Friedrich Lüddecke

Friedrich Lüddecke

Friedrich Lüddecke (* 18. November 1905 in Hannover; † 6. Dezember 1967 in Isernhagen) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Redakteur.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren als Sohn eines hannoverschen Tuchhändlers absolvierte Friedrich Lüddecke die Oberrealschule am Clevertor mit dem Abitur 1925. Nach einer kaufmännischen Lehre arbeitete er zunächst im väterlichen Betrieb und versuchte sich als Handelsvertreter. Nebenbei lieferte er erste Artikel an die Niedersächsische Tageszeitung, anfangs nur als freier Mitarbeiter, in der Zeit des Nationalsozialismus dann als Hilfsredakteur, Redakteur und zuletzt als Ressortleiter für »Lokales«.[1]

Mitten im Zweiten Weltkrieg erschienen Lüddeckes erste Jugendbücher Die redlichen Reiterstiefel und Hähnchens Abenteuer, die von Rolf Wilde und Rotraut Hinderks-Kutscher illustriert waren.[2][3]

1945 zog sich Lüddecke nach Neustadt am Rübenberge zurück,[1] ein Jahr darauf erschien sein Jugendbuch Nun rat' doch mal! mit Bildern von Marianne Schneegans.[2]

1948 stieg Lüddecke wieder in den Journalismus ein und wurde bei der neu gegründeten Norddeutschen Zeitung Lokalredakteur. Zum Beginn des Jahres 1951 wurde er Leiter des Lokalressorts der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ)[1], für die er insgesamt 17 Jahre tätig war.[4]

Seine 1952 herausgegebene „Jungengeschichte“ »Geheimbund Kralle« erschien fünf Jahre später auch unter dem französischen Titel »Les Chevaliers de Lindenhagen« in der Übersetzung von Claude Rochon.[2]

Eine alte Ansicht der Nordmannstraße

Mitte der 1960er Jahre erinnerte Lüddecke die Menschen mit zwei bebilderten Büchern an das historische Straßenbild der Landeshauptstadt vor den Luftangriffen auf Hannover.[2]

Beliebt waren Lüddeckes „Fiddi“-Gedichte, mit denen er lokale Begebenheiten in Reime fasste.[1]

Werke (unvollständig)

  • Die redlichen Reiterstiefel / Friedrich Lüddecke. Bilder von Rolf Wilde, Schneider Verlag, Reichenau 1943
  • Hähnchens Abenteuer / Friedrich Lüddecke / Bilder von Rotraut Hinderks-Kutscher, in der Reihe der Reichenauer Bilderbücher, Kleine Welt, Bd. 30, 1944
  • Nun rat' doch mal! / Friedrich Lüddecke. Bilder von Marianne Schneegans, Verlag Carl Fr. Fleischer, Leipzig 1946 (2. Aufl:: Th. Röttger, Seitschen)
  • Geheimbund Kralle / Eine Jungengeschichte / Friedrich Lüddecke / Buchschmuck von Walter Rieck, Titania-Verlag, Stuttgart 1952
  • Spuk im Teufelsmoor / Eine abenteuerliche Erzählung für Jungen / Friedrich Lüddecke / Bilder von Walter Riek, Titania-Verlag, Stuttgart 1953
  • Coco ist an allem schuld / Erzählung für Jungen und Mädchen / Friedrich Lüddecke / Bilder von Walter Rieck, Titania-Verlag, Stuttgart 1953
  • Les Chevaliers de Lindenhagen / Friedrich Lüddecke / Traduction de Claude Rochon. Adaptation française de J.-C. Alain. Ill. de Pierre Forget, in der Collection Jamboree, Èdition Spes, Paris 1957
  • Hannover wie es damals war / Friedrich Lüddecke / Bilder und Begegnungen um das Jahr 1900, Verlag A. Madsack, Hannover 1964
  • Geliebte Stadt an der Leine / Bilder und Erinnerungen aus den alten Hannover / Friedrich Lüddecke, Verlag A. Madsack, Hannover 1965

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e Hugo Thielen: Lüddecke, Friedrich (siehe Abschnitt „Literatur“)
  2. a b c d vergleiche PND-Nummer (siehe unten, am Artikel-Ende) mit Werkeverzeichnis der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Anm.:Die Jahreszahlen der Deutschen Nationalbibliothek weichen hier ab von den Angaben im Hannoverschen Biographischen Lexikon.
  4. Waldemar R. Röhrbein: 1967, in: Hannover Chronik, S. 261

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lüddecke — ist der Familienname folgender Personen: Friedrich Lüddecke (1905–1967), deutscher Journalist, Schriftsteller und Redakteur Werner Jörg Lüddecke (1912–1986), deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor Diese Seite ist eine Begriff …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Hapke — (* 21. September 1876 in Hersfeld; † 28. April 1955 in Hannover) war ein deutscher Maler[1] und Professor,[2] der vor allem als „Maler Alt Hannovers“ bekannt wurde.[3] Inhaltsverzeichnis 1 Vorfahren …   Deutsch Wikipedia

  • Holzmarktbrunnen (Hannover) — Der Brunnen am Holzmarkt vor dem Leibnizhaus …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Knoevenagel — 1890: Unterschrift von Albert Knoevenagel …   Deutsch Wikipedia

  • Drachentöterhaus (Hannover) — Drachentöterhaus und Georgspassage …   Deutsch Wikipedia

  • Hinrich Braasch — (* 21. Juli 1878 in Kutenholz; † 16. Februar 1968 in Bissendorf, Wedemark; auch: Hinnerk) war niederdeutscher Schriftsteller. Er verfasste Texte, Gedichte und Radiobeiträge und setzte sich für die Erhaltung von plattdeutscher Art und Wesen ein …   Deutsch Wikipedia

  • Knoevenagel (Unternehmen) — Blick über das ehemalige Firmengelände mit der alten Maschinenhalle (heute Konzertbühne des Musikzentrums Hannover) Die Knoevenagel GmbH Co. KG war eine …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Seniorenmeisterschaft (Badminton) — Deutsche Seniorenmeisterschaften im Badminton werden in der Bundesrepublik Deutschland seit 1988 ausgetragen. Sie fanden zuerst für die Altersklassen O32, O40, O48 und O56 statt. Die Symbole der Altersklassen setzen sich dabei aus dem O for over… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Frisch, fromm, fröhlich, frei — Jahn Stein mit stilisiertem Turnerkreuz für Frisch, fromm, fröhlich, frei Frisch, fromm, fröhlich, frei ist der Wahlspruch der Turner. Er steht in seiner Urfassung Frisch, frei, fröhlich, fromm an der Giebelseite des letzten Wohnhauses von… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”