Fritz Martinz

Fritz Martinz
Alterlaa Kunst am Bau Fritz Martinz

Fritz Martinz (* 29. Mai 1924 in Bruck an der Mur, Steiermark; † 15. November 2002 in Wien) war ein österreichischer Maler und Grafiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Martinz besuchte ab 1939 die Kunstgewerbeschule Graz bei Rudolf Szyszkowitz. Von 1943 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und ab 1945 studierte er wieder an der Kunstgewerbeschule Graz, ab 1947 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Albert Paris Gütersloh. Im Jahr 1949 wurde er Mitglied der Wiener Secession. 1950 erhielt er das Diplom der Akademie und den Staatspreis innerhalb der Akademie Wien. Ab 1969 lehrte Martinz an der Wiener Kunstschule.[1] Martinez war Mitglied der Wiener Secession, an deren Ausstellungen er regelmäßig teilnahm.

Werk

Martinez gehörte mit den Bildhauer und Grafiker Alfred Hrdlicka, dem Maler Georg Eisler und dem Bildhauer Rudolf Schweiger zu der Nachkriegsgeneration österreichischer Künstler, die ein kritischer Realismus und eine ungeschönte Darstellung der Verhältnisse verband. Anfangs noch dem panoptischen Welttheater Max Beckmanns verbunden, fand er rasch eine eigene malerische Ausdrucksweise, in dem in seinen Gemälden, Radierungen und Lithografien, vor allem fulminöse und, für die damaligen Wiener Verhältnisse, anstößige Frauenakte darstellte.

Ausstellungen

  • 1946 Zyklus „Tiere im Krieg“. Neue Galerie Wien, Palais Attems, Graz
  • 1960 Martinz - Hrdlicka. Wien, Zedlitzhalle, Wien
  • 1962 Martinz - Hrdlicka. Künstlerhaus, Französischer Saal, Wien
  • 1962 Österreichische Malerei. Salon des Comparaisons, Paris
  • 1966 Ausstellung in der Galerie Michael Werner, Berlin (mit Georg Baselitz)
  • 1969 Österreichische Aktzeichnungen von Klimt bis heute, Secession, Wien
  • 1986 Kunst und Arbeit, Gemeinsame Ausstellung der DDR und Österreichs. Neue Berliner Galerie im alten Museum: Berlin, DDR und in Wien
  • 1992 Vienna Expressionist Tendencies since 1945, Salford Museum and Artgallery, Manchester
  • 1994 Österreichischer Malerei und Plastik der 1950er Jahre, Galerie, Belvedere, Wien

Literatur

  • Robert Waissenberger: Wien und die Kunst in unserem Jahrhundert, Verlag Jugend und Volk, Wien 1965
  • Karl Diemer: "Figur - Wiener Naturalisten". Verlag Jugend und Volk, Wien 1969
  • Johann Muschik: Fritz Martinz, ein Maler dynamischer Leiblichkeit. Alte und moderne Kunst, 15. Jahrgang, Nr.11, Wien 1970
  • R. Waissenberger: "Wiener Secession", eine Dokumentation. Verlag Jugend und Volk, Wien, München
  • Wieland Schmied: Malerei nach 1945. Propyläen 1974
  • Richard Hiepe: Fritz Martinz, dem kolossalischen Maler, Tendenzen. München, 21. Jahrgang 1980
  • Feuerstein, Hutter, Köller, Mrasek: "Moderne Kunst in Österreich." Wien, Hannover, Bern, 1965
  • Karl Diemer: "Figur - Wiener Naturalisten" Verlag Jugend und Volk, Wien 1969

Im Eigenverlag erschienen:

  • Martinz: Zeichnungen 1944 – 1990, 1990
  • Martinz: Nibelungenzyklus, Zeichnungen, 1991

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kleine Zeitung -Fritz Martinz. Abgerufen am 14.12.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Martinz — ist der Familienname folgender Personen: Christof Martinz (* 1989), österreichischer Eishockeyspieler Fritz Martinz (1924–2002), österreichischer Künstler Josef Martinz (* 1959), österreichischer ÖVP Politiker Diese Seit …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Hrdlicka — Alfred Hrdlicka, 2005 Alfred Hrdlicka (* 27. Februar 1928 in Wien; † 5. Dezember 2009 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer, Zeichner, Maler, Grafiker und …   Deutsch Wikipedia

  • Wohnpark Alt-Erlaa — Westseite des Wohnparks Der Wohnpark Alt Erlaa ist die größte nicht kommunale Wohnhausanlage Österreichs und befindet sich im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Auf Grund seiner Architektur ist er eines der bekanntesten Wohngebiete in Wien …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Hrdlička — Alfred Hrdlicka, 2005 Alfred Hrdlicka [ˌalfʁeːt ˈhʁdlɪtʃka] (* 27. Februar 1928 in Wien) ist ein österreichischer Bildhauer, Zeichner, Maler …   Deutsch Wikipedia

  • Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst — Der Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst wurde von 1947 bis 2001 jährlich für die drei Kategorien Angewandte Kunst, Bildhauerei und Malerei und Grafik vergeben. Er wird seit 2002 jährlich ohne Nennung einer Kategorie verliehen. [1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Alt-Erlaa — Westseite des Wohnparks Der Wohnpark Alt Erlaa ist die größte nicht kommunale Wohnhausanlage Österreichs und befindet sich im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Auf Grund seiner Architektur ist er eines der bekanntesten Wohngebiete in Wien.… …   Deutsch Wikipedia

  • Alterlaa — Westseite des Wohnparks Der Wohnpark Alt Erlaa ist die größte nicht kommunale Wohnhausanlage Österreichs und befindet sich im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Auf Grund seiner Architektur ist er eines der bekanntesten Wohngebiete in Wien.… …   Deutsch Wikipedia

  • Martina Gansterer — Martina Schettina Mädchen im Orangen Kleid von Martina Schettina Martina Schettina (* 7. März 1961 in Wien; Geburtsname Martina Ingeborg Tucek) ist ein …   Deutsch Wikipedia

  • Martina Ingeborg Tucek — Martina Schettina Mädchen im Orangen Kleid von Martina Schettina Martina Schettina (* 7. März 1961 in Wien; Geburtsname Martina Ingeborg Tucek) ist ein …   Deutsch Wikipedia

  • Schettina — Martina Schettina Mädchen im Orangen Kleid von Martina Schettina Martina Schettina (* 7. März 1961 in Wien; Geburtsname Martina Ingeborg Tucek) ist e …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”