Karawanken-Enzian

Karawanken-Enzian
Karawanken-Enzian
Gentiana froelichii (Karawanken-Enzian) IMG 0517.jpg

Karawanken-Enzian (Gentiana froelichii)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Enziangewächse (Gentianaceae)
Gattung: Enziane (Gentiana)
Art: Karawanken-Enzian
Wissenschaftlicher Name
Gentiana froelichii
Jan

Der Karawanken-Enzian (Gentiana froelichii) ist eine in den südöstlichen Kalkalpen heimische Pflanzenart aus der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Das Art-Epitheton bezieht sich auf den deutschen Arzt Josef Alois von Frölich (1766–1841), der eine Monographie über die Gattung Gentiana verfasst hat.

Merkmale

Der Karawanken-Enzian ist ein Hemikryptophyt und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 10 cm. Die Stängel sind einfach aufrecht und tragen meist eine Blüte, selten auch zwei. Die Blätter stehen an der Stängelbasis in einer Rosette gedrängt. Sie sind lineal bis lanzettlich, spitz, haben drei Adern, sind dicklich und häufig am Rand nach oben gerollt. Es gibt ein bis zwei Paar Stängelblätter.

Die Blüten stehen einzeln und endständig oder zu 1 bis 3 in den oberen Blattachseln. Die Kelchzähne sind spitz und lanzettlich. Sie sind nur wenig kürzer als die Kelchröhre. Die Krone ist himmelblau und hat zuweilen im Schlund grünliche Punkte. Die Krone ist trichterförmig bis glockig und drei bis vier Zentimeter lang. Die Anhängsel zwischen den Kronblattzipfeln sind spitz dreieckig. Die Staubblätter sind röhrenförmig miteinander verbunden. Die Narbelappen sind nicht gefranst. Blütezeit ist Juli bis September.

Die Früchte sind vielsamige Kapseln. Die Samen sind mit weißen häutigen Lamellen bedeckt.

Verbreitung und Standorte

Der Karawanken-Enzian ist ein Endemit der südlichen Ostalpen. In Österreich kommt er nur in Südkärnten in den Karawanken vor. Er wächst in steinigen Rasen, und in Fels- und Schuttfluren. Er ist kalkstet und kommt von der subalpinen bis zur alpinen Höhenstufe vor.

Belege

  • M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

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