Friedrich Lehner

Friedrich Lehner

Friedrich Lehner (* 17. Dezember 1900 in Regensburg; † 3. März 1979 in Hannover) war ein Ingenieur und Verkehrsplaner.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einem Studium der Elektrotechnik wirkte er bei der AEG in Berlin unter anderem an der Projektierung der Zugspitzbahn mit. Ab 1938 leitete er die Verkehrsbetriebe in Leipzig und nach dem Krieg die von Köln.

1954 wechselte er nach Hannover als technischer Direktor und Vorstandsmitglied der ÜSTRA. Unter seiner Leitung wurden zunächst die Überlandstraßenbahnen eingestellt, die früher bis nach Barsinghausen und sogar bis nach Hildesheim fuhren. Der beständig zunehmende Autoverkehr in der Stadt Hannover veranlasste die Üstra zum Bau der Stadtbahn. Schon Anfang der fünfziger Jahre hatte es Pläne für eine Unterpflasterbahn gegeben. Lehner wirkte nun entscheidend an dem U-Bahn-System der Innenstadt mit, und im November 1965 wurde auf dem Waterlooplatz der erste Rammschlag für das Großprojekt getätigt. Infolge finanzieller Schwierigkeiten geriet es zunächst wieder ins Stocken. 1975, sechs Jahre nach seiner Pensionierung, fuhr Hannovers erste Stadtbahn von Oberricklingen bis unter den Hauptbahnhof.

Lehner bekleidete eine Reihe von Ehrenämtern in nationalen und internationalen Gremien. In der Zeit von 1960 bis 1969 war er Präsident des Verbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (VöV) sowie von 1961 bis 1969 Vizepräsident des Internationalen Verbandes für öffentliches Verkehrswesen (UITP). Er war auch an der Krefelder SWK MOBIL beteiligt.

1979 rief er zusammen mit seiner Frau Marlen die Dr.-Friedrich-Lehner-Stiftung ins Leben, die von der Uni Hannover betreut wird, und eine Medaille vergibt.

Veröffentlichungen

  • Entwicklung und Stand der U-Straßenbahn-Planung in Hannover. U-Bahn für Mailand. U-Bahn für Rotterdam; In Bauwelt 30/1959

Literatur

  • Friedrich Lehner – Zur Erinnerung an Friedrich Lehner und seine Arbeit für den öffentlichen Nahverkehr; In: Verkehr und Technik, 35. Jahrg., Heft 11, Nov. 1982, S. 434
  • Böttcher: Hannoversches biographisches Lexikon, S. 227

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lehner — ist ein Familienname, der in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz zu den häufigsten Familiennamen gehört. Der Lehner war der Aufsitzer auf einem Lehen. Varianten Lechner sowie zahlreiche Komposita wie: Mühllehner Mooslehner Bachlehner… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Hielscher — (* 31. Mai 1902 in Plauen/Vogtland; † 6. März 1990 in Furtwangen) war ein nationalrevolutionärer Publizist in der Weimarer Republik, Religionsphilosoph und Gründer einer nichtchristlichen Freikirche. Hielscher gilt als einer der eigenwilligsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Tobias Lehner — (* 1974 in Regensburg) ist ein deutscher Künstler. Biografie Tobias Lehner stammt aus einer Musikerfamilie und besuchte das Johann Sebastian Bach Gymnasium Windsbach und war Mitglied des Windsbacher Knabenchors. Nach seinem Abitur im Jahr 1995 am …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Xaver Lehner — (* 29. November 1904 in Regensburg; † 1986 [1] in Fürstenfeldbruck) war ein deutscher Komponist und Hochschullehrer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Opern (Auswahl) 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Waltraud Lehner — (* 1968 in München) ist eine deutsche Regisseurin. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Inszenierungen 3 Weblinks 4 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Stäudlin — (* 25. Juli 1761 in Stuttgart; † 5. Juli 1826 in Göttingen) war ein deutscher evangelischer Theologe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Sinner — (* 16. April 1946 in Aschaffenburg) ist ein deutscher Forstmann und Naturschützer. Von 1998 bis 2011 leitete er die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Leben Karl Friedrich Sinner studierte Forstwissenschaften an der Universität München und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Regensburg — Die folgende Liste beschäftigt sich mit den Persönlichkeiten der Stadt Regensburg. Inhaltsverzeichnis 1 In Regensburg geborene Persönlichkeiten 1.1 9. bis 17. Jahrhundert 1.2 18. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Siegfried Rüger — (* 11. Juli 1933 in Leipzig; † 19. September 2007 in Dresden) war ein deutscher Ingenieur und Verkehrswissenschaftler. Als Professor an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden und der TU Dresden beeinflusste er die Entwicklung des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Äbte von Schussenried — Kloster Schussenried, 1721 Pröpste und Äbte des Klosters Schussenried in Bad Schussenried, Oberschwaben, von der Gründung 1183 bis zur Auflösung 1802. Die Äbte der Reichsabtei Schussenried waren als Reichsprälaten Mitglieder des Schwäbischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”