- Ludwig Fronhofer
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Ludwig Fronhofer (* 24. August 1746 in Ingolstadt; † 9. November 1800 in München) war ein deutscher Pädagoge und Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung. Er gilt als Mitbegründer der Realschule.
Nach dem Schulbesuch in München war Fronhofer als Lehrer tätig, versuchte sich aber auch als Dichter. Unter dem reformfreudigen Kurfürsten Maximilian III. Joseph wurden er und Johann Adam von Ickstatt mit der Schaffung eines neuen Schultyps nach preußischem Vorbild betraut, der heutigen Realschule. Fronhofer reorganisierte auch die Lehrerausbildung.
Wie Ickstatt war ein entschiedener Anhänger der Aufklärung und trat als solcher unter dem Ordensnamen Raimundus Lullus den in seiner Heimatstadt gegründeten Illuminaten bei. Unter dem reaktionären Kurfürsten Karl Theodor wurde der Orden verboten, Fronhofer konnte seine Reformvorhaben nicht weiter vorantreiben. Er war Freimaurer als Mitglied der Münchener Logen "Zur Behutsamkeit" und "Theodor zum guten Rat".
1799, kurz nach dem Thronbesteigung Max IV. Josephs, holte ihn Maximilian von Montgelas in den „Geistlichen Rat“, ein Gremium, dass entgegen seinem Namen eigentlich der Vorbereitung der Säkularisation diente. Fronhofer wurde zum kurfürstlichen Hofsekretär ernannt und in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen, starb aber bereits zu Beginn der Montgelasschchen Reformen, deren Grundlagen im Schulbereich unter anderen von ihm gelegt wurden[1].
Einzelnachweise
- ↑ Eberhard Weis Montgelas – Eine Biographie (1759–1838), München 2005, Sonderausgabe des zweibändigen Werkes: Band 1 (1759–1799) und Band 2 (1799–1838), Seite 167.
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