- Universität Duisburg-Essen
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Universität Duisburg-Essen Motto Offen im Denken Gründung 2003 (bzw. 1972) Trägerschaft MIWFT NRW (staatlich) Ort Duisburg/Essen Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Leitung Ulrich Radtke Studenten 33.500(WS 2010/11) Mitarbeiter 3.974 (2009) davon Professoren 410 Jahresetat 426,7 Mio. €[1] Website www.uni-duisburg-essen.de Die Universität Duisburg-Essen (kurz: UDE oder Uni DuE) wurde am 1. Januar 2003 durch eine Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen gegründet. Sie gehört mit rund 33.500 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Geschichte der Universität Duisburg
Duisburg ist bereits seit dem Jahr 1655 Universitätsstadt. Die Alte Universität Duisburg nahm am 14. Oktober 1655 ihren Lehrbetrieb auf, nach einer feierlichen Eröffnung unter Anwesenheit von Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen, dem Statthalter des Kurfürsten von Brandenburg im Herzogtum Kleve. Schon 90 Jahre zuvor im Jahre 1564 hatte das Herzogtum die Erlaubnis des Papstes und im Jahre 1566 das Privileg des Kaisers Maximilian II. zur Gründung der Universität erhalten. 1818 wurde die alte Universität geschlossen, wobei das Universitätssiegel an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn übergeben wurde, die es bis heute weiterführt.
Zwischen 1818 und 1891 gab es in Duisburg keine Hochschule. 1891 siedelte die Rheinisch-Westfälische Hüttenschule von Bochum nach Duisburg um, die danach zur „Königlich-Preußischen Maschinenbau- und Hüttenschule“ weiterentwickelt wurde und 1938 in „Staatliche Ingenieurschule“ umbenannt wurde.
Nach einem Beschluss der Landesregierung von 1960 wurde die Pädagogische Akademie (ev.), ab 1962 Pädagogische Hochschule, 1968 aus dem nahegelegenen Kettwig (ab 1975 Stadtteil von Essen) nach Duisburg verlagert und gehörte zur „Pädagogischen Hochschule Ruhr“[2].
Diese Hochschule und die zuvor erwähnte Maschinenbau- und Hüttenschule, die 1971 in „Ingenieurschule zur Fachhochschulreife“ und nach Eingliederung eines Fachbereichs Wirtschaft vorübergehend in „Fachhochschule Duisburg“ umbenannt wurde, bildeten den Grundstock zur Gründung der „Gesamthochschule Duisburg“ im Jahre 1972. Gründungsrektor der am 7. August 1972 eröffneten Hochschule war Professor Helmut Schrey.
Die Gründung der Gesamthochschule in Duisburg war ein Teil des Konzepts der nordrhein-westfälischen Regierung, die landesweite Hochschullandschaft zu regionalisieren und mit Hilfe von integrierten Studiengängen mit Praxisbezug auch Studierenden aus Nicht-Akademiker-Familien das Studium zu ermöglichen. 1980 erhielt die Hochschule den Namen „Universität-Gesamthochschule Duisburg“.
1994 beschloss der Senat der Universität unter Prof. Dr. Gernot Born (Rektor 1986–1995) die Umbenennung in „Gerhard-Mercator-Universität“ als Würdigung der Verdienste Gerhard Mercators. Dieser war Dozent am akademischen Gymnasium Duisburg, das Vorläufer des heutigen Landfermann-Gymnasiums und der Alten Duisburger Universität ist.
Geschichte der Universität Essen
Die Universität-Gesamthochschule Essen wurde 1972 als Gesamthochschule des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Sie wurde bewusst – wie zeitgleich weitere Neugründungen – als eine Maßnahme im Zuge des Strukturwandels der Ruhrregion vom Kohle- und Stahlstandort zum Dienstleistungs-Zentrum geschaffen.
Erbaut wurde die Universität-Gesamthochschule Essen als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Innenstadt auf einem zuvor abgerissenen Teil des traditionsreichen Arbeiterviertels Segeroth, heute Essen-Nordviertel. Durch die Ansiedlung in Innenstadtnähe und in einem Arbeiterbezirk sowie durch die Verteilung der Studentenwohnheime im gesamten Stadtgebiet sollte eine enge Integration der Akademiker in die städtische Bevölkerung erreicht werden.
In die neu gegründete Hochschule eingegliedert wurde das Universitätsklinikum Essen im Stadtteil Holsterhausen. Die 1909 errichteten Städtischen Krankenanstalten Essen waren 1963 zur zweiten medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhoben worden. 1967 wurde das Klinikum Teil der neu gegründeten Ruhr-Universität Bochum. 1972 wurde es schließlich in die Universität-Gesamthochschule Essen überführt. Essen hatte damit neben Düsseldorf als einzige neu gegründete NRW-Hochschule ein Universitätsklinikum.
Ebenfalls eingegliedert wurde die Pädagogische Hochschule Essen im Stadtteil Rüttenscheid, deren Gebäude weiter genutzt wurden, die Fachhochschule für Maschinenbau an der Schützenbahn und die Fachhochschule für Bauwesen im Moltkeviertel. Während die Gebäude der Pädagogischen Hochschule mittlerweile freigezogen wurden, gehört der Standort Schützenbahn weiterhin zur fusionierten Universität.
Viele der ursprünglichen Reformkonzepte aus der Gründungszeit griffen aus unterschiedlichen Gründen nicht wie erwünscht oder wurden in der Hochschule nicht umgesetzt. Die Hochschule entwickelte sich über die Jahrzehnte in den meisten Merkmalen zu einer normalen Universität. Als erfolgreichste der Gesamthochschul-Reformideen gilt die Öffnung der Universität für Absolventen des zweiten Bildungswegs, von denen allein in Essen viele tausende Universitätsabschlüsse erwarben – mit ebenbürtigem Erfolg im Vergleich zu Abiturienten, wie durch wissenschaftliche Begleitforschung nachgewiesen wurde.
Fusion und gemeinsame Entwicklung
Die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung initiierte Fusion der beiden zuvor eigenständigen Hochschulen war an beiden Standorten äußerst umstritten. Nachdem die Gremien beider Hochschulen die Fusion abgelehnt hatten,[3] wurde diese schließlich am 18. Dezember 2002 vom NRW-Landtag per Gesetz beschlossen[4] und mit Lothar Zechlin ein Gründungsrektor eingesetzt. Klagen des Essener Rektorats gegen dieses Gesetz wurden vom Oberverwaltungsgericht Münster abgewiesen.[5] Im Anschluss wurde intensiv um die Aufteilung der Fächer auf die einzelnen Standorte gerungen.
Mit der Fusion wurde seitens der Landesregierung die Hoffnung verbunden, Kosten zu sparen und durch Bündelung des Fächerbestands zu größeren Fachbereichen an jeweils einem Standort zu kommen, die genügend Potenzial für Spezialisierungen und für die wirksame Teilnahme an der internationalen wissenschaftlichen Diskussion haben sollten.[6] Nach dem Ende der Gründungsphase ist nur eine der vier großen Fächergruppen (Geistes-/Gesellschafts-, Natur-, Ingenieurwissenschaften sowie Medizin) tatsächlich an einem Standort konzentriert: Die Medizin blieb im Essener Klinikum. Die gesamte Lehramtsausbildung, allerdings mit Ausnahme von einzelnen beruflichen Fachrichtungen findet nunmehr in Essen statt, während Fachbereiche wie die Physik nach Duisburg gezogen sind. Laut Entscheidung der Hochschulgremien gehören aber die Fächer Soziologie und Politik nach wie vor zum Profil „Technische Universität“ des Standorts Duisburg, das Bauingenieurwesen verbleibt, obwohl der Fakultät für Ingenieurwesen zugeordnet, deren Studiengänge vor allem am Campus Duisburg angeboten werden, am Standort Essen. Außerdem gibt es weiterhin parallel Studienangebote in der Informatik, Mathematik und den Wirtschaftswissenschaften an beiden Campus. Daran mag ermessen werden, wie schwierig eine Fusion zu bewerkstelligen ist, die per gesetzlicher Verordnung entsteht. Wobei es sicherlich gute Gründe der Fächer gibt für diese Parallelitäten. Als Studieninteressent sollte man sich deshalb aber sehr genau informieren, wo sich nun eigentlich der genaue Standort für das gewünschte Studium befindet und ob vielleicht beide Campus zu besuchen sind im Falle eines Zweifachstudiums. Eine wichtige Anlaufstelle dafür ist das Akademische Beratungszentrum mit Sprechstundenangeboten an beiden Campus. Die Universitätsbibliothek ist an beiden Standorten vertreten, ihre Bestände verteilen sich auf derzeit sechs Fachbibliotheken.
Die Universität Duisburg-Essen hat formal keinen Sitz. Das Land hat bei der Fusion nicht festgelegt, welche Stadt Sitz der Hochschule wird. Die Hochschule selbst hat seitdem ebenfalls die Festlegung auf einen Sitz vermieden. Nach Einschätzung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen anlässlich einer Klage gegen Studiengebühren kann ohne Feststellung des Sitzes kein Gerichtsverfahren gegen die Hochschule durchgeführt werden, obwohl im Errichtungsgesetz als Gerichtsstand Essen festgelegt worden ist.
Im März 2007 wurde von den drei Universitäten Dortmund, Bochum sowie Duisburg-Essen die Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) gegründet. Diese soll die Kooperation der Lehr- und Forschungsaktivitäten der beteiligten Universitäten stärken und den Universitäten eine bessere Ausgangsposition als exzellentem Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft geben.[7] Als eines der ersten Projekte der UAMR fördert RuhrCampusOnline die hochschulübergreifende Lehre zwischen den drei Ruhruniversitäten mittels Blended Learning.[8]
Im Dezember 2008 wurde in Essen das Gebäude S07 eingeweiht, der Neubau für die Fachrichtung Chemie verfügt über fast 100 moderne Laborräume. Der Essener Standort in der Henry-Dunant-Straße soll im Tausch gegen das neue Gebäude auf dem Campus 2010 aufgegeben werden.
Die Universität Duisburg-Essen ist die Universität mit den meisten RISE (Research Internship in Science and Engineering)-DAAD-Universitäts-Stipendiaten aus den Vereinigten Staaten in Deutschland. (Stand: Juli 2008)[9]
Die Hochschule verfügt über das bundesweit erste Prorektorat für Diversity Management (DiM), das das Ziel verfolgt, auch bildungsfernen Schichten den Zugang zu einem Hochschulstudium zu ermöglichen. In der kulturellen Vielfalt liegt ein enormes Potenzial, deshalb soll die Verschiedenheit der Studierenden und Beschäftigten umfassend in Lehre und Forschung berücksichtigt werden.[10]
Mit Einrichtung eines universitätsweiten Mentoring-Systems im Wintersemester 2009/10 bietet die UDE erstmals Studierenden aller Fakultäten eine systematische persönliche Beratung und Betreuung über den gesamten Studienverlauf an. Studierende sollen in ihren persönlichen, fachlichen und strategischen Kompetenzen so gestärkt und unterstützt werden, dass sie ihr Studium erfolgreich meistern können und ihre Studienzufriedenheit steigt. Dazu werden persönliche Kontakte aufgebaut und ein eventueller Unterstützungs- sowie Förderbedarf soll rechtzeitig identifiziert werden.[11]
Forschung
Profilschwerpunkte
In der Forschung setzt die Universität auf fünf Profilschwerpunkte[12]:
- Nanowissenschaften
- Biomedizinische Wissenschaften
- Urbane Systeme
- Wandel von Gegenwartsgesellschaften
- Empirische Bildungsforschung
Im CHE-Forschungsranking 2009 erreichen
- die Betriebswirtschaftslehre (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften),
- die Erziehungswissenschaften (Fakultät für Bildungswissenschaften) und
- die Mathematik (Fakultät für Mathematik)
eine Platzierung als „forschungsstarke Fächer“. Sie finden sich im Ranking für ihr Fach bundesweit in der Spitzengruppe.[13]
Mit dem angrenzenden Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme besteht seit dessen Gründung zahlreiche Kooperationen in vielen interdisziplinären Studiengängen.
Deutsche Forschungsgemeinschaft
An der Universität gibt es eine ganze Reihe von Sonderforschungsbereichen, mehrere Graduiertenkollegs und Schwerpunktprogramme.
Fakultäten und Institute
Die Universität ist in folgende Fakultäten gegliedert:
- Fakultät für Geisteswissenschaften
- Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
- Institut für Politikwissenschaft
- Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
- Institut für Soziologie
- Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)
- Fakultät für Bildungswissenschaften
- Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
- paluno - The Ruhr Institute for Software Technology
- Mercator School of Management – Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
- Fakultät für Chemie
- Fakultät für Physik
- Fakultät für Mathematik
- Fakultät für Biologie
- Fakultät für Ingenieurwissenschaften
- Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Essen (siehe auch: Katholisches Klinikum Duisburg, kurz Klinikum Duisburg)
Zentrale Forschungseinrichtungen
"Mit den sich ändernden Rahmenbedingungen und dem Umbruch der deutschen Hochschullandschaft, die zu einem 'Paradigmenwechsel' geführt haben, – bezeichnend ist das Beispiel 'Exzellenzinitiative' – wachsen auch die Anforderungen an Unterstützung für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, damit sie ihre bisherigen Leistungen in Lehre und Forschung weiter aufrechterhalten und im Rahmen des Wettbewerbs sogar steigern können.
Forschungsförderung und Forschungsmanagement, umgesetzt als Dienstleistung für die Forscherinnen und Forscher in den zentralen Einrichtungen der Universitäten zur gezielten Unterstützung, scheinen wichtiger denn je.
Die Universität Duisburg-Essen ist mit der Einrichtung des Science Support Centres einen ersten Schritt zur Erfüllung dieser Anforderungen gegangen. Hier sollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen bestmöglichen 'Support' erhalten, der es Ihnen ermöglicht ihre Forschungsaktivitäten exzellent umzusetzen."[14]
Folgende Einrichtungen sind als zentrale Forschungseinrichtungen der Universität Duisburg-Essen deklariert:
- Center for Nanointegration Duisburg-Essen
- Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging
- Essener Kolleg für Geschlechterforschung
- Institut für Experimentelle Mathematik
- Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik (ICB)
- Institut für Ostasienwissenschaften
- Kulturwissenschaftliches Institut Essen (gemeinsame Trägerschaft mit den Universitäten Bochum und Dortmund)
- Zentrum für Logistik und Verkehr
- Zentrum für Medizinische Biotechnologie
- Zentrum für Wasser- und Umweltforschung
Zentrale Serviceeinrichtungen
- Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ)
- Hochschulsport (HSP)
- Institut für Optionale Studien (IOS)
- Universitätsbibliothek (UB)
- Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH)
- Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM)
- Zentrum für Lehrerbildung (ZLB)
An-Institute
- Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West e. V.
- DST – Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V.
- Forschungsinstitut für wirtschaftliche Entwicklungen im Pazifikraum e. V.
- Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V.
- IMST GmbH – Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik
- Institut für Prävention und Gesundheitsforschung
- Institut für Wissenschaft und Ethik e. V.
- IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbH
- Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e. V.
- Salomon Ludwig Steinheim-Institut für Deutsch-Jüdische Geschichte e. V.
- Zentrum für BrennstoffzellenTechnik ZBT GmbH
Personen
Hochschullehrer
- Hochschullehrer Campus Duisburg
- Hochschullehrer Campus Essen
Studenten und Absolventen
- Andreas Gursky, Fotograf
- Heinz Hilgert, Vorstandsvorsitzender der WestLB AG
- Hannelore Kraft, Politikerin
- Ralf Michalowsky, Politiker
- Werner Müller, Bundesminister a.D.
- Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender Continental AG von September 2008 bis August 2009
- Dieter Nuhr, Kabarettist
- Jan-Michael Richter alias Jamiri, Comiczeichner und -autor
- Paul Wans, Maler
- Ludger Stratmann, alias Doktor Stratmann, Kabarettist
- Adolf Sauerland, Oberbürgermeister Stadt Duisburg
- Tobias Voss, Profiboxer und Thaiboxer
Gastdozenten
Mercator-Professoren
„Mit der Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Zentrales Kriterium für die Vergabe der Mercator-Professur ist Weltoffenheit und Weitblick für die wichtigen Zeitfragen.“[15] Seit 1997 waren bislang die folgenden Persönlichkeiten Inhaber einer Mercator-Professur (bis 2003 an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg):
- 1997: Hans-Dietrich Genscher, Bundesaußenminister a. D.
- 1998: Siegfried Lenz, Literatur- und Sozialwissenschaftler
- 1999: Jan Philipp Reemtsma, Literaturwissenschaftler und Mäzen
- 2000: Jutta Limbach, Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts a. D.
- 2001: Volker Schlöndorff, Filmregisseur
- 2002: Ulrich Wickert, Journalist und TV-Moderator
- 2003: Daniel Goeudevert, Manager und Autor
- 2004: Walter Kempowski, Schriftsteller
- 2005: Richard von Weizsäcker, Bundespräsident a. D.
- 2006: Necla Kelek, Publizistin
- 2007: Hanan Aschrawi, christliche palästinensische Politikerin
- 2008: Christiane Nüsslein-Volhard, Nobelpreisträgerin
- 2009: Peter Scholl-Latour, deutsch-französischer Journalist[16]
- 2010: Alice Schwarzer[17], Frauenrechtlerin und Autorin
- 2011: Udo Di Fabio, Richter am Bundesverfassungsgericht
Poets in Residence
„Die Einrichtung des poet in residence fehlt an keiner Universität in den USA. In Deutschland war die Universität Duisburg-Essen die erste und lange Zeit einzige Hochschule, die dem amerikanischen Beispiel folgte und Gegenwartsautor/inn/en als Gastdozent/inn/en für Lesungen und Seminare an die Universität holte. 1975 hielt als erster poet in residence Martin Walser seine Poetik-Vorlesungen in Essen.“[18]
Bis zur Fusion der beiden Universitäten 2003 waren folgende Persönlichkeiten an der Universität Essen als poet in residence tätig:
- Ss 2000: Emine Sevgi Özdamar
- Ws 2000/01: Kirsten Boie
- Ss 2001: Volker Braun
- Ws 2001/02: Robert Gernhardt
- Ss 2002: Mike Nicol
- Ss 2003: Friedrich Christian Delius
- Ws 2003/04: Brigitte Burmeister
- Ss 2004: Georg Klein
- Ws 2004/05: Andreas Steinhöfel
- Ss 2005: Yōko Tawada
- Ws 2005/06: Dagmar Leupold
- Ss 2006: Friedrich Ani
- Ws 2006/07: Hans-Ulrich Treichel
- Ss 2007: Terézia Mora
- Ws 2007/08: Zafer Şenocak
- Ss 2008: Jürgen Lodemann
- Ws 2009/10: Klaus Händl
- Ws 2010/11: Judith Kuckart
- Ss 2011: Norbert Hummelt[19]
- Ws 2011/12: Norbert Scheuer
Davor, seit dem Wintersemester 1975/76, hatten bereits u. a. Jurek Becker, Wilhelm Genazino, Günter Grass, Günter Herburger, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt, Cees Nooteboom, Peter Rühmkorf, Martin Walser und Dieter Wellershoff ein Engagement als poet in residence inne.
Weitere Gastdozenten
- Bruce N. Ames, Krebsforscher
- Robert Huber, Chemiker, Nobelpreis-Träger
- Jette Joop, Schmuck- und Modedesignerin
- Kai Krause, Software-Pionier und Musiker
- Yehudi Menuhin, Violinist und Dirigent
- Stefan Aust, Journalist, ehemaliger Chefredakteur des Spiegels, „Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator“ an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen[20]
siehe auch: Kategorie:Hochschullehrer (Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg) und Kategorie:Hochschullehrer (Universität Duisburg-Essen, Campus Essen)
Literatur
- 30 Jahre Universität Essen (Essener Universitätsreden, Heft 10, Akademisches Jahr 2001/02), Universität Essen 2002 (Beiträge aus der Vortragsreihe „Wurzeln der Universität“)
- Claus Bussmann, Holger Heith: Chronik 1972–1997. Chronik der ersten 25 Lebensjahre der Gerhard-Mercator-Universität/GH Duisburg, die als Gesamthochschule Duisburg das Licht der Welt erblickte, Duisburg 1997, ISBN 3-000014330
- Dieter Geuenich, Irmgard Hantsche (Hrsg.): Zur Geschichte der Universität Duisburg 1655–1818 (Duisburger Forschungen 53), Duisburg 2007
- Ingo Runde (Hrsg.): Lehrerausbildung an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert: Symposium 40 Jahre Pädagogische Hochschule Ruhr in Duisburg (Schriften aus Archiv und Bibliothek der Universität Duisburg-Essen 1), Duisburg 2011, ISBN 3942158043
- Helmut Schrey: Die Universität Duisburg. Geschichte und Gegenwart. Traditionen, Personen, Probleme, Duisburg 1982, ISBN 3-87096-166-X
Einzelnachweise
- ↑ uni-due.de (PDF)
- ↑ Ingo Runde (Hrsg.): Lehrerausbildung an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert: Symposium 40 Jahre Pädagogische Hochschule Ruhr in Duisburg (= Schriften aus Archiv und Bibliothek der Universität Duisburg-Essen 1), Duisburg 2011
- ↑ landtag.nrw.de (PDF)
- ↑ Landtag NRW: GED Online – Gesetz Nr. 13/53
- ↑ online-Presseschau vom 8. Oktober 2003
- ↑ [http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/578/337426/text/] (Link nicht abrufbar)
- ↑ UAMR – Universitätsallianz Metropole Ruhr
- ↑ RuhrCampusOnline
- ↑ Über den großen Teich
- ↑ uni-due.de
- ↑ zfh.uni-duisburg-essen.de
- ↑ http://www.uni-due.de/de/forschung/
- ↑ S. Berghoff et al.: Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2009. (PDF) Gütersloh 2009, ISBN 978-3-939589-99-0
- ↑ http://www.uni-due.de/ssc/ssc_about.php Website der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ http://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur/about.shtml Website der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen über die Mercator-Professur 2009. Website der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 6. November 2009.
- ↑ UDE: Alice Schwarzer wird Mercator-Professorin 2010, in: Informationsdienst Wissenschaft vom 13. September 2010, abgerufen am 14. September 2010
- ↑ http://www.uni-due.de/poet_in_residence/ Website der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ http://www.uni-due.de/poet_in_residence/ausblick.shtml
- ↑ Gastprofessur von Stefan Aust an der Uni Duisburg-Essen. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 14. April 2010.
Siehe auch
Weblinks
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