- Georg Raederscheidt
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Friedrich Georg Raederscheidt (* 21. August 1883 in Köln; † 6. Januar 1974 in Brühl) [1] war ein deutscher Pädagoge und Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Raederscheidt war der Sohn des Gastwirts Wilhelm Raederscheidt. Nach dem Besuch des Kaiser-Wilhelms-Gymnasium Köln studierte er Germanistik, Geschichte, Philosophie und Klassische Philologie an den Universitäten in Freiburg, Berlin und Bonn. Nach seinem Staatsexamen im Juli 1909 in Bonn legte er sein Seminarjahr am Gymnasium an der Apostelkirche in Köln ab. [2] Es folgte ein Probejahr am Städtischen Schillergymnasium in Köln-Ehrenfeld und danach an der Städtischen Oberrealschule in Neuss. Dort wurde Raederscheidt zunächst zum Oberlehrer und später zum Studienrat ernannt. 1919, dem Gründungsjahr vieler deutscher Volkshochschulen, begründete Raederscheidt die Neusser Volkshochschule, die er bis 1926 leitete. Im Jahr 1920 wurde er Direktor der Neusser Oberrealschule.[3]
In der Zeit von 1926 bis zu seiner Amtsenthebung im Jahr 1934 leitete er als Direktor die Pädagogische Akademie Bonn zur Ausbildung von katholischen Volksschullehrern. Zwischenzeitlich promovierte er 1930 an der Universität Frankfurt am Main zum Doktor der Philosophie. Zudem nahm er als Honorarprofessor einen Lehrauftrag an der Universität Köln war. Im November 1933 gehörte er zu den Unterzeichnern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat. Trotzdem überstand er die Umwandlung der Pädagogischen Akademie in eine Hochschule für Lehrerbildung nicht.
Raederscheidt wurde im Jahr 1949 Leiter der Deutschen Bauernhochschule Fredeburg. Dieses Amt hatte er bis 1963 inne. Er verstarb 1974 in Brühl in einem Seniorenstift.
Werke (Auswahl)
- Entstehungsgeschichte, Analyse und Nachwirkungen von Wielands "Agathon", Altenburg, 1930
- Erkenne dich selbst - Gedanken zur Persönlichkeitsbildung, Diesterweg, Frankfurt/M. 1955[4]
Zudem war Raederscheidt Herausgeber der Zeitschriften „Die neue Schule“ (1927 ff.), „Schrift und Schreiben“ (1929 ff.) und „Die neue Volksschule in Stadt und Land“ (1949 ff.). Ferner war er seit 1929 Mitherausgeber des „Handbuch der Erziehungswissenschaften“.
Ehrungen
- 1953: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland [5]
- Zu seinem Gedenken wurde die Georg-Raederscheidt-Gesellschaft an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen gegründet. [6]
Weblinks
- Literatur von und über Georg Raederscheidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage der Georg-Raederscheidt-Gesellschaft
Einzelnachweise
- ↑ Personalien abgerufen am 16. Juli 2010
- ↑ Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Friedrich Georg Raederscheidt S. 14 (PDF)
- ↑ Rudolf Vierhaus: Deutsche biographische Enzyklopädie, Artikel: Friedrich Georg Raederscheidt, S. 154
- ↑ Bibliographie abgerufen am 16. Juli 2010
- ↑ Sauerlandruf, Ausgabe Nr. 4, November 1953, S. 32 (PDF)
- ↑ Georg-Raederscheidt-Gesellschaft abgerufen am 16. Juli 2010
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