Freddie Gibbs

Freddie Gibbs

Freddie Gibbs (* 28. Januar 1982 in Gary, Indiana als Freddie Tipton) ist ein US-amerikanischer Rapper, dessen Musik dem Gangsta-Rap zugeordnet wird. Bekanntheit erlangte er durch eine Reihe von kostenlos im Internet veröffentlichten Mixtapes. Sein Pseudonym entstammt dem Protagonisten des Blaxploitation-Films Black Caesar.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frühe Jahre

Freddie Gibbs wuchs auf in der durch den weitgehenden Wegfall der Stahlindustrie von einer hoher Arbeitslosigkeit und Kriminalitätsrate betroffenen Stadt Gary. Bereits früh dealte er mit Drogen und machte sich des unerlaubten Schusswaffenbesitzes schuldig; mit dem Rappen begann er dagegen vergleichsweise spät.[2] Sein Football-Stipendium an der Ball State University verlor er wegen schlechten Noten, das Militär musste er später aufgrund von Marihuana-Konsum verlassen.[1] Zeitweise saß er im Gefängnis. 2004 begann Gibbs sich ernsthaft mit Rap zu beschäftigen und veröffentlichte noch im selben Jahr zwei Mixtapes.

Karriere

2006 nahm Interscope Records ihn auf Empfehlung eines A&Rs hin unter Vertrag und Gibbs zog vorübergehend nach Los Angeles. Für ein geplantes Debütalbum arbeitete er unter anderem mit den Produzenten Polow da Don und Just Blaze zusammen. Im folgenden Jahr verließ Gibbs’ A&R das Plattenlabel und kurz darauf wurde sein eigener Vertrag gekündigt. Viele der in diesem Zeitraum aufgenommenen Songs waren 2009 auf den hochgelobten[3] Mixtapes The Miseducation of Freddie Gibbs und midwestgangstaboxframecadillacmuzik, benannt nach Alben von Lauryn Hill beziehungsweise OutKast, zu finden. Erwähnung fand Gibbs nach deren Erscheinen unter anderem in der Los Angeles Times und The New Yorker. Im März 2010 war er als einer der zehn bedeutendsten Rap-Newcomer des Jahres auf der Titelseite des Hip-Hop-Magazins XXL vertreten.[4] Erst im August 2010 wurde mit der EP Str8 Killa erstmals ein Tonträger des Rappers veröffentlicht. Angekündigt ist sein Debütalbum Baby-Faced Killa sowie eine Zusammenarbeit mit dem Produzenten The Alchemist namens Devil’s Palace.[2]

Stil

Beeinflusst wurde Freddie Gibbs vorrangig von Gangsta-Rappern, wie etwa Tupac Shakur, Scarface und die Gruppe Bone Thugs-N-Harmony. Seine Texte basieren häufig auf Erlebnissen in Gary, das zumeist negativ porträtiert wird; im Gegensatz zu vielen anderen Gangsta-Rappern steht er dem Leben in sozialen Brennpunkten kritisch gegenüber.[5] Seit seiner Trennung von Interscope Records thematisiert er häufig seine Abneigung gegenüber größeren Plattenlabels. Oft wechselt er in seinen Raps zwischen verschiedenen Flow-Techniken und manche Hooklines singt er ebenfalls selbst.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Shaheem Reid: Newcomer Freddie Gibbs Is ‘Trying To Put The Midwest On The Map’ auf MTV.com, 28. Januar 2010 (abgerufen am 29. September 2010).
  2. a b Freddie Gibbs Talks Major Label Saga, “Str8 Killa,” Rapping DJs & Rick Ross auf complex.com, 29. Juli 2010 (abgerufen am 27. September 2010).
  3. Tom Breihan: Rezension auf Pitchfork Media, 16. September 2009 (abgerufen am 27. September 2010).
  4. XXL’s 10 Freshmen for ’10 auf XXLmag.com, 1. März 2010 (abgerufen am 29. September 2010).
  5. Ndilyo Nimindé: Juice, Ausgabe Januar/Februar 2010, Seite 36.

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