- Freizeitheim Linden
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Das Freizeitheim Linden in Hannover ist ein Ort multikultureller Begegnungen für Linden und Limmer. Das 1961 eröffnete Haus mit der Adresse Windheimstraße 4/Ecke Limmerstraße[1] gilt als erstes seiner Art in Deutschland.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem der Rat der Stadt Hannover 1959 den Bau von Freizeitheimen beschlossen hatte, wurden die konzeptionellen Grundlagen maßgeblich von dem Stadtrat Heinz Lauenroth entwickelt. Lauenroth plante soziokulturelle Stadtteilzentren „für alle Bevölkerungsgruppen und Altersschichten, unabhängig von Parteien, Kirchen und Milieu.“ Den unterschiedlichsten Gruppen, Vereinen, Initiativen und Bürgern sollten Räume und Einrichtungen mit Gruppenräumen, Studios, Festsälen und Stadtteilbüchereien zur Verfügung gestellt werden.[3]
Speziell für ein Freizeitheim in Linden engagierte sich der Vorsitzende des Lindener Kulturkreises, Fred Grube, der später als Initiator des Freizeitheims mit der Namensgebung des Fred-Grube-Platzes geehrt wurde.[4]
Das Freizeitheim Linden wurde am 28. Januar 1961 durch den damaligen Oberbürgermeister Karl Wiechert eröffnet[1] und galt international als beispielgebend.[3] Im Programm für „Jedermann“ wurden unterschiedliche Werkräume für Arbeiten mit Keramik, Textil, Papier und Weben, Nähen, Metall, Holz und Fotos bereitgestellt. Für andere Aktivitäten standen ein Tischtennisraum und verschiedene Musikstudios mit schalldichten Kabinen zur Verfügung, aber auch Räume für Treffen von älteren Menschen oder Kindern.[5]
Kurz vor der Fertigstellung des Gebäudes war die Bildhauerin Maria Becke-Rausch von Süddeutschland nach Hannover gezogen und hatte der Stadt Entwürfe für die Skulptur Das Gespräch vorgelegt, das der Stadt wie geschaffen für ihr erstes Freizeitheim schien. Nach Auftragserteilung durch die Stadt und Vollendung des Werkes war jedoch das Gebäude schon vollendet; so hob schließlich ein großer Baukran die Plastik an ihren endgültigen Bestimmungsort im Innenhof des Freizeitheims.[6]
In Anlehnung an die „Fannystraßen-Kinderfeste“ der 1920er Jahre initiierte das Freizeitheim 1978 erstmals wieder ein „Kinder-Schützenfest“, aus dem sich seitdem das alljährliche Butjerfest entwickelte.[7]
Anläßlich des 25jährigen Bestehens erhielt das Freizeitheim Linden im Januar 1986 die „Auszeichnung für soziale Kulturarbeit“ durch die Kulturpolitische Gesellschaft.[7]
Die bisher im Gebäude des FZH untergebrachte Stadtteilbibliothek Limmerstraße soll bis 2013 aufgelöst werden, die Bestände sollen in neue und vergrößerte Räumlichkeiten der Stadtteilbibliothek am Lindener Marktplatz überführt werden.[8]
Aktuelle Angebote
Das Freizeitheim Linden (FZH) bietet aktuell unter anderem
- in Kooperation mit der Volkshochschule Hannover
- einen Kurs Alphabetisierung in Kooperation mit dem Bildungwerk Verdi.[9]
Literatur
- Waldemar R. Röhrbein: Pavillon und Freizeitheime, in: Geschichte der Stadt Hannover, Bd. 2, Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein, schlütersche, Hannover 1994, ISBN 3-87706-364-0, S. 772
- G. Meyer: Freizeitheime in Hannover. Ihre Entstehung, Entwicklung und gegenwärtige Praxis, Hannover 1978
- Rainer Kasties M.A.: Freizeitheime, in: Stadtlexikon Hannover, S. 190
- N.N.: Pressemitteilung / Einladung zum Festakt 50 Jahre Freizeitheim Linden am Freitag 28. Januar 2011 17.00 Uhr im Freizeitheim, o.J. (2011)
Weblinks
Commons: Freizeitheim Linden (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Achim Brandau (V.i.S.d.P.): Freizeitheim Linden / Aktuelle Termine im Veranstaltungskalender, auf der Seite Linden-entdecken.de
- Landeshauptstadt Hannover: Freizeitheim Linden / Aktuelles aus dem Freizeitheim, auf der Seite hannover.de
- Luftbild aus der 2. Hälfte der 1970er Jahre: freizeitheim linden mit spielplätzen und minigolfanlage in: Geschichte der Stadt Hannover ... über Google-Bücher
Einzelnachweise
- ↑ a b N.N: Pressemitteilung / Einladung zum Festakt 50 Jahre ...
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: 1961, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 20
- ↑ a b Rainer Kasties M.A.: Freizeitheime
- ↑ Foto des Straßenschildes mit gesondert angebrachter Informationstafel
- ↑ N.N: Freizeitheim Linden (erstes Programmheft), o.J. (1961)
- ↑ Ehrtfried Böhm (Texte), Reinhold Lessmann (Fotos): neue plastik in hannover / Kunstsinn, Mäzenatentum, Urbane Ästhetik / Ein Beispiel im Spiegel zweier Jahrzehnte. Steinbock-Verlag, Hannover 1967, S. 76, 79
- ↑ a b getackerte Kopien von Einzelveröffentlichungen des FZH, o.J., überreicht am 19. Oktober 2011
- ↑ mas: Linden / Stadtteilbibliothek feiert 75-jähriges Jubiläum, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 23. Juli 2011, zuletzt abgerufen am 20. Oktober 2011
- ↑ a b Achim Brandau: Freizeitheim Linden / Aktuelle Termine im Veranstaltungskalender
52.374979.699705Koordinaten: 52° 22′ 30″ N, 9° 41′ 59″ OKategorien:- Linden-Nord
- Kulturzentrum (Gebäude)
- Erbaut in den 1960er Jahren
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