Friedrich V. (Zollern)

Friedrich V. (Zollern)

Friedrich V. von Zollern († 24. Mai 1289 auf Burg Hohenzollern), genannt „der Erlauchte“, war ein Graf von Zollern.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Friedrich war ein Sohn des Grafen Friedrich IV. von Zollern aus dessen Ehe 1248 mit Elisabeth von Abensberg. Er folgte seinem Vater um 1255 als Graf von Zollern.

Friedrich erwarb die Vogtei über das Kloster Beuron und war 1259 der Gründer von Kloster Stetten im Gnadental, welche Stiftung er 1267 gemeinsam mit seiner Gemahlin nochmals erweiterte und im selben Jahr das Kloster auch zur Erbgrablege der Zollern bestimmte. Die Grablege war vermutlich durch einen unterirdischen Gang mit der Burg Hohenzollern verbunden.[1] Der Sage nach soll Friedrich das Kloster gegründet haben, um Kaiser Friedrich II. versöhnlich zu stimmen, da er ihm die Heerfolge versagt hatte.[2]

Mit den schwäbischen Grafen von Hohenberg lag Friedrich in ständigen Auseinandersetzungen, die erst 1286 durch Schlichtung von König Rudolf beigelegt wurden.

Unter Friedrich, der als fromm und geachtet beschrieben wurde, erreichten die Zollerngrafen einen letzten Machthöhepunkt. Durch die Teilung des Landes unter seinen Söhnen verlor die Grafschaft an Bedeutung.

Ehe und Nachkommen

Friedrich heiratete 1258 Udilhild, Tochter des Hartmann, letzten Grafen von Dillingen und Schwester des Bischofs Hartmann von Augsburg. Udilhild überlebte ihren Mann und starb als Nonne in Stetten. Aus dieser Verbindung gingen folgende Kinder hervor:

∞ 1281 Prinzessin Kunigunde von Baden (1265–1310)
  • Friedrich († 1304), Dompropst in Augsburg
  • Adelheid († 1296/1308)
∞ Heinrich von Geroldeck († 1300)
  • Friedrich von Merkenberg († 1302/3), Gründer der Linie auf Schalksburg
∞ 1282 Udilhild von Merkenberg († 1305)
  • Wilburg († nach 1300), Nonne in Stetten

Siehe auch

Literatur

  • Graf Rudolph Stillfried-Alcántara, Traugott Maercker: Hohenzollerische Forschungen, C. Reimarus, 1847, S. 124 ff.
  • Ottmar F. Schönhuth: Die Burgen, Klöster, Kirchen und Kapellen Württembergs und der Preui︣sch-Hohenzollern'schen Landestheile mit ihren Geschichten, Sagen und Mährchen, Fischhaber, 1860, S. 291

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Binder: Allgemeine Realencyclopädie oder Conversationslexicon für das katholische Deutschland, Band 5, Verlag von Georg Joseph Manz, 1847, S. 442
  2. Gustav Schilling: Geschichte des Hauses Hohenzollern, in genealogisch fortlaufenden Biographien aller seiner Regenten von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten, nach Urkunden und andern authentischen Quellen, F. Fleischer, 1843, S. 145


Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich IV. Graf von Zollern
1255–1289
Friedrich VI.

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