Gartenhäuschen Twiete

Gartenhäuschen Twiete

Das Gartenhäuschen Twiete und das Gartenhäuschen Königsstraße in Arnsberg sind zwei denkmalgeschützte Gebäude im klassizistischen Stil aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts.

Gartenhäuschen Twiete 1

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Beide Gebäude liegen in einem Abstand von 40 m in den langgestreckten und großen Gärten zweier klassizistischer Wohngebäude. Sie dienten nicht zu Wohnzwecken, sondern zu Erholung sowie zur bürgerlichen Repräsentation. Praktischen Nutzen hatten die Keller der Häuschen auch als Weinkeller.

Das Gartenhäuschen Twiete 1 wurde zwischen 1830 und 1850 erbaut. Es liegt im Garten des klassizistischen Bürgerhauses Königsstraße 24, erbaut vom Justizamtmann Franz Friedrich Bernhard Höynck (1764–1845). Der Grundriss ist langgestreckt und achteckig. Später wurde der neobarocke Eingangsbereich vorgebaut. Ursprünglich war es ein Fachwerkbau, später wurde er teilweise verschiefert. Das Häuschen wurde mehrfach grundlegend renoviert. So in den 1930er und 1980er Jahren.[1]

Gartenhäuschen Königsstraße

Das Gartenhäuschen Königstraße 28 (heute 36) wurde zwischen 1822 und 1830 im Garten eines benachbarten Wohnhauses erbaut. Nach der Übernahme durch die Armen Schulschwestern und der Gründung des Mariengymnasiums gehörte auch das Gartenhäuschen zum Schulkomplex. Das Häuschen ist rechteckig und weist ein klassizistisches Erscheinungsbild auf. Auch dieses Häuschen war zunächst ein Fachwerkbau, ehe es an drei Seiten mit Schiefer verkleidet wurde.[2]

Beide Gebäude gehören zu den letzten Exemplaren in Westfalen und stehen seit 1983 unter Denkmalschutz.

Die Stadt Arnsberg hat die beiden Häuschen im Jahr 2006 von den früheren Besitzern erworben. Die teilweise stark heruntergekommenen Bauten wurden mit Hilfe der Stiftung Lebendige Stadt restauriert. Die Neugestaltung des Umfeldes wurde teilweise abgeschlossen und die Gebäude am 13. September 2009 offiziell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bereits im Juli 2008 wurden die beiden Häuschen zum Denkmal des Monats des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe gewählt.[3]

Einzelnachweise

  1. Sanierungskonzept Gartenhäuschen Twiete
  2. Sanierungskonzept Gartenhäuschen Königsstraße
  3. Lob für Arnsberger Gartenhäuschen in: Westfälische Rundschau vom 9. Juli 2009

Literatur

  • Uwe Haltaufderheide: Die Baudenkmäler der Stadt Arnsberg. Erfassungszeitraum 1980–1990. Stadt Arnsberg, Arnsberg 1990, ISBN 3-928394-01-0, S. 55.
  • Hans-Josef Vogel: „Glückliche Hütten 1 und 2.“ Die klassizistischen Gartenhäuschen im preußischen Regierungsviertel Arnsbergs. In: Heimatblätter Arnsberg. Jg. 30, 2009, ISSN 1612-538X, S. 164–167.

Weblinks

51.394098.0608

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe — Als Denkmal des Monats in Westfalen Lippe wird seit 1999 vom Kulturdienst LWL Denkmalpflege, Landschafts und Baukultur in Westfalen (früher vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege) ein Baudenkmal in Westfalen Lippe ausgezeichnet. Es ist trotz… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Denkmale der Stadt Arnsberg — Die Liste der Denkmale der Stadt Arnsberg listet die in der Denkmalliste oder dem Denkmalinventarverzeichnis der Stadt aufgeführten Einträge auf. Denkmalplakett …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”