- Georg von Antiochien
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Georg von Antiochien (* zwischen 1080 und 1090 vermutlich in Antiochia; † zwischen April und August 1151) war ein Heerführer und hoher Hofbeamter unter Roger II. von Sizilien.
Leben
Er wuchs im heutigen Tunesien auf, floh später aber nach Sizilien, wo er beim dortigen Grafen Roger II. Anstellung fand.
Nach dem Tod des Christodulos wurde er als Ammiratus der führende Mitarbeiter Rogers II. und trug den Titel ammiratus ammiratorum bzw. archōn tōn archontōn. 1143 stiftete er die Kirche Santa Maria dell’Ammiraglio in Palermo für die „memoria“ seiner Familie. Bereits 1127 hatte er das griechische Kloster S. Michele in Mazara gegründet. Der Ponte dell'Ammiraglio in Palermo wurde 1132 in seinem Auftrag errichtet. 1147 begann er einen Plünderungs- und Eroberungszug durch das Mittelmeer, bei dem er Korfu, Mahdia, Sfax und Soussa eroberte und 1149 Konstantinopel belagerte.
Literatur
- Léon-Robert Ménager: Amiratus – Άμηρᾶς. L'Émirat et les Origines de l'Amirauté (XIe - XIIIe siècles), Paris 1960, S. 44–54 und öfters.
- Salvatore Fodale: Georg von Antiochien. In: Lexikon des Mittelalters 4, 1989, Sp. 1279f.
- F. Delle Donne: Giorgio d'Antiochia. In: Dizionario Biografico degli Italiani 55 (online bei Treccani.it)
- Byzantino-Sicula V: Giorgio di Antiochia. L'arte della politica in Sicilia nel XII secolo tra Bisanzio e l'Islam. Atti del Convegno Internazionale (Palermo, 19-20 Aprile 2007), a cura di Mario Re e Cristina Rognoni. Palermo 2009 (Istituto Siciliano di Studi bizantini e neoellenici „Bruno Lavagnini“. Quaderni 17) ISBN 9788890462306 ; ISSN 0075-1545
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