Bismarck zum Boykott der Zeitung auf, an deren Gründung er einst beteiligt war.
Von 1881 bis 1884 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Kassel 6 Hersfeld, Rotenburg (Fulda), Hünfeld und die Deutschkonservative Partei.
Weblinks
- Franz Perrot in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Franz Perrot. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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