- Friedrich Wilhelm von Hessenstein
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Friedrich Wilhelm, Reichsfürst von Hessenstein (Fredrik Vilhelm von Hessenstein, * 26. November 1735 in Stockholm; † 17. April 1808 in Paris) war ein schwedischer Soldat und Staatsmann.
Leben
Friedrich Wilhelm war ein unehelicher Sohn des Königs Friedrich von Schweden aus dem Haus Hessen-Kassel und dessen Maitresse, der Gräfin Hedvig Ulrika Taube († 1744). Von seinem Vater wurden er und sein Bruder mit der Herrschaft Hessenstein (den Gütern Panker, Klamp, Schmoel und Hohenfelde) ausgestattet, über die er nach dem Tod seines jüngeren Bruders Karl Edward (Carl Edvard) im Jahre 1769 allein verfügte. Mit Diplom vom 28. Februar 1741 wurden er und sein Bruder vom damaligen Reichsvikar, dem Kurfürsten von Sachsen und König von Polen, August III., zu Reichsgrafen von Hessenstein erhoben. Am 7. November 1772 wurde Wilhelm als Personalist Reichsfürst von Hessenstein. 1799 erhielt er vom König von Schweden das Prädikat Durchlaucht. In seinen Gütern entließ er zwischen 1795 und 1800 die Bauern aus der Leibeigenschaft.
1773 wurde er schwedischer Generalfeldmarschall, 1776 Geheimrat. Von 1776 bis 1791 war er Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern. Unter seinem Gouvernement wurden jüdische und katholische Gemeinden in Pommern zugelassen. Hessenstein war zudem Kanzler der Universität Greifswald und bekennender Freimaurer. 1778 stiftete er das Soldaten-Waisenhaus in Stralsund.
Unbestätigten Angaben zufolge wurde er 1786 Vater der unehelichen Tochter von Prinzessin Sophie Albertine, der Schwester von Gustav III.
Er starb 1808 unverheiratet. Sein Erbe wurde Karl von Hessen-Kassel.
Literatur
- Herman Lindquist: Historien om Sverige; Gustavs dagar
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches adels-lexicon S. 346
- Werner Buchholz: Das Ende der Frühen Neuzeit im "Dritten Deutschland" S. 103
Weblinks
- Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Zweiter Band: G - I, Georg Joseph Manz, Regensburg, 1863, S. 150
- Gut Panker
Schwedische Statthalter und Generalgouverneure in Schwedisch-PommernKlas Horn (1631–1632) – Sten Svantesson Bielke (1633–1638) – Johan Banér (1638–1641) – Lennart Torstensson (1641–1646) – Carl Gustav Wrangel (1648–1650) – Johan Axelsson Oxenstierna (1650–1652) – Axel Lillie (1652–1661) – Carl Gustav Wrangel (1661–1676) – Otto Wilhelm von Königsmarck (1679–1685) – Nils Bielke (1687–1698) – Jürgen Mellin (1698–1711) – Johann August Meyerfeldt (1720–1747) – Axel von Löwen (1747–1766) – Hans Henrik von Liewen (1766–1772) – Fredrik Carl Sinclair (1772–1776) – Friedrich Wilhelm von Hessenstein (1776–1791) – Eric Ruuth (1792–1796) – Philip Julius Bernhard von Platen (1796–1800) – Hans Henrik von Essen (1800–1807) – Hans Henrik von Essen (1809–1813) – Wilhelm Malte Fürst zu Putbus (1813–1815)
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