Fritz Rösel

Fritz Rösel

Fritz Rösel (* 25. März 1926 in Heidenau bei Dresden; † 9. Juli 2003 in Berlin) war ein deutscher Gewerkschafter (FDGB) und Funktionär.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rösel, Sohn einer Arbeiterfamilie, erlernte nach dem Besuch der Volksschule von 1940 bis 1942 den Beruf des Schuhfacharbeiters, den er bis 1947 ausübte.

1945 trat er der KPD und dem FDGB bei, 1946 wurde er Mitglied der SED. Von 1945 bis 1947 war Jugendbetriebsrat, anschließend von 1947 bis 1948 Jugendsekretär beim Landesvorstand Sachsen der IG Leder. Von 1949 bis 1951 war er Mitarbeiter bzw. Sekretär des Zentralvorstandes der IG Textil-Bekleidung-Leder. Er absolvierte von 1952 bis 1956 ein Studium Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED mit Abschluss als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Von 1956 bis 1959 war er Mitarbeiter im Bundesvorstand des FDGB und Leiter der Abteilung Schulung bzw. Agitation, Presse und Propaganda. Von 1959 bis 1962 wirkte er als stellvertretender Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Textil-Bekleidung-Leder. Rösel promovierte 1960 zum Dr. rer. oec. und war von Februar 1962 bis Dezember 1989 Mitglied im Bundesvorstand des FDGB, seines Präsidiums und seines Sekretariats. Er war dort verantwortlich für Sozialversicherung, Feriendienst, Arbeiterversorgung sowie gewerkschaftliche Betreuung.

Von 1967 bis 1989 war Rösel auch FDGB-Abgeordneter in der Volkskammer und dort Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Sozialpolitik.

Von 1973 bis 1981 war Rösel Präsident der Freundschaftsgesellschaft DDR-Belgien.

Auszeichnungen

Werke

  • Die Bedeutung und Entwicklung der Wirtschaftszweig-Lohngruppenkataloge im Rahmen des sozialistischen Lohnsystems in der Deutschen Demokratischen Republik. IfG beim ZK der SED, Berlin 1960 (Dissertation).
  • Wie arbeiten wir mit dem WLK? Verlag Tribüne, Berlin 1962.
  • Was gehen mich die Preise an? Zur zweiten Etappe der Industriereform. Verlag Tribüne, Berlin 1965 (zusammen mit Lothar Langbein).
  • Die neue Qualität der Sozialpolitik nach dem 7. Parteitag und dem 7. FDGB-Kongreß. Hochschule der deutschen Gewerkschaften „Fritz Heckert“, Bernau 1968.
  • Zu einigen Fragen der weiteren Durchsetzung der Sozialpolitik der Gewerkschaften. Bundesvorstand des FDGB (Abteilung Agitation und Propaganda), Berlin 1973.

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 2. Auflage. Dietz, Bonn 1979, S. 261.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 732.
  • Andreas Herbst: Rösel, Fritz. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009.
  • Helmut Müller-Enbergs: Rösel, Fritz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.

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