- Clevertor
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Das Clevertor in Hannover war als Stadttor Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung Hannover. Es entstand als nördlicher Ausgang der Calenberger Neustadt, nachdem diese 1650 in den Befestigungsring Hannovers einbezogen worden war. Es trug zunächst den Namen Brühler Tor, da der Weg in Richtung einer Wüstung namens Brühl führte. Später wurde es nach dem Bäcker Heinrich Cleve umbenannt, welcher in der Nähe des Tores wohnte und über hundert Jahre alt wurde.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Drei Toranlagen
Die erste Anlage war wahrscheinlich eine gewölbte, in der Mitte abgeknickte Durchfahrt durch den Wall.[3]
1712 wurden im Zuge der Erweiterung des Marstalls der Wall und der Graben zwischen dem Steintor und dem Clevertor nach außen verschoben. Dabei wurde das Clevertor neu angelegt und als Neubau das äußere Torgebäude errichtet. Das Tor wurde 1780 abgebrochen und 1781 auf der anderen Leineseite am heutigen Standort des Arbeitsamtes wieder aufgebaut.[1]
Die dritte Anlage, die im Zuge der Entfestigung der Stadt an der Brühlstraße (vor der Einmündung der Escherstraße) gebaut wurde, bestand aus vier Steinpfosten und Gittertoren dazwischen. 1859 wurde das Clevertor abgerissen.[1]
Wachhaus
1790 wurde vor der Clevertorbrücke rechts ein neues Wachhaus in klassizistischen Formen errichtet, das erst 1885 abgebrochen wurde. 1980 wurde das Giebeldreieck des Wachhauses mit dem Monogramm von König Georg III. überraschend im Hof des Niedersächsischen Landesmuseums wieder ausgegraben. Es wurde nach einem Entwurf von Hartmut Millarg gegenüber dem ursprünglichen Platz vor dem heutigen Arbeitsamt in einem als Metallrahmen stilisierten Tor wieder aufgestellt.[4]
Literatur
- Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Stadt Hannover, 2 Teile, 1932; hier: T. 1, S. 70f.
- Helmut Knocke: Clevertorbrücke, in: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, hier: S. 115.
Weblinks
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Commons: Clevertor (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Matthias Blazek: Am Clevertor in Hannover / "Gefangenhaus" und Roß-Arzney-Schule:
- Bettina Friedrich: Neues Clevertor:
Einzelnachweise
- ↑ a b c Matthias Blazek, Am Clevertor in Hannover
- ↑ Laut Burchard Christian von Spilcker, Historisch-topographisch-statistische Beschreibung der königlichen Residenzstadt Hannover, Hannover 1819 , S. 11 wurde Cleve gleich als Namenspatron gewählt.
- ↑ Stadtlexikon Hannover..., S. 115
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: 67 Brühlstraße... in: Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, Handbuch und Stadtführer, 4. Aufl., zu Klampen Verlag, Springe 2007
52.3743519.728898Koordinaten: 52° 22′ 28″ N, 9° 43′ 44″ OKategorien:- Ehemaliges Bauwerk in Niedersachsen
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