Witten-Heven

Witten-Heven
Heven-Dorf, Teilansicht; im Hintergrund: Bochum-Querenburg
Heven, Ehrenmal
Straßenbahnhaltestelle Heven-Dorf, Startpunkt der längsten Straßenbahnverbindung in Deutschland
Evangelische Kirche auf dem Steinhügel
Ruhrtalfähre Hardenstein
Kemnader See
Wehr des Wasserkraftwerks der Firma Lohmann zwischen Heven und Herbede

Heven ist ein Stadtteil von Witten. Er umfasst die Ortsteile Papenholz, Hellweg, Wannen, Heven-Dorf und Lake. Mit 12.340 Einwohnern (Stand: 31. August 2006) ist Heven Wittens viertgrößter Stadtteil.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im so genannten Werdener Urbare wird Heven als Hevinne um das Jahr 881 erstmals erwähnt. Es ist allerdings nicht sicher, ob damit tatsächlich der heute zu Witten gehörende Stadtteil Heven gemeint ist - oder das Haus Heven, das sich wenige Kilometer von Heven entfernt auf Bochumer Stadtgebiet im Stadtteil Querenburg befindet. Die erste sichere Erwähnung findet der Stadtteil somit im Jahr 1000. Heven ist nicht um einen einzigen Hof oder einen Dorfkern herum entstanden, es entstanden stattdessen mehrere kleine Siedlungskerne, die im Laufe der Zeit zu einem Ort verschmolzen, wobei Heven-Dorf als Keimzelle dieses Ortes betrachtet werden kann.

Ämterzugehörigkeit

Heven gehörte ab 1886 zum Amt Herbede. Mit dem Wachsen der Stadt Witten rückten Witten und Heven jedoch zum Teil so nah zusammen, dass einige Teile Hevens mit Beginn des 20. Jahrhunderts eine Einheit mit Teilen Wittens bildeten und Grenzen zwischen Heven und Witten nicht mehr zu erkennen waren. Am 1. Juli 1921 schied Heven schließlich aus dem Amt Herbede aus und wurde ein Stadtteil Wittens.[1] Seine endgültige Ausdehnung erlangte Heven 1929 im Zuge der Gemeindereform, nachdem mehrere Ortsteile, die zuvor zu Langendreer gehörten, an Witten abgetreten und teilweise dem Stadtteil Heven zugeordnet wurden (z.B. Papenholz).

Siehe auch: Wannen, Heven-Dorf, Lake, Papenholz und Kleinherbede.

Infrastruktur und Wirtschaft

Verkehr

Autobahn

Heven ist über die A43 direkt ans deutsche Autobahnnetz angeschlossen.

Straßenbahn

Zwischen Heven-Dorf und Bochum-Höntrop verkehrt die Straßenbahnlinie 310 der Bogestra. Sie führt unter anderem über die Wittener und die Bochumer Innenstadt.

Längste Straßenbahnfahrt in Deutschland

Von Heven-Dorf, von der gleichnamigen Haltestelle aus, ist es möglich, die längste Straßenbahnfahrt Deutschlands zu beginnen. Das bedeutet konkret, dass in Heven zwar nicht die längste Einzelstrecke zwischen zwei Haltepunkten beginnt, es ist jedoch möglich, von Heven bis St. Tönis bei Krefeld ausschließlich durch die Benutzung von Straßenbahnen eine Strecke von 102 Kilometern Länge (über eine Alternativstrecke von sogar 120 Kilometern Länge) zurückzulegen. Der Reisende muss, um diese Strecke zu überwinden, sieben Mal umsteigen, auf der Alternativstrecke zehn Mal. Die erste Etappe führt mit der Bogestra-Linie 310 von Heven-Dorf bis Bochum-Hauptbahnhof.

Ruhrtalfähre

Von April bis Oktober verkehrt zwischen dem Hevener und dem Herbeder Ruhrufer in Höhe der Burgruine Hardenstein die so genannte Ruhrtalfähre Hardenstein. Es handelt sich um eine Passagierfähre für Fußgänger und Radfahrer.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kemnader See

Heven grenzt an den Kemnader Stausee, das Hevener Ufer, Heveney genannt, ist ein beliebtest Ziel für Spaziergänger und Radfahrer aus der Region. Zum so genannten Freizeitzentrum Kemnade gehören auf Hevener Seite ein Freizeitbad und eine Segelschule. In Witten grenzt der See neben Heven noch an den Stadtteil Herbede, auf Bochumer Seite an den Stadtteil Querenburg. Gespeist wird der See von der Ruhr, aber auch der Oelbach wird vor seinem Eintritt in den Kemnader See gestaut und dient somit als eine Quelle.

Hebezeug-Museum

Das Hebezeug-Museum in Heven-Dorf zeigt als vermutlich einziges der Welt die Geschichte vom Hebel zum Hebezeug. Außerdem dokumentiert es die über 260jährige Firmentradition der Firma J.D. Neuhaus bei Lösungen zur Bewegung von Lasten. J.D. Neuhaus gilt als eine der ältesten Firmen in Deutschland und befindet sich seit der Gründung in Familienbesitz.

Freizeitgestaltung

Freizeitbad Heveney

Nahe dem Kemnader Stausee befindet sich das Freizeitbad Heveney, ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes "Spaßbad".

Fußball

In Witten Heven spielt der TuS Heven 09; er hat Kunstrasenplätze (1 Groß- und 1 Kleinfeld), jeweils mit Flutlichtanlage. Der Bundesligaprofi Timo Achenbach begann seine Karriere beim TuS Heven.

Einzelnachweise

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

Weblinks

Literatur

  • Paul Brandenburg, Karl-Heinz Hildebrand: Witten – Straßen, Wege, Plätze. Witten 1989.
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