Friedrich Thieme

Friedrich Thieme

Friedrich Thieme (* 23. November 1862 in Burgstädt, Sachsen; † in Jena) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Thieme war ein Sohn des Webermeisters Fritz Thieme und dessen Ehefrau Ida Diesel. Er absolvierte die Bürgerschule in seiner Heimatstadt und wechselte später an eine Schule nach Borna bei Leipzig. Im Anschluss daran durchlief er eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete auch einige Zeit in dieser Branche. Um 1883 begann er als freier Mitarbeiter einiger regionalen Zeitungen.

Im Frühjahr 1891 ließ er sich als freier Schriftsteller in Jena nieder und heiratete dort am 10. Oktober desselben Jahres Hedwig Römer. Mit ihr hatte er drei Kinder: Klara (* 1892), Hedwig (* 1895) und Gottfried (* 1898).

Neben seinen journalistischen Arbeiten schuf Thieme mit der Zeit auch ein ansehnliches literarisches Œuvre; meistenteils Erzählungen und Kriminalromane. Viele seiner Werke veröffentlichte Thieme unter den Pseudonymen „F. Clemens“ und „H. Römer“.

Mitgliedschaften

  • Anti-Duell-Liga
  • Jenaer ethische Gesellschaft

Werke (Auswahl)

Erzählungen
  • Abenteuer eines Studentenvaters. Lustige Geschichten aus dem Jenaer Studentenleben. Verlag Maeder, Leipzig 1897.
  • Der Offizialverteidiger. Zwei Kriminalnovellen. Hillger Verlag, Berlin 1903 (Inhalt: Der Offizialverteidiger und Die Flucht ins Gebirge).
  • Mysteriöse Geschichten. Kriminalistisches und Anderes. Verlag der Körnerschen Buchhandlung, Erfurt 1898.
  • Das Zauberfernrohr und andere Kriegshumoresken. Habbel Verlag, Regensburg 1917 (Lustige Bücher; 26).
Romane
  • Eine Vergangenheit. Verlag O. Janke, Berlin 1901.
  • Der Fall Gembalsky. 1901.
  • Der einzige Zeuge. 1905.
  • Dr. Ohloffs Geheimnis. 1906.
  • Durch wessen Hand? Kriminalroman. 2. Aufl. Kösel & Pustet, Regensburg 1922.
  • Ein Millionendiebstahl des zwanzigsten Jahrhunderts. Kriminalroman. Hillger Verlag, Berlin 1900 (Willkommen Bücher; 17).

Verfilmungen

  • F. Dolgopolsky (Regie): Der Fall Gembalsky. 1922 (nach dem gleichnamigen Roman).

Literatur

  • Armin Arnold u.a. (Hrsg.): Reclams Kriminalromanführer. Reclam, Stuttgart 1978, ISBN 3-15-010278-2, S. 329-330.
  • Max Geißler: Führer durch die deutsche Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Duncker, Weimar 1913.
  • Heinz Voß u.a.: Literarische Silhouetten. Die Dichter und Denker und ihre Werke. Verlag Dressler, Leipzig 1907/1910 ( 4 Bde.).

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