- Franz Xaver Bobleter
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Franz Xaver Bobleter (* 6. August 1800 in Feldkirch; † 2. Mai 1869 in Feldkirch) war ein österreichischer Maler.
Die bekanntesten Werke Bobleters sind seine zahlreichen Porträts und Landschaftsbilder im Biedermeier-Stil. Seine religiösen Bildwerke lassen auch Einflüsse der klassizistischen und der Nazarener Stilrichtung erkennen. Bobleter ist heute vor allem als „Hausmaler“ der oberösterreichischen Sensenschmiedfamilien des Biedermeier bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Bobleter wuchs in Feldkirch als Sohn des aus Dornbirn zugewanderten Malers Joseph Anton Bobleter auf. Sein Onkel war der Fassmaler Johann Michael Bildstein, sein Großvater der Feldkircher Maler Franz Joseph Walser.[1] Franz Xaver Bobleter erfuhr seine Ausbildung in den Jahren 1822 bis 1826 an der Akademie in Wien unter den Professoren Joseph Anton Rhomberg und Johann Zitterer. [2]
Auf der Fahrt von seinem Studienort Wien in seine Vorarlberger Heimat machte er 1827 kurz Station in Linz, um ein paar Bilder malen und etwas Geld zu verdienen. Er blieb schließlich – mit Unterbrechungen – bis 1846. 1830 lernte er den oberösterreichischen Sensengewerken Caspar Zeitlinger kennen, der ihn einlud, ihn und seine Familie zu porträtieren.
„Ich erinnere mich eben jetzt recht lebhaft daran, wie ich dann Ihrem Wunsche gemäß bald in jene herrliche paradisische Gegend zu Ihnen kam, durch freundliche Aufnahme in Ihrem Hause Geschäfte und Vergnügen aller Art abwechselnd den ganzen Sommer zubrachte. Sie, Ihre Angehörigen, Verwandten und Freunde veranlaßten mich dann, einem Zugvogel gleich viele folgende Jahre wieder zu kehren, und ich gestehe in Warheit daß es immer mit Freude und Vergnügen geschah.“
– F. X. Bobleter[3]
Der in etwa gleichaltrige Zeitlinger wurde zum Freund und Mäzen des Künstlers. In den darauffolgenden Jahren schuf Bobleter zahlreiche Porträts der Sensenschmiedfamilien Zeitlinger, Weinmeister, Piesslinger und Koller, was ihm Ansehen und Wohlstand verschaffte. So erhielt er etwa für ein Porträt der Familie Koller den Angaben in seinem Werkverzeichnis zufolge 800 Gulden. In seiner Zeit in Linz ließ Bobleter auch in der Hafner-Offizin lithographieren.
1846 kehrte Bobleter in seine Heimatstadt Feldkirch zurück, wo er weiter als Porträt- und Landschaftsmaler, aber auch als Restaurator arbeitete und mehrere sakrale Bilder und Fresken schuf.
Werke (Auswahl)
- Bildnis Kaiser Ferdinands I. für den Landschaftssitzungssaal des Landhauses in Linz
- Fresken unter den Arkaden des Feldkircher Friedhofs St. Peter und Paul
- Altarblätter im Kapuzinerkloster Feldkirch
- Altarblätter in der Pfarrkirche Gisingen
- Altarblätter in der alten Pfarrkirche Tisis
- Altarblätter in St. Peter in Rankweil
- Kreuzwegstationen in der Pfarrkirche Altenstadt
- Familie des Caspar Zeitlinger (1830)
- Familie Zeitlinger an der Zinne (1830)
- Drei Freunde (1831)
- Familie des Mathäus Koller (1845)
- Familie des Christoph Conrad Weinmeister
- Familie des Gottlieb Weinmeister
Literatur
- Ursula Krinzinger, geb. Humpeler: Der Vorarlberger Maler Franz Xaver Bobleter (1800-1869), Dissertation, Universität Innsbruck, 1965.
- Tausend Jahre Oberösterreich. Katalogteil 2, 1983. S. 360
Einzelnachweise
- ↑ Feldkirch aktuell / 6.2000; S. 45 [1]
- ↑ KULT.DOKU - Verborgene Schätze aus österreichischen Landesausstellungen [2]
- ↑ Brief F. X. Bobleters an seinen „schätzbaren Freund“ Caspar Zeitlinger; Feldkirch, 24. April 1847
Weblinks
Commons: Franz Xaver Bobleter – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Österreichischer Maler
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